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E-Book

Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung

VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl378 Seiten
ISBN9783658096236
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR

Das Buch bündelt in einzigartiger Weise Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen zum Verständnis des Begriffs Resilienz und zu Möglichkeiten der Resilienzförderung. Die Identifizierung, Erklärung und Beeinflussung von Resilienz als Fähigkeit zur Bewältigung externer Störungen unterschiedlichster Art werden in immer mehr wissenschaftlichen Disziplinen zu relevanten Forschungsfragen. Zugleich wird Resilienz auch in öffentlichen Debatten zunehmend als Ziel einer gesellschaftlichen Umgestaltung genannt. Mit der Popularität des Begriffs nimmt jedoch auch die Gefahr zu, das Verständnis von Resilienz mit Verweis auf vereinfachende Metaphern und optimierenden Ratschlägen zu verengen. Dieser Gefahr wird in diesem Buch mit einer sorgsamen Aufarbeitung des Stands der Forschung und der Chancen, die in der Diskussion um Resilienz stecken, begegnet.



Rüdiger Wink ist seit 2004 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig. Zuvor war er u.a. als Research Fellow an der University of Birmingham und als Wissenschaftlicher Assistent im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen tätig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren8
Resilienzperspektive als wissenschaftliche Chance. Eine Einstimmung zu diesem Sammelband11
1 Einleitung11
2 Resilienz als Ziel: Herausforderungen normativer und kognitiver Prozesse13
3 Resilienzbegriff und Zeitbezug16
4 Resilienzforschung und Handlungsempfehlungen17
Literatur19
Psychologische Perspektiven der Resilienzforschung22
1 Einleitung22
2 Resilienz – ein ressourcenorientiertes psychologisches Konzept mit langer Tradition23
2.1 Verhaltensspielräume im Umgang mit Risiko und existentieller Bedrohung23
2.2 Vulnerabilität und Risiko / Resilienz und Ressource – ein (paradoxes) Zusammenspiel?25
3 Themenrelevante und thematisch verwandte psychologische Ansätze26
3.1 Positive Menschenbilder als Grundlage psychologischer (Entwicklungs-)Theorien26
3.2 Psychoanalytische und tiefenpsychologische Konzepte27
3.3 Bezüge zur humanistischen Psychologie28
3.4 Bindungstheoretische und mentalisierungtheoretische Bezüge29
3.5 Motivationale und soziokognitive theoretische Perspektiven29
3.6 Gesundheits- und stresspsychologische Bezüge30
3.7 Persönlichkeitspsychologische Bezüge31
3.8 Entwicklungspsychologische Bezüge32
4 Resilienz – ein kritischer Blick auf Konnotationen und Implikationen eines komplexen psychologischen Konzepts33
4.1 Zur Begriffsgeschichte33
4.2 Übertragung auf psychisches Geschehen – Resilienz als psychologisches „Erfolgskonzept“34
4.3 Zur Resilienz-Metapher des „Stehaufmännchens“35
4.4 Das weitere metaphorische Spektrum und seine Implikationen36
4.5 Resilienz – mehr als eine Schlüsselqualifikation für Lebensbewältigung und Selbstoptimierung?37
5 Definitorische Präzisierungen im Kontext resilienzbasierter psychologischer Forschung und Anwendungspraxis38
5.1 Entwicklung der Resilienzforschung38
5.2 Definitorische Rahmung zur Bestimmung von Resilienz39
5.3 Resilienzförderung – zwischen individueller und relationaler Ebene40
5.4 Erweiterung des Resilienzkonzepts: Von der Suche nach einzelnen Schutzfaktoren zur Mehrebenenanalyse42
6 Anmerkungen zur methodischen Erfassung und Diagnostik44
6.1 Themenrelevante belastende Lebenslagen und Ereignisse44
6.2 Diagnostische Zugänge45
7 Resilienz im Kontext der Lebensspanne – exemplarische Befunde zu Entwicklungsphasen und lebensgeschichtlicher Vielfalt46
