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Mahlzeiten

Alte Last oder neue Lust?

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl150 Seiten
ISBN9783531928869
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,27 EUR
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubte man, die Mahlzeiten der Zukunft würden nur noch aus einigen Pillen bestehen - Essen ohne Bindung an Ort und Zeit! Ganz so extrem ist es heute zwar nicht, doch ein schleichender Wandel im Umgang mit Mahlzeiten ist durchaus zu beobachten: Klassische Mahlzeiten werden immer öfters durch Snacks ersetzt. Außer-Haus-Verpflegung ist für viele bereits Usus. Zeitrhythmen und Mahlzeitenmuster verschieben sich. Dabei gilt der schön gedeckte Tisch noch immer als Ideal einer gelungenen Esskultur. So treffen sich Familien beharrlich am Esstisch, Kollegen finden sich zum gemeinsamen Mittagessen ein und gesellige Treffen sind häufig mit Essen und Trinken verbunden. Ist die Mahlzeit demnach eine alte Last, die heute so nicht mehr umsetzbar ist? Oder kann sie auch (wieder) zu einer neuen Lust werden?
Der Band greift die Fachdiskussionen rund um das soziale Phänomen der Mahlzeit auf - und zwar erstmals im deutschsprachigen Raum als Zusammenschau verschiedener Blickrichtungen. Die Beiträge definieren, analysieren und diskutieren Mahlzeiten mit Blick auf eine sich wandelnde Alltagspraxis, veränderte gesellschaftliche Strukturen, Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen.

Dr. Gesa Schönberger ist Geschäftsführerin der Dr. Rainer Wild-Stiftung, Stiftung für gesunde Ernährung in Heidelberg.
Prof. Dr. Barbara Methfessel lehrt seit 1989 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Ernährungs- und Haushaltswissenschaft und ihre Didaktik.
Die Dr. Rainer Wild-Stiftung, Stiftung für gesunde Ernährung, wurde 1991 von Prof. Dr. Rainer Wild, einem Unternehmer der Lebensmittelindustrie, in Heidelberg gegründet und versteht sich als Kompetenzzentrum für gesunde Ernährung und Ansprechpartner für Fachleute, Wissenschaftler und Multiplikatoren.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Einführung7
Mahlzeiten als Thema ?7
Zu den Beiträgen dieses Buches9
Anlass und Dank12
I Mahlzeiten14
Die Mahlzeit und ihre soziale Bedeutung: Simmel, Wiegelmann, Douglas, Tolksdorf, Barlösius15
Georg Simmel: Die Mahlzeit als Überwindung des Naturalismus16
Zur Person17
Literatur17
Günter Wiegelmann: Die Mahlzeit als zentrale Einheit ethnologischer Nahrungsforschung17
Zur Person18
Literatur19
Mary Douglas: Die Struktur der Mahlzeit entschlüsseln19
Zur Person20
Literatur20
Ulrich Tolksdorf: Determinanten der Mahlzeit20
Zur Person21
Literatur21
Eva Barlösius: Die Mahlzeit als Mittel der Vergemeinschaftung und sozialen Distinktion22
Zur Person23
Literatur23
Mahlzeit im Wandel – die Entideologisierung einer Institution24
Die Mahlzeit als soziale Institution24
Habitualisierung24
Standardisierung25
Die Mahlzeit als Grundeinheit26
Zur sozialen Funktion von Mahlzeiten28
Kochen ist Liebe – das traditionelle Leitbild der Familienmahlzeit30
Ist Mahlzeit Familienzeit ?32
Zusammenfassende Schlussfolgerungen33
Literatur34
Mahlzeiten neu denken36
Ideal: Die „richtigefi Malzeit36
Modern: Der Kleinhaushalt37
Vielgestalt: Der Zwei-Personen-Haushalt38
Entbehrlich: Der Aufwand für Mahlzeiten39
Knapp: Das Zeitbudget40
Dominant: Die Mobilität41
Praktisch: Die Fertigprodukte41
Bewahrend: Die Familie42
Spontan: Essen „al gustof42
Unbedacht: Die Entwertung43
Unbeliebt: Die Selbstverantwortung44
Anders: Die Mahlzeiten von morgen45
Gesucht: Neue Wege45
Literatur46
II Familienmahlzeiten50
Wie Kinder beim Essen essen lernen51
Essen lernen wir beim und durch Essen51
Ein ussfaktoren auf die Prägung des Essverhaltens52
Das kulturelle Umfeld52
Die familiären Gegebenheiten52
Die Vorbildrolle der Eltern53
Interaktionen beim Essen54
Angeborene Eigenschaften62
Ausblick63
Kinder beim Erlernen günstiger Essgewohnheiten unterstützen63
In Forschung und Ernährungsbildung den Fokus erweitern64
…und im Alltag ?64
Literatur65
Frühstück von Kindern und Jugendlichen – aktuelle Trends67
Bedeutung des Frühstücks67
Häu gkeit des Frühstücksverzehrs68
Gründe für den Frühstücksverzicht70
Frühstücksqualität71
Das zweite Frühstück71
Schlussfolgerungen72
Literatur72
Familienmahlzeiten aus Sicht der Jugendlichen75
Hintergrund und Fragestellung75
Begriffsverwendung76
Vorgehen77
Wandel der Kindheit und Jugend77
Veränderte Eltern-Kind-Rollen in eher tolerantem Erziehungsumfeld78
Familienleben mit individualisierter (Selbst-)versorgung durch Convenienceprodukte78
Dem Beitrag liegen folgende drei Thesen zugrunde:80
Ergebnisse und Diskussion80
Häusliche Ernährungsversorgung: Familienmahlzeiten und Selbstversorgung80
Option Familienmahlzeit84
Ambivalenz: Gespräche gefallen und stören zugleich85
Fazit und Ausblick: Wandel statt Verlust der Familienmahlzeiten87
Literatur88
Erziehung und familiale Autorität bei Tisch90
Familienmahlzeit als Ritual90
Eine erziehungswissenschaftliche Erforschung des Tischrituals in Familien91
Im Zeichen der Kaffeekanne91
Tischrituale als Aktionsräume für Autorität94
Pädagogische Praxis bei Tisch95
Literatur98
Essalltag von Familien erwerbstätiger Mütter99
Forschungsprojekt EVPRA99
Studiendesign100
Ergebnisse101
Zeitbudgetberechnungen101
Ergebnisse der qualitativen Interviewstudie104
Typologie familialer Ernährungsversorgungsstile105
Schlussfolgerungen109
Literatur111
III Schulmahlzeiten112
Schulmahlzeiten nach optimiX: Wo haben Schulen Unterstützungsbedarf ?113
Hintergrund113
Die Optimiert Mischkost optimiX®113
Mahlzeiten in der Optimierten Mischkost114
Die warme Mahlzeit bei optimiX114
Vergleich Ist und Soll114
Checklisten für den Speiseplan115
Anforderungen an die Schulernährung116
Studie in Grundschulen117
Studie an weiterführenden Schulen118
Schlussfolgerungen119
Tipps für die praktische Umsetzung (nach Clausen 2006)120
Literatur121
Bedeutung von Umfeld und Ambiente bei Schulmahlzeiten1122
Einleitung122
Hintergrund und Fragestellung123
Untersuchungen zur langfristigen Attraktivität von Schulverp egung123
Ergebnisse124
Abwechslungsreiches, attraktives Angebot124
Verpegung als bereichernder Bestandteil der Schule126
Kommunikation und Kooperation127
Familiäre Behaglichkeit versus coole Hippness127
Stimmige bauliche und zeitliche Rahmenbedingen128
Analyse und Abgrenzung von konkurrierenden Angeboten128
Diskussion129
Fazit für die Praxis129
Literatur130
„Gesund ? Nachhaltig ? Integriert ?Was soll, was kann Schulverpfiegung leisten ?“132
Das Thema Schulverpfi egung wird heftig diskutiert. Was macht das Thema sokom pliziert ?132
Gibt es denn bei einer so komplizierten Ausgangslage eine Lösung ?133
Was meinen Sie mit öffentlicher Ernährungsverantwortung ? Was hat Schulverp pflegung mit Chancengleichheit zu tun ?134
Wollen Sie damit die Eltern aus der Verantwortung für die Ernährungsbildung ihrer Kinder entlassen ?135
Es gibt in anderen Ländern viele erfolgreiche Modelle. Können wir uns bei der Suchenach positiven Bildern nicht an solchen Best-Practice Beispielen orientieren ?136
Was soll und was kann dann Schulverpfleegung aktuell überhaupt leisten ?137
Literatur139
Qualitätsstandards für die Schulverpfiegung141
Mittagsverpfiegung141
Zwischenmahlzeiten und Getränkeangebot142
Weitere praktische Hinweise142
Zerti zierung143
Ausblick143
Literatur143
Zu den Autorinnen145
Dr. Rainer Wild-Stiftung, Stiftung für gesunde Ernährung150

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