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E-Book

Irgendwas mit Musik

Die wichtigsten Ausbildungen, Studiengänge und Berufe

AutorSabine Mahler
VerlagA7-24 Aumann
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl152 Seiten
ISBN9783942230407
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
'Und? Was willst du nach der Schule machen?' 'Och... irgendwas mit Musik...' Musik - ein verlockendes Wort und ein Berufsfeld das bei vielen Jugendlichen sofort Begeisterung auslöst. Einmal ganz berühmt sein, wie das eigene Idol. Auf der Bühne stehen und sich feiern lassen. Oder einfach nur glücklich sein, weil man seine große Leidenschaft zum Beruf machen kann. Doch fragt man nach, was genau die Jugendlichen mit Musik machen wollen, oder welche Qualifikationen sie wohl bräuchten, sind die Schulabgänger oft ratlos. Die Musikbranche besteht aus Assoziationen irgendwo zwischen Lady Gaga, Culcha Candela, dem neuen Heino und vielleicht noch der Fähigkeit musizieren zu können. Detailwissen über die Branche und klare Berufsziele sind selten. Doch genau deshalb gibt es diese Reihe! Auf über 152 Seiten informiert dieses Buch umfassend über alle beruflichen Möglichkeiten im Bereich Musik. Das Buch zählt alles auf: Ausbildungen und Studiengänge, Zugangsvoraussetzungen, Spezialberufe, Fort- und Weiterbildungen. Außerdem gelingt es dem Buch, einen realistischen Berufsalltag darzustellen.

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Leseprobe

2Anerkannte Ausbildungsberufe
im Dualen System


Bogenmacher/in

WAS?

Bei einer Bogenmacherin kommen handwerkliche Präzisionsarbeit und musikalische Leidenschaft zusammen. Viele Musikinstrumente haben Bögen, wie beispielsweise die Geige, aber auch die Bratsche, das Cello und der Kontrabass. Als Bogenmacher lernen Sie, diese Bögen zum Streichen der Instrumentsaiten herzustellen. Sie lernen den Umgang mit dem Werkstoff Holz, aber auch mit Perlmutt, Metall und Leder. Bogenmacherin ist ein sehr praktischer Beruf, denn Sie arbeiten an Maschinen und mit Werkzeugen. Aber ohne den Sinn für Musik geht es hier nicht! Denn es geht nicht nur darum, die Bögen für die Musikinstrumente herzustellen, sondern sie müssen natürlich auch die richtige Qualität aufweisen, um den Geigen und Gamben die richtigen Töne zu entlocken. Der Beruf Bogenmacher ist dem des Geigenbauers sehr nahe, deshalb gibt es auch nur einen Verband, der beide Berufe vertritt, seine Kontaktdaten schreibe ich Ihnen in die Infobox.

Aber bitte denken Sie jetzt nicht, Bogenmacher ist ein altbackener und langweiliger Beruf, denn genau das Gegenteil ist der Fall: Ohne die gute Vorarbeit einer Bogenmacherin wird der Spieler kaum in der Lage sein, seinem Instrument die herrlichen Töne zu entlocken. Und bitte vergessen Sie nicht einen weiteren wichtigen Grund, diesen Beruf zu ergreifen: Mit kaum einer anderen Ausbildung wird man wohl David Garrett total begeistern können!;-)

WO?

Arbeiten werden Sie dann oft in kleinen bis mittleren Betrieben für Musikinstrumentebau. Voraussichtlich werden Sie also oft zusammen mit einem Geigenbauer arbeiten. Es wird zwar immer seltener, aber vielleicht können Sie auch bei einem Musikalienhändler arbeiten, der eine eigene Werkstadt angeschlossen hat. Es besteht aber auch die Möglichkeit in einem Museum zu arbeiten, welches alte Musikinstrumente restauriert.

WER?

Sind Sie geschickt und vertiefen Sie sich gern in handwerkliches Arbeiten? Haben Sie einen Sinn für die ästhetische Wirkung von Formen und Farben? Sind Sie begeistert von Musik und haben ein Auge für Instrumente? Dann könnte doch Bogenmacher genau Ihr Ding sein!

Ideal ist es natürlich, wenn Sie selbst ein Streichinstrument spielen und so von vornherein ein Gefühl für diese Instrumente, ihren Klang und für die Bögen haben. Darüber hinaus brauchen Sie eine zeichnerische Begabung, denn Sie müssen Technisch Zeichnen können. Außerdem brauchen Sie ein grundsätzliches mechanisches Verständnis für die Arbeit an den Maschinen und ein gewisses räumliches Vorstellungsvermögen inklusive der Flächen- und Raumberechnung. Idealerweise sind Sie auch noch ein kleiner, präziser Tüftler, denn oft stehen auch Reparaturarbeiten an.

WIE?

Da Bogenmacher ein anerkannter Ausbildungsberuf ist, findet die Ausbildung in einem Handwerksbetrieb und parallel in einer Berufsschule statt und dauert im Regelfall drei Jahre.

Wie versprochen hier die Homepage des VDG Verband deutscher Geigenbauer und Bogenmacher e.V. bei der Sie zu diesem Beruf sicher noch mehr Infos finden:

www.geigenbauerverband.org

Geigenbauer/in

Andere Berufsbezeichnungen/Spezialisierungen z.B.:

Geigenmacher/in

Streichinstrumentenmacher/in

Musikinstrumentenbauer/in (Geigenbau)

Instrumentenbauer/in (Geigenbau)

WAS?

