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E-Book

Investitionsrechnung für Praktiker

Fallorientierte Darstellung der Verfahren und Berechnungen

AutorBernd Heesen
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl356 Seiten
ISBN9783834987143
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Das Werk stellt die klassischen Fragen der Investionsrechnung an einem Excel-basierten mehrperiodischen Beispiel-Unternehmen im Detail dar. Statische Ansätze werden nur kurz dargestellt, da sie in der Praxis kaum eine Rolle spielen. Der Schwerpunkt liegt auf den dynamischen Ansätzen und daraus abzuleitenden Kennzahlen für die detaillierte Analyse aus verschiedenen Blickwinkeln.


Bernd Heesen war Partner in einer der 'Big Four' Steuer-, Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. Heute ist er Geschäftsführender Gesellschafter der Internationalen Führungsakademie Berchtesgadener Land (IFAK-BGL), die Seminare zu spezifischen Controlling- und Bilanzfragestellungen anbietet.

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Leseprobe
7 Angelsächsische Sichtweisen – § 7 Die große Fallstudie Teil II (S. 214-215)

Die bisher dargestellten Investitionsrechenansätze sind die klassischen Methoden und sind in Europa auch vorherrschend. Im angelsächsischen Raum und vor allem in den USA gibt es aber weitere oder andere Ansätze, die eigentlich aus der wertorientierten Unternehmensführung bzw. aus der Unternehmensbewertung kommen.

A. Wertorientierte Ansätze


Die Ansätze sind als Methodik zu betrachten, deren Hauptanwendungsgebiet im Bereich der Planung und des Controllings liegt, also der Managementebene zuzurechnen ist, damit dem internen Rechnungswesen. Somit sind auch Investitionsrechnungen davon erfasst. Obwohl, wie Sie später sehen werden, auf GuV Größen zugegriffen wird, muss diese Zuordnung zum internen Rechnungswesen erfolgen, da mit den beiden von uns betrachteten Ansätzen über die so genannten EVA® und FCF ‚Kunstgrößen‘ berechnet werden, die es so im externen Rechnungswesen nicht gibt..

Es ist aber wichtig, zu verstehen, dass diese Ansätze nun eine andere Datenaufbereitung notwendig machen, die Methode selbst der Bar- und Kapitalwertberechnung kommt aber erneut auch bei diesen wertorientierten Betrachtungen zur Anwendung. Auch mit diesem diagnostischen Instrument ist die Beurteilung von Einzelentscheidungen möglich. Im Vordergrund steht dabei die optimale Kapitalallokation, abhängig von den erzielten Eigen- und Gesamtkapitalrenditen.

Das Entscheidungskriterium des Anteilseigners stellt die jährliche Nettorendite seiner Investition, abhängig vom eingegangenen Risiko, dar. Deshalb sollte jedem Eigentümer und jedem verantwortlichen Manager eines Unternehmens daran gelegen sein, von jedem Investment genau zu wissen, ob das gebundene Kapital dem Risiko angemessen verzinst wird bzw. verzinst werden kann. Die hier genannte risikoadäquate Verzinsung haben wir bereits mit der Berechnung der Kapitalkosten behandelt, denn wir haben über zwei Wege investitionsspezifische Kapitalkostengrößen (WACC) berechnet und dann auch damit abgezinst. Bisher wurde versucht, auf die Perspektive der Anteilseigner mit bilanziellen Kennzahlen wie ROI1, ROE2 etc. eine Antwort zu finden.

Diese Kennzahlen brachten jedoch aus Sicht des Investors unbefriedigende Ergebnisse, weil sie eine Gesamtrendite vor Kapitalkosten ausweisen. Das grundsätzlichste Problem traditioneller auf Daten der Guv und Bilanz basierender Ansätze liegt darin, dass bilanzielle Kennzahlen aus Buchhaltungssicht mit Daten aus dem buchhalterischen System arbeiten, die die ökonomischen Belange des Marktes aber nicht oder nur eingeschränkt berücksichtigen.

