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Intermaterialität

Zum Verhältnis von Schrift, Bild, Film und Bühne im Expressionismus

AutorChristoph Kleinschmidt
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2012
ReiheLettre 
Seitenanzahl406 Seiten
ISBN9783839419670
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis56,99 EUR
Der Expressionismus ist wie kaum eine andere Epoche von einem bemerkenswerten Zusammenspiel der Künste geprägt. Im Zuge der Wende zur Abstraktion erkunden Autoren, Maler, Komponisten, Theater- und Filmregisseure wie Wassily Kandinsky, Lothar Schreyer, Kurt Schwitters, Oskar Kokoschka, Arnold Schönberg oder Robert Wiene die künstlerischen Materialien und kombinieren sie zu Artefakten, deren gemeinsames Charakteristikum vor allem in der ästhetischen Verdichtung besteht. Christoph Kleinschmidt zeigt: Mithilfe der Kategorie der Intermaterialität lässt sich diese Programmatik und Praxis adäquat beschreiben. Neben der erstmaligen historischen Erforschung der Kunstkonvergenzen im Expressionismus führt er mit dem Konzept der Intermaterialität zugleich ein neues Paradigma in die Intermedialitätsforschung ein, das über den untersuchten Zeitraum von 1910-1925 hinaus vielfältige Anschlussmöglichkeiten für weitere Studien eröffnet.

Christoph Kleinschmidt (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das Verhältnis von Literatur und Materialien, Literatur und Wahrnehmung, Narration und Gewalt sowie Theorien und Funktionen von Grenzen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort9
I. Einleitung11
Intermateriale Szenarien11
Auf dem Weg zum Material. Der Expressionismus und die Kunst der Moderne16
Methodik und Aufbau19
II. Theorie und Ästhetik der Intermaterialität23
Der Anfang der Intermedialität als Begründungszusammenhang der Intermaterialität23
Intermaterialität im Kontext bestehender ‚Inter-Modelle‘30
Exkurs: Intermedium. Revision einer Begriffsgeschichte36
Medium ? Material ? Materialität38
Zur Materialität von Kunst40
Intermaterialität. Definition und Differenzierung43
An den Grenzen der Künste45
Für eine intermateriale Ästhetik52
Bedingungen intermaterialer Analysen53
III. Die Konvergenz der Künste. Intermateriale Programmatik im Expressionismus57
Zwischen Immaterialität und Materialität57
Die Wissenschaft der Übertragung. Oskar Walzel und die wechselseitige Erhellung der Künste60
Abstrakte Wende ? Seelische Vibrationen. Wassily Kandinsky und der Zusammenklang der Künste69
„Der Blaue Reiter“ und die Verbindung von Text, Bild und Partitur85
Unio mystica artium. Lothar Schreyer und die Vision des Bühnenkunstwerks als intermateriales Monomedium92
Bühnenreform und Anthropozentrismus bei William Wauer und Rolf Lauckner109
Die Demokratisierung des Materials. Kurt Schwitters’ Merzkunst118
Das Erbe des intermaterialen Expressionismus am Bauhaus. Einheitswerk und Theatervision bei Walter Gropius und Oskar Schlemmer133
Zusammenfassung141
IV. Zwischen Text und Bild145
Apräsenz ? Kopräsenz ? Fusion. Formen intermaterialer Text-Bild-Bezüge im Expressionismus145
Bildgedichte. Kasimir Edschmids „Bilder. Lyrische Projektionen“150
Ekphrasis als Erlebnis. Johannes Ittens „Analysen Alter Meister“158
Illustration. Ernst Ludwig Kirchners Bearbeitung von Georg Heyms Alle Landschaften haben in Umbra Vitae172
Schriftbild. Paul Klees „Einst dem Grau der Nacht enttaucht“177
Initialen. Franc Marc, Hans Arp, Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und die bildnerische Kunst des Textanfangs186
Assemblage. Kurt Schwitters „Das Undbild“194
Zusammenfassung200
V. Zwischen Schrift und Film203
1. Literarische Aneignung eines neuen Mediums203
Filmisches Schreiben. Kurt Pinthus’ „Kinobuch“ und die Emanzipation des Filmskripts von Drama, Roman und Theater205
Kinostück I. ‚Vereinigung der altmodischen Poesie mit der modernen Technik‘. Kurt Pinthus’ „Die verrückte Lokomotive oder Abenteuer einer Hochzeitsfahrt. Ein großer Film“210
Kinostück II. Die Entfesselung der Schrift im Film. Richard A. Bermanns „Leier und Schreibmaschine“214
Kinostück III. Die Wirksamkeit der Literatur. Max Brods „Ein Tag aus dem Leben Kühnebecks, des jungen Idealisten“218
Zwischen Mythos und Realität. Yvan Golls literarische Filmästhetik221
Poetik des Lichtspiels. Kinolyrik von Jakob von Hoddis bis Claire Goll227
Zusammenfassung243
2. Der Stummfilm und die Schrift245
Fragile Schriftzeichen und die Autorität der Bücher. Robert Wienes „Das Cabinet des Dr. Caligari“250
Schrifttradition vs. (Un-)Kultur des Kinos. Paul Wegeners „Der Golem, wie er in die Welt kam“259
Die ‚Wahrheit‘ der Schrift als Bild. Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens“268
Zusammenfassung277
VI. BÜHNENKOMPOSITIONEN279
Zwischen paralleler und kontrastiver Intermaterialität279
Von Wagner zu Reinhardt. Kurze Vorgeschichte des intermaterialen Theaterexpressionismus281
Aufwertung und Akzidenz des inszenatorischen Materials. Oskar Kokoschkas „Mörder Hoffnung der Frauen“288
Perpetua Materia. Arnold Schönbergs „Die glückliche Hand. Drama mit Musik. Op. 18“294
Die Notwendigkeit des Zuschauers. Wassily Kandinskys „Der gelbe Klang“308
Sakraler Spielgang. Lothar Schreyers „Kreuzigung“324
Synästhesie im Nichts oder Ethik der Intermaterialität. Alfred Brusts „Das Spiel Jenseits“332
Ironischer Abgesang auf das Theater der Abstraktion. Kurt Schwitters „Zusammenstoß. Groteske Oper in 10 Bildern“339
Zusammenfassung347
VII. Schluss349
VIII. Abbildungsverzeichnis355
IX. Literatur- und Filmverzeichnis359
X. Personen- und Titelregister391

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