7.1 Resilienz unter Bezugnahme auf Eriksons Modell psychosozialer Entwicklung46
7.2 Kindheit46
7.3 Adoleszenz47
7.4 Frühes Erwachsenenalter48
7.5 Höheres Erwachsenenalter49
8 Ausblick49
Literatur50
Resilienz im Kontext von Sozialer Arbeit: Das Geheimnis der menschlichen Seele lüften?55
1 Einleitung: Vom Umgang mit dem Unerwarteten55
2 Das Unerwartete erklären – relevante Erkenntnisse der psychologischen Resilienzforschung58
3 Das Unerwartete wahrscheinlicher machen – Resilienz im sozialpädagogischen Kontext62
4 Dem Unerwarteten Türen öffnen – Resilienzförderung als sozialpädagogische Handlungsorientierung65
5 Das Unerwartete zum Vorschein bringen – Resilienzförderung mit Roma-Flüchtlingskindern aus der Balkanregion69
6 Auf das Unerwartete zählen – Ausblick und Resümee77
Literatur79
Resilienz – An der Schnittstelle von Public Health und Gerontologie81
1 Einführung81
2 Gesundheit und Resilienz82
3 Alter(n) und Resilienz84
4 Building resilience: Es gilt eine Kultur der Gesundheit, des Alter(n)s und der Sorge (care) zu schaffen87
5 Konkretisierung: Vulnerabilität und Resilienz im Zusammenleben alter Paare bei bestehender Demenz92
5.1 Resilienzkonstellationen der alten Paare93
5.2 Die Ambiguität des pflegerischen Versorgungssystems101
6 Building resilience: Die Perspektive der vulnerablen Menschen einnehmen103
Literatur106
Bewältigungskapazität als Bildungsauftrag. Resilienz aus Perspektive der Erwachsenenbildung108
1 Einleitung108
2 Bewältigungskapazität als Bildungsziel – Zugänge der Erwachsenenbildung zu Resilienz110
2.1 Kerngegenstand der Erwachsenenbildung110
2.2 Lebensbewältigung aus einem erwachsenenpädagogischen Blickwinkel111
2.3 Bewältigungsleistung, Gesundheit und Lernen113
2.4 Resilienz als Bewältigungskapazität – Relevanz, Interpretation und Anwendung des Konzepts in der Erwachsenenbildung114
3 Entwicklungsfelder erwachsenenpädagogischer Resilienzforschung118
3.1 Zielgruppenadäquate Bildungsstrategien118
3.2 Etablierung von Gesundheitsthemen in der Erwachsenenbildung119
3.3 Anpassung woran? – Reflexion von Normativitätsfragen einer Resilienzbildung120
3.4 Realistische Perspektiven auf Resilienz121
4 Zusammenfassung123
Literatur123
Resilienz – Ingenieurwissenschaftliche Perspektive129
1 Einleitung129
2 Terrorismus, Naturkatastrophen, Unfälle – Leben in einer verwundbaren Welt130
3 Eine kurze Geschichte zwischen Begriff und wissenschaftlichem Konzept131
4 Vorschlag einer Definition134
5 Resilience Engineering – Erforschung, Entwicklung und Umsetzung resilienten Designs und resilienter Konstruktionsweisen für kritische Infrastrukturen136
6 Resilienz messbar machen – Voraussetzung für und Teil von Resilience Engineering142
7 Resilience Modelling – Modellierung und Simulation komplexer, soziotechnischer Systeme146
8 Resilience Responsibilization – Resilienz nicht rein technologisch denken150
9 Fazit und Ausblick152
Literatur154
Soziologische Perspektiven157
1 Gesellschaftsdiagnostische Verortung160
2 Wissenssoziologische Analyse165
3 Machtanalyse: politische Einsätze168
4 Resilienz als analytische Kategorie175
Literatur179
Resilienz aus katastrophensoziologischer Perspektive184
1 Einleitung184
2 Katastrophe185
3 Resonanz188
4 Zwei Linien im Denken von Resilienz189
5 Handeln trotz Nichtverstehen192
6 Gesellschaft193
7 Resilienz fördern?197
Literatur199
Urbane sozial-ökologische Resilienz203
1 Einleitung und Forschungskontext203
2 Begriffsbestimmung sozial-ökologische Resilienz204
3 Möglichkeiten zur Operationalisierung sozial-ökologischer Resilienz207
4 Diskussion der Anwendung auf Städte und Stadtregionen209
5 Einflussfaktoren und Ansatzpunkte für Strategien in Städten und Stadtregionen213