Mit Hilfe der wertorientierten Ansätze wird versucht, die mangelnde Aussagekraft zu beheben, in dem ein Wertmessungsmaßstab gesucht wird, der Investitionsentscheidungen des Unternehmens nach den gleichen Kriterien beurteilt, wie der rational handelnde Anteilseigner seine Investitionsentscheidungen trifft.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
§ 1 Grundlagen der Investitionsrechnung12
A. Defi nition Investitionsbegriff12
I. Investitionsarten12
B. Investitionsprozess13
C. Klassische Investitionsrechnungsverfahren15
I. Übersicht Investitionsrechenverfahren15
II. Statische Investitionsrechenverfahren16
1. Kosten(vergleichs)rechnung16
2. Gewinn(vergleichs)rechnung19
3. Rentabilitäts(vergleichs)rechnung (ROI – Return on Investment)20
4. Amortisations(vergleichs)rechnung (Statische Pay-off -Methode)22
III. Genereller Aussagewert statischer Verfahren24
IV. Dynamische Investitionsrechenverfahren24
1. Zielsetzung24
2. Grundlagen der Finanzmathematik25
3. Die dynamischen Ansätze32
§ 2 Investitionsrechnung in der Praxis – Die große Fallstudie Teil I81
A. Ausgangsdaten81
I. Die investierende Gesellschaft HTC – Heesen Top Cars GmbH81
II. Die anstehende Investition86
III. Die Investition in der Deckungsbeitragsrechnung90
B. Investitionen wirklich richtig rechnen93
I. Richtige Daten als Investitionsparameter93
II. Dynamische Investitionsrechnungen94
1. Berechnung des Kapitalwertes als absolute Größe95
2. Berechnung des Kapitalwertes als prozentuale Größe97
3. Grafi sche Darstellungen97
4. Berechnung des ‚CAGR – Compound Annual Growth Rate‘98
5. Berechnung des ‚Break Even‘99
6. Berechnung der Annuität100
7. Berechnung des internen Zinsfußes101
8. Zusammenfassung106
C. Richtige Rechnungen, aber falsche Daten107
I. Falsche Daten als Investitionsparameter107
II. Korrekte Dynamische Investitionsrechnungen mit falschen Ausgangsdaten109
1. Berechnung des Kapitalwertes als absolute Größe und Vergleich der Ergebnisse109
2. Berechnung des Kapitalwertes als prozentuale Größe und Vergleich der Ergebnisse110
3. Grafi sche Darstellungen und Vergleich der Ergebnisse110
4. Berechnung des Break Even und Vergleich der Ergebnisse112
5. Berechnung des CAGR und Vergleich der Ergebnisse113
6. Berechnung der Annuität und Vergleich der Ergebnisse114
7. Berechnung des internen Zinsfußes und Vergleich der Ergebnisse115
8. Zusammenfassungen und Vergleich der Ergebnisse119
D. Unser Weg bis hier122
§ 3 Berechnung der Kapitalkosten124
A. Defi nition Kapitalkosten124
B. Die Eigenkapitalkosten125
I. Risikofreier Satz und Risikprämie126
II. Der ß-Faktor130
III. Das CAPM – Capital Asset Pricing Model132
IV. Leverage Betrachtungen und Integration132
1. Leverage Integration nach Copeland133
2. Die Eigenkapitalkosten aus steuerlicher Sicht135
C. Die Fremdkapitalkosten136
D. Die Gesamtkapitalkosten – WACC137
E. Die Leverage Berechnung und Integration nach Stewart140
I. Eigenkapitalkosten nach Stewart140
II. Fremdkapitalkosten nach Stewart142
III. Gesamtkapitalkosten nach Stewart143
F. Gegenüberstellung der Ergebnisse145
G. Zusammenfassung147
H. Grafi sche Darstellungen150
I. Die absoluten Kapitalkosten152
I. Mathematische Ableitung von ß-Faktoren (‚Deund Relevern‘)156
J. Abschließende Zusammenfassung und Auswirkungen auf die Investitionsrechnung162
§ 4 Die Investitionsergebnisse in der Gewinnund Verlustrechnung167
