Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Fachhochschule Weihenstephan; Abteilung Triesdorf , Veranstaltung: Sozialwissenschaften, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl der Einpersonenhaushalte in Deutschland wächst ständig. 1961 bestand erst jeder fünfte Haushalt, 2002 schon mehr als jeder dritte (36,7 Prozent) [Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Deutschland in Zahlen (2004), 9.] in Deutschland aus nur einer Person.
So ist es nicht verwunderlich, dass man bei Verfolgung der Themen, die Zeitungen, Fernsehmagazine und Hörfunk in den letzten Jahren aufgegriffen haben, früher oder später unweigerlich auf 'Einpersonenhaushalte' bzw. 'Singles' stößt.
In den diversen Beiträgen wird diese Personengruppe charakterisiert: Sehnsüchte, Verhaltensweisen, Probleme, etc. werden beschrieben, bebildert, mit Beispielen belegt und von Wissenschaftlern untermauert. Hierbei fällt auf, dass diese Berichte in den seltensten Fällen neutral und sachlich gehalten sind. Oft wird versucht, öffentlich-wirksam zu polarisieren: Entweder erfolgt eine positive Darstellung, in der Singles als Verkörperung von Autonomie, Emanzipation und beruflicher Leistung betrachtet werden, oder eine negative Version, in der ihnen Eigenschaften wie Egoismus, Beziehungsunfähigkeit und Einsamkeit nachgesagt werden.
Aber auch reale Sorgen sind mitverantwortlich für die steigende Popularität der Thematik 'Einpersonenhaushalte'. So steht unsere Gesellschaft vor enormen demographischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Angesichts deren fragt man sich mit einigem Recht, welche Auswirkungen das immer häufigere Alleinleben haben wird: Wer wird beispielsweise die alt gewordenen Singles pflegen, wer entsorgt ihren überproportionalen Müllanfall, wer baut die vielen notwendigen Wohnungen, usw.?
Im Folgenden soll versucht werden, diese und weitere Fragen zu beantworten. Zuvor ist aber das zu tun, was in Zeitschriften und Rundfunkbeiträgen üblicherweise nicht geschieht:
- Eine Charakterisierung und Differenzierung der Zielgruppe (Wer ist Single bzw. lebt in einem Einpersonenhaushalt?).
- Ein Abriss über die historische Entwicklung von Alleinlebenden, ausgehend vom 19. Jhd.
- Die Erfassung der Werte und Einstellungen von Alleinlebenden.
- Eine Analyse von Ursachen und Auswirkungen der Zunahme von Einpersonenhaushalten auf die Gesellschaft.
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