Literatur216
Resilienz in der Risiko- und Katastrophenforschung: Perspektiven für disziplinübergreifende Arbeitsfelder218
1 Die Bandbreite der Subdisziplinen in der Risikoforschung218
2 Einzug des Begriffs Resilienz in die Risikoforschung219
3 Klimawandelanpassung und Vereinte Nationen220
4 Resilienz - langsamer Einzug in die Praxis221
5 Resilienz - sprachliche Verwirrung oder Kommunikationsmotor?223
6 Resilienz Kritischer Infrastrukturen als interdisziplinäres Thema224
7 Die resiliente Stadt226
8 Evaluierung von Resilienz in der Katastrophenvorsorge229
9 Resilienz - ein Trend?230
Literatur232
Eine sozialräumliche Perspektive auf Vulnerabilität und Resilienz. Sozialkonstruktivismus, Akteur-Netzwerk-Theorie und relationale Raumtheorie im Dialog235
1 Einleitung235
2 Forschungsstand, bisherige Begriffskonzeptionen und Desiderate237
3 Anregungen aus der Akteur-Netzwerk-Theorie für ein sozialwissenschaftlich fundiertes Verständnis von Vulnerabilität und Resilienz245
4 Vorschlag für eine sozialwissenschaftliche Fundierung von Vulnerabilität und Resilienz250
5 Vulnerabilität und Resilienz und ihre Verortung in den Raumwissenschaften und der empirischen Sozialforschung253
5.1 Vulnerabilität und Resilienz als raumwissenschaftliche Kategorien: Die Rollen von Raum und Zeit254
5.2 Empirische Strategien zur Untersuchung von Vulnerabilität und Resilienz256
6 Fazit258
Literatur259
Resilienz aus wirtschaftsgeographischer Perspektive: Impulse eines „neuen“ Konzepts265
1 Einleitung265
2 Theoretische Diskussion von Resilienz in der Wirtschaftsgeographie267
2.1 Theoretische Perspektiven auf Resilienz268
3 Resilienz: Nutzbar für die Wirtschaftsgeographie?274
3.1 Dynamik und Multi-Skalarität274
3.2 Impulse des Resilienz-Konzepts für die Wirtschaftsgeographie276
4 Methodische Probleme bei der Erfassung von Resilienz281
4.1 Wandel der äußeren Umfeldbedingungen281
4.2 Grenzen und Komponenten der betroffenen Systeme283
4.3 Ausmaß der Funktionalitätserhaltung286
5 Einflussfaktoren auf Resilienz: Empirische Erkenntnisse287
6 Fazit292
Literatur293
Resiliente Regionen. Zur Intelligenz regionaler Handlungssysteme297
1 Migration eines Begriffs297
2 Das Konzept der Resilienz im Wandlungszyklus300
2.1 Die heikle Balance zwischen Verbundenheit und Freiheit300
2.2 Panarchie304
2.3 Pathologie des Wandlungszyklus305
2.4 Spezifische und generelle Resilienz309
3 Resilienz in der regionalen Entwicklung310
3.1 Der Nutzen des Resilienzkonzepts für die Regionalpolitik310
3.2 Eingrenzung des Resilienzkonzepts für die weitere Erörterung312
3.3 Merkmale und Muster regionaler Resilienz313
4 Regionale Resilienz als Steuerungsaufgabe320
4.1 Regionale Governance320
4.2 Drei Prinzipien für die Steuerung der regionalen Resilienz325
5 Fazit: Mehrwert der „Resilienz“ für die Regionalpolitik329
Literatur330
Regionaler Strukturwandel und Resilienz:335
1 Einleitung335
2 Konzeptionelle Grundlagen337
2.1 Resilienz, Vulnerabilität und regionaler Strukturwandel337
2.2 Sektorale und regionale Politikkoordination340
3 Der Fall Lausitzer Seenland342
3.1 Phase I: Krisenmanagement (1990–1994)345
3.2 Phase II: Regionale Großprojekte (1995–1999)347
3.3 Phase III: Sektoral und regional koordinierte Entwicklung (1999–2009)348
3.4 Phase IV: Entwicklung einer touristischen Destination350
4 Diskussion der empirischen Ergebnisse351
5 Fazit353
Literatur355
Die Resilienz industriell geprägter Städte: Anpassung an Strukturkrisen in Bremen und Leipzig358
1 Zur Nutzung des Resilienzkonzepts in der Stadtforschung359
2 Die Anpassungsfähigkeit ehemals industriell geprägter Städte361
3 Zusammenfassung371
Literatur372
Sachverzeichnis374

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