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Mowgli und Orientalismus? Wahrnehmung und Deutung indischer Wolfskinder in der britischen Publizistik

AutorCarola Katharina Bauer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl53 Seiten
ISBN9783668314795
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,00, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbst wenn die Wolfskind-Forschung längst kein Randgebiet mehr darstellt, sondern die historiografische Fachliteratur - mit den Worten des Historikers Hansjörg Bruland - eher 'kaum mehr zu überblicken' ist, fällt dennoch nicht nur auf, dass sich entsprechende Einzelstudien auf bestimmte Fälle wie Jean Itards Victor von Aveyron oder Kaspar Hauser beschränken. Vielmehr liegt der Fokus insgesamt - selbst in den entsprechenden Kompendien - eindeutig auf den Diskussionen um jene wilden Kinder in der Frühen Neuzeit, die im europäischen Raum aufgefunden worden sind. Sträflich vernachlässigt wird dabei jedoch die Tatsache, dass die Thematik der europäischen Wolfskinder in der Publizistik seit dem 19. Jahrhundert zwar stark an Bedeutung verliert, das europäische Interesse an außereuropäischen wilden Kindern jedoch gleichzeitig eindeutig im Wachstum begriffen ist. Diesem Forschungsdesiderat möchte diese Bakkalaureats-Arbeit wenigstens stellenweise Abhilfe verschaffen. Angeregt durch das Kapitel Passage nach Indien in dem einschlägigen Überblickswerk von Blumenthal, das eindrücklich die Vielzahl der im 19. und 20. Jahrhundert bekannt gewordenen Fälle von indischen Wolfskindern deutlich macht, wird die Wahrnehmung und Darstellung dieser auf den folgenden Seiten genauer untersucht werden. Um das Thema einzugrenzen, soll dabei lediglich die Thematisierung und Deutung der indischen Wolfskinder in der britischen Publizistik aus der zweiten Hälfte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts im Zentrum stehen. Diese Fokussierung ist aus zwei Gründen besonders sinnvoll und vielversprechend: Zum einen erscheint der geografische Schwerpunkt auf Großbritannien plausibel, da indische feral children von den 1850er Jahren bis in die 1920er tatsächlich überwiegend in britischen Medien - Zeitungen, Magazinen, Reiseberichten und der Belletristik - auftauchen und in der Publizistik anderer Ländern kaum erwähnt werden. Zum anderen ist die Konzentration auf Sichtweise und Deutungsstrategien der Kolonialherren - ein großer Teil Indiens befindet sich bekanntermaßen seit 1859 nicht mehr in der Hand der Britischen Ostindiengesellschaft, sondern im Besitz der britischen Krone - allein deshalb interessant, weil sich hierbei die Gelegenheit bietet, die Thematisierung der Wolfskinder im Licht der postkolonialen Studien zu untersuchen und diese zwei Forschungszweige zweckmäßig miteinander zu verknüpfen.

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