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Nationalflaggen.

Bürgerdemokratische Identitätselemente und internationale Erkennungssymbole.

AutorPeter Häberle
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2008
ReiheWissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte 49
Seitenanzahl230 Seiten
ISBN9783428528028
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,90 EUR
Mit diesem Büchlein wird eine 'Trilogie' vollendet: von den 'Feiertagen' (1987) über die 'Nationalhymnen' (2007) bis zu den 'Nationalflaggen' (2008). Verfassung ist hier schon prima facie 'als Kultur' zu begreifen. Vor dem Hintergrund des vom Verfasser seit 1982 entwickelten kulturwissenschaftlich-verfassungsvergleichenden Ansatzes werden (erstmals) weltweit mehr als 191 Flaggen-Beispiele historisch, verfassungstextlich, kulturgeographisch, farbenpsychologisch und graphisch-geometrisch in verfassungsjuristischer Weise erarbeitet - bereichert durch Analogien zu Aussagen von Dichtern und Werken von Malern in Sachen Flaggen und Farben, nicht zuletzt ist Goethes Farbenlehre ergiebig. Jüngste Textstufen deuten auf eine 'Parlamentarisierung' der Nationalflaggen. Neueste Beispiele für symbolmächtige und in jeder Hinsicht gelungene Nationalflaggen finden sich in Afghanistan und im Kosovo. Parallel geführt ist die Erfassung der weltweiten Präsenz von Nationalflaggen in der Verfassungswirklichkeit, dargestellt im Spiegel deutscher Print-Medien eines Zeitraums von sechs Monaten. (Die Fahnen Tibets wehen derzeit weltweit.) Maximen zu einer dem Typus Verfassungsstaat angemessenen guten 'Flaggenpolitik' und die Entwicklung eines 'konstitutionalisierten Flaggen-Völkerrechts' beschließen diese Monographie.

Peter Häberle, einer der »ersten Verfassungsrechtler der Welt« (EL PAÍS), promovierte 1961 nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Bonn, Montpellier und Freiburg über den »Wesensgehalt« der Grundrechte (3. Aufl. 1983). 1969 folgte die Habilitation über das »öffentliche Interesse« bei K. Hesse (2. Aufl. 2006). Beide Schriften zählen heute zu weltweit rezipierten Standardwerken. Peter Häberle wurde als Ordinarius nach Marburg, Augsburg und Bayreuth berufen. Er entfaltet seit 1982 seinen verfassungsvergleichend-kulturwissenschaftlichen Ansatz und lehrte fast 20 Jahre als ständiger Gastprofessor für Rechtsphilosophie in St. Gallen. Sein Werk: 38 Bücher, mehr als 350 Aufsätze, Übersetzungen in 18 Sprachen. Häberle ist Ehrendoktor der Universitäten Tessaloniki, Granada, Lima, Brasilia, Lissabon, Tiflis und Buenos Aires sowie Großoffizier Italiens, Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Akademien (zuletzt Argentinien). 1998 mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet, erhielt er später die Ehrenmedaillen der Verfassungsgerichte in Rom und Lima, im Jahre 2004 dann eine spanische und eine deutsche Festschrift. Verleihung der höchsten Klasse des Cruzeiro do Sul Brasiliens (2011) und Internationaler Héctor Fix-Zamudo Preis der Universität Mexico City für herausragende rechtswissenschaftliche Leistungen sowie die Ehrenmedaille der Universität Lissabon (2014).

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt10
Erster Teil: Bestandsaufnahme der Nationalflaggen in Verfassungstexten und in der Staats- bzw. Verfassungspraxis14
I. Die Vorfragen14
II. Nationalflaggen im Spiegel von Verfassungstexten, Typen, Beispielsformen,Varianten, Innovationen, Rezeptionen: Textstufen in geschriebenen Verfassungen17
1. Französische Verfassungen17
2. Deutschsprachige Verfassungen18
a) Deutschland18
b) Österreich28
c) Schweiz35
3. Andere (west)europäische Verfassungen37
4. Inkurs: die Europaflagge – materielle Verfassungswirklichkeit trotz ihrer Streichung im Vertrag von Lissabon (2007)40
5. Osteuropäische Reformverfassungen seit 198941
6. Exkurs: Die kommunistischen Verfassungensozialistischer Staaten (1952 bis 1978 / 1987)56
7. Lateinamerikanische Verfassungen67
8. Afrikanische Verfassungen74
9. Arabische Verfassungen94
10. Verfassungen in Asien (Auswahl)103
III. Einzelne gelebte Nationalflaggen und Nationalwappen – eine Auswahl aus fünf Kontinenten samt Internationalen Organisationen110
Vorbemerkung110
1. Europa114
(1) Albanien114
(2) Andorra114
(3) Belgien115
(4) Bosnien-Herzegowina115
(5) Dänemark116
(6) Finnland116
(7) Frankreich116
(8) Griechenland117
(9) Großbritannien117
(10) Irland118
(11) Italien118
(12) Kroatien118
(13) Litauen118
(14) Moldawien119
(15) Portugal119
(16) Schweiz (Bundesflagge)119
(17) Spanien120
(18) Tschechien120
(19) Ukraine121
(20) Vatikanstadt121
(21) Zypern121
2. Amerika122
(1) Antigua und Barbuda122
(2) Argentinien122
(3) Brasilien122
(4) Grenada123
(5) Haiti123
(6) Jamaika124
(7) Kanada124
(8) Paraguay124
(9) Surinam124
(10) Vereinigte Staaten von Amerika125
3. Afrika126
(1) Libyen126
(2) Mauretanien126
(3) Mosambik126
(4) Seychellen126
(5) Südafrika127
4. Asien127
(1) Afghanistan127
(2) Bhutan128
(3) Israel128
(4) Japan128
(5) Libanon128
(6) Nepal129
(7) Sri Lanka129
(8) Türkei129
5. Australien / Ozeanien130
(1) Australien130
(2) Mikronesien130
(3) Nauru130
(4) Papua-Neuguinea130
6. Flaggen Internationaler Organisationen131
(1) Rotes Kreuz131
(2) Vereinte Nationen131
(3) Arabische Liga132
(4) NATO132
(5) Internationales Olympisches Komitee132
IV. Beispiele für Entstehung, Wandel, Verbot, „Vergehen“ und „Auferstehung“ von Nationalflaggen und Nationalwappen132
1. Die Fragestellung132
2. Schöpfer, Ideengeber, politische Ereignisse, Wettbewerbe134
3. Untergang und Verlust,n „Wiederauferstehung“ von Nationalflaggen136
V. Die Präsenz von Nationalflaggen und -fahnen – eine Auswahl137
1. Vorfragen und Vorbemerkung137
2. Auswahl von Beispielen142
a) Im staatlichen Bereich142
b) Im gesellschaftlichen-öffentlichen Bereich146
c) Im privat-persönlichen Bereich149
VI. Zwischenergebnis151
Zweiter Teil: Eine kulturwissenschaftliche Verfassungs- bzw. Flaggentheorie in vergleichender Absicht154
Vorbemerkung: Verfassung als Kultur – Identitätsphilosophische Anmerkungen154
I. Goethes Farbenlehre als Verständnis- und Wirkungshorizont, „farbliche Grundwerte“ – die Verwendung von Flaggen,Wappen und Farben in Gedichten anderer Autoren157
1. Goethes Farbenlehre157
2. Flaggen, Wappen und Farben im Spiegel von Gedichten160
II. Malerei und Nationalflaggen – Näheverhältnisse – der Weg von der Natur zur Kultur173
1. Malerei und Nationalflaggen173
2. Der Weg von der Natur zur Kultur177
III. Völker-, staaten- bzw. nationenübergreifende „Flaggenfamilien“ – Rezeptionen – „Wahlverwandtschaften“180
IV. Eine Systematisierung der inhaltlichen Aussagen von Nationalflaggen – eine Typologie der Formen195
1. Eine Typologie der Inhalte195
2. Eine Typologie der Formen197
V. Insbesondere: Länderflaggen in Bundesstaaten, Regionalflaggen in Regionalstaaten, Provinzen – Legenden199
1. Abbildung innerer Verfassungs- und Verwaltungsstrukturen199
2. Legenden204
VI. „Natur“ und „Kultur“ als große Themen einer verfassungsvergleichend-kulturwissenschaftlichen Flaggentheorie204
VII. Die „deutsche“ Problematik Staat und / oder Verfassungsstaatim Blick auf die Nationalflaggen208
1. Die Fragestellung208
2. Antworten209
VIII. Bürgerdemokratie, „Zivilgesellschaft“, „Verfassungspatriotismus“, die Rolle von Nationalhymnen in der Bürgerdemokratie, andere kulturelle Identitätselemente214
1. „Bürgerdemokratie“ bzw. „Zivilgesellschaft“214
2. „Verfassungspatriotismus“215
3. Folgerungen für die Nationalflaggen216
4. Nationalflaggen als ein Stück des „ersten“ Staatselements: der Kultur220
IX. Nationalflaggen als „Erkennungszeichen“ der Völker in derWeltgemeinschaft der Nationen222
1. Fragen222
2. Antworten: Die Perspektive des Völkerrechts223
Dritter Teil: Verfassungspolitikin Sachen Nationalflaggen bzw. -wappen, Maximen, z.B. Verfassungsflaggen, Optionen224
I. Verfassungspolitik: Das Postulat des „Verfassungsvorbehalts“224
II. Selbstbescheidung der Wissenschaft226
Ausblick und Schluss: Präkonstitutionelle, konstitutionelle Flaggen, „Verfassungsflaggen“, Nähe zu Präambeln und Bildungs- bzw. Erziehungszielen229

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