A. Die (unzureichende) Bankenpräsentation167
B. GuV und Bilanz als Grundlage von Bankenentscheidungen170
C. (Fehlende) Posten in der HTC Investitions GuV Bankenentscheidungen172
I. Umsatzerlöse172
II. Bestandsveränderungen173
III. Aktivierte Eigenleistungen174
IV. Sonstige betrieblichen Erträge174
V. Materialaufwand174
VI. Abschreibungen175
VII. Sonstige betriebliche Aufwendungen175
VIII. EBITD176
D. Die HTC Investitions GuV177
I. Abschreibungen177
1. Abschreibetafel und Anlagespiegel178
II. Betriebsergebnis179
III. Fremdkapitalaufwendungen (Zinsen)180
IV. EGT – Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit182
V. Außerordentliches Ergebnis183
VI. Steuern184
VII. Cash Flow186
E. Der HTC Vermögensnachweis186
F. Der falsche Investitionskostenansatz in der GuV187
I. Falsche Deckungsbeiträge aufgrund falschen Investitionsverständnisses188
II. Richtige GuV aufgrund sauberer Überleitungen189
G. Zusammenfassung190
§ 5 Auslandsinvestitionen und Vergleiche mit Investitionen im Inland194
A. Die Problematik bei Auslandsinvestitionen A.194
B. Beispielhafte Darstellung anhand des HTC Investments195
C. Trennung der operativen und steuerlich geprägten Einflüsse199
D. Operative und steuerlich geprägte Einflüsse im Vergleich203
§ 6 Kriterien für gute Investitionen206
A. Tilgungen und eventuell Rückzahlung von Eigenkapital206
B. Eigenkapitalgeberforderungen207
C. Neuinvestitionen208
D. Zusammenfassung208
E. Integration fehlender Belastungen in die GuV Ergebnisse209
I. Tilgungen211
II. Eigenkapitalrückzahlungen211
III. Dividenden212
§ 7 Angelsächsische Sichtweisen – Die große Fallstudie Teil II215
A. Wertorientierte Ansätze215
B. Ziele und Nutzen der Wertorientierung217
C. Ansätze der Wertorientierung in der Investitionsrechnung218
I. Der EVA Ansatz218
1. Der ‚subtraktive‘ Weg220
2. Der ‚multiplikative‘ Weg226
II. Executive Summary – Teil I230
D. Der FCF Ansatz233
I. Berechnung des FCF233
II. Executive Summary – Teil II238
E. Zusammenfassungen241
§ 8 Investitionen mit Folgeaktivierungen251
A. Ersatzbzw. Erweiterungsinvestitionen251
B. Ausgangsdatenlage252
C. Berechnung der Vermögensentwicklung255
D. Berechnung der Kapitalkosten257
E. Berechnung der Investition262
F. Grafi sche Darstellung der Ergebnisse278
G. Weitergehende Auswertungen und Analysen279
H. QIKV286
I. Die Gewinn und Verlustrechnung bei weiteren Aktivierungen288
I. Die Basis für die Betrachtungen gegen unendlich293
J. Das EVA® Verfahren297
I. Multiplikativer Ansatz297
II. Subtraktiver Ansatz299
K. Das FCF Verfahren303
L. Ewige Rente mit Wachstum307
M. Das Executive Summary I307
N. Das Executive Summary II319
O. Zusammenfassungen323
§ 9 Auswirkungen der Investition auf die HTC GuV bzw. Bilanz327
A. Die Investititionsdaten für die HTC GuV327
I. Adaption der COGS328
II. Integration der weiteren Investitionsdaten329
B. Die HTC GuV vor und nach Investition330
C. Die HTC Bilanz vor und nach Investition333
D. Analyse der Veränderungen durch die Investition336
I. Vermögen und Vermögensstruktur337
II. Kapital und Kapitalstruktur340
III. Liquidität, Cash Flow bzw. Investitionspolitik342
IV. Erfolg und Erfolgsstruktur345
V. Renditen347
VI. Sonstige Kennzahlen349
E. Abschlussbemerkungen351
§ 10 Das Wesentliche352
A. Klassische Investitionsrechnungen352
B. Angelsächsische Ansätze353
Stichwortverzeichnis354

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