Der Beruf des Geigenbauers ist mit dem des Bogenmachers eng verwandt, auch hier verbindet sich die ästhetische Leidenschaft für Musikinstrumente mit der Begeisterung für Musik. Dementsprechend ist Geigenbauerin ein ebenso handwerklicher Beruf wie Bogenmacher, der genauso Präzisionsarbeit erfordert. Der hauptsächliche Werkstoff, mit dem eine Geigenbauerin arbeitet, ist Holz. Doch der Geigenbauer stellt nicht nur Geigen her oder repariert sie, er beherrscht es, jegliche Streich- oder Zupfinstrumente vom Kontrabass bis zur Gitarre zu bauen. Außerdem sorgt ein Geigenbauer für den richtigen Klang eines Instrumentes, indem er es stimmt oder einstellt. Als Geigenbauerin kann man aber auch im Restaurationsbereich tätig sein, gerade Geigen haben oft ein stolzes Alter und müssen restauriert oder nachgebaut werden.

Der berühmteste Geigenbauer der Welt ist übrigens Antonio Stradivari, er hat im 17. Jahrhundert gelebt. Man sagt seinen Geigen noch heute den perfekten Klang nach. Die echten Stradivari-Geigen sind inzwischen beinahe unbezahlbar und einige große Musiker, wie André Rieu, Anne-Sophie Mutter und David Garrett spielen auf diesen (in der Szene beinahe als heilig angesehenen) Instrumenten.

WO?

Die hauptsächliche Arbeit eines Geigenbauers findet in einem dafür ausgelegten Betrieb statt. Oft sind diese Betriebe klein oder mittelgroß. Darüber hinaus können Sie eventuell auch bei einem Musikalienhändler arbeiten, der eine angeschlossene Werkstatt besitzt und kaputte Instrumente reparieren lässt. Oder Sie finden eine Anstellung in einem Museum, wo Sie alte Instrumente restaurieren oder nachbilden.

WER?

In diesem Beruf fließen handwerkliches Geschick und Musikalität zusammen. Um die Geigen zu bauen, müssen Sie ein guter Handwerker sein, um die Geigen zu stimmen, müssen Sie ein sehr gutes Gehör haben und natürlich selbst Geige spielen können. Perfekt wäre es außerdem, wenn Sie noch weitere Streich- und Zupfinstrumente spielen können. Auch ein gewisses mathematisches Verständnis ist nicht verkehrt, schließlich stellen Sie Resonanzkörper her und brauchen dazu Flächen- und Raumberechnungen. Hinzu kommt außerdem ein Sinn für die ästhetische Wirkung von Formen und Farben.

WIE?

Geigenbauer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf mit den dafür vorgesehenen typischen Regeln. Das bedeutet also drei Jahre Ausbildungszeit in einem Handwerksbetrieb und parallel in einer Berufsschule. Der Beruf Geigenbauer unterliegt der Handwerksordnung.

Handzuginstrumentenmacher/in

WAS?

Ein Akkordeon ist ein Handzuginstrument, denn es hat einen Blasebalg, der sowohl beim Zusammendrücken als auch beim Auseinanderziehen (anders als beim Dudelsack) Töne erzeugt. Aber auch andere Instrumente ohne Balg, wie Mundharmonika, Mundorgel oder Melodikas gehören dazu. Als Handzuginstrumentenmacherin arbeiten Sie also mit vielen verschiedenen Werkstoffen wie Holz, verschiedenen Metallen, Leder und Pappe. Als ausgebildeter Handwerker bauen Sie die Instrumente zusammen. Kleben, leimen, löten, schrauben und montieren sind ihre Aufgaben. Aber ebenso müssen Sie auch Musiker sein, denn das Stimmen von Instrumenten, gehört ebenso wie die musikalische, technische und optische Kontrolle zur Arbeit des Handzuginstrumentenmachers dazu. Wie bei den anderen handwerklichen Berufen, ist es auch möglich, dass eine Handzuginstrumentenmacherin historisch wertvolle Instrumente restauriert und repariert.

WO?

Als Handzuginstrumentenmacherin arbeiten Sie in einem klassischen klein- oder mittelgroßen Betrieb, der Musikinstrumente baut. Selten, aber möglich: Restaurations- und Reparaturarbeiten in Museen.

WER?

Neben der Musikalität ist die handwerkliche Ader sehr wichtig. Sie müssen den präzisen Umgang mit Holz, Metall, Kunststoff und Filz bis hin zu Pappe mögen. Eine gute Note im Werkunterricht oder in Handarbeit ist in diesem Beruf also von großem Vorteil. Können Sie zudem (oder deswegen) gut mit Maschinen und Werkzeugen umgehen? Zusätzlich braucht ein Handzuginstrumentenmacher grundlegende Kenntnisse in Mathematik, denn räumliches Vorstellungsvermögen und Technisches Zeichnen sind in diesem Beruf erforderlich. Gerade bei Reparaturarbeiten kommt eine gewisse Findigkeit dazu, eine Handzuginstrumentenmacherin ist also eine echte Bastlerin.

WIE?

Auch Handzuginstrumentenmacher untersteht als anerkannter Ausbildungsberuf dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Die Ausbildungszeit beträgt also drei Jahre. Die Ausbildung wird im Übrigen sowohl im Handwerk als auch in der Industrie angeboten.

Holzblasinstrumentenmacher/in

Andere Berufsbezeichnungen/Spezialisierungen z.B.:

Holzinstrumentenmacher/in

Blasinstrumentenbauer/in

Blasinstrumentenmacher/in

WAS?

So wie ein Geigenbauer Geigen baut und ein Handzuginstrumentenmacher sich für Schifferklaviere verantwortlich zeichnet, stellt die Holzblasinstrumentenmacherin Holzblasinstrumente, wie Oboen, Flöten und Saxophone her. Wie es sich aus der Berufsbezeichnung ergibt, ist der Hauptwerkstoff mit dem ein Holzblasinstrumentenmacher arbeitet das Holz. Aber Sie sollten bedenken, dass Holz lange...

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