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E-Book

Power für Frauen

Nehmen Sie Ihren Erfolg selbst in die Hand

AutorPetra Polk
VerlagWiley-VCH
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl220 Seiten
ISBN9783527821655
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Petra Polk unterstützt Frauen darin, erfolgreicher zu werden. Sie zeigt auf, wie Frauen es schaffen, aus eigenem Antrieb heraus ihren Erfolgsweg zu gehen und richtet sich dabei insbesondere an Frauen im Business und jene auf dem Karriereweg.
Petra Polk behandelt in ihrem Buch Themen wie das richtige Mindset, Selbstmarketing, Selbstwertschätzung und Netzwerk-Strategien. Aber auch viele Glaubenssätze, die Frauen am Erfolg hindern, werden betrachtet. Themen wie das Rollenbild werden ebenso angesprochen, wie Neid, Stutenbissigkeit und die permanente Selbstunterschätzung.
Die Autorin zeigt jedoch nicht nur auf, wo sich viele Frauen meist selbst im Weg stehen, sondern sie gibt gleichzeitig ganz konkrete Anleitungen, wie sich Frau künftig auf Erfolg ausrichtet. Die Opferrolle - in der sich viele Frauen leider wohlfühlen - funktioniert nicht: Statt falschem Rollendenken und unnötigen Jammerstrategien müssen sich Frauen auf die aktive Gestaltung der persönlichen Erfolgsstrategie konzentrieren.
Dabei stellt die Autorin unangenehme Fragen zur Selbstreflexion und sticht mit der imaginären Nadel in jene Stellen, mit denen sich Frauen normalerweise nicht so gerne auseinandersetzen. Als Belohnung erhält die Leserin - neben der Erkenntnis, dass sie letztlich immer nur ganz alleine für ihren Erfolg verantwortlich ist - die erforderlichen Werkzeuge zur Umsetzung.

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Leseprobe

Kapitel 1
Warum Frauen so sind, wie sie sind


In diesem Kapitel erfahren Sie, was Frauen in der Geschichte geprägt hat, und warum Frauen heute sind, wie sie sind. Dazu betrachte ich die letzten 100 Jahre, beginnend mit der Weimarer Republik. Sie werden erfahren, dass diese letzten 100 Jahre die Rolle der Frau entscheidend geprägt und verändert haben. Ob nun in gesellschaftlicher oder politischer Hinsicht.

Außerdem wage ich den Blick über den Tellerrand und schaue, wie es um die Rolle der Frau in anderen Ländern bestellt ist. Welche Stellung und Rechte besitzen Frauen zum Beispiel im asiatischen oder arabischen Raum.

Die Rolle der Frau in der Gesellschaft in den letzten 100 Jahren


1918–1933 Weimarer Republik


Nach dem ersten Weltkrieg erlebte die Frau einen Wandel ihrer Position, denn viele Männer waren im Krieg gefallen und die Folge war ein Überschuss an Frauen. Nun mussten die Frauen die Arbeit der Männer übernehmen und für die Existenz der Familien sorgen. Erstmals erhielten alle Frauen über 21 Jahre das Wahlrecht, und es bestand eine »grundsätzliche staatsbürgerliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen« (Quelle Weimarer Reichsverfassung). Nun fing eine neue Epoche an, und die Frauen wollten den Aufbruch versuchen, doch die Realität sah anders aus. Im Berufs- und Familienrecht blieben die Frauen weiterhin stark benachteiligt. Der Kampf um die Gleichberechtigung ging weiter.

Durch die starke Inflation 1923 nahm die Arbeitslosigkeit zu, und die Minderbewertung der Frauenarbeit wurde immer drastischer. Die Gesetze für Mutterschutz waren vollkommen unzureichend, und Frauen verdienen zwischen 53 bis 73 Prozent weniger als die Männer.

In den »Goldenen Zwanzigern« erholte sich die Lage etwas, und es wurden typische Frauenberufe eingeführt wie Stenotypistin. 1927 wurde das Mutterschutzgesetz eingeführt.

Durch die Weltwirtschaftskrise 1929 wurde die höchste Arbeitslosigkeit erreicht, und somit erfuhren auch die Frauen mehr Diskriminierung und die Arbeitsbedingungen verschlechterten sich.

Was ist bis heute geschehen?

Dieses Jahr haben wir gerade 100 Jahre Frauenwahlrecht, und es hat sich viel in den letzten Jahren getan. Zahlreiche Frauen haben sich in den letzten Jahren dafür eingesetzt, damit wir heute diesen Stand haben. Frauen verdienen prozentual schon wesentlich mehr, doch oft immer noch nicht für gleiche Arbeit das gleiche Geld wie Männer. Es gibt noch einiges zu tun, doch ich sehe es auch als »Jammern auf hohem Niveau« und bin der Meinung, jede von uns darf und sollte einen kleinen Teil dazu beitragen, es noch weiterhin zu verändern.

1933–1945 NS-Zeit und 2. Weltkrieg


Als Hitler an die Macht kam, verlor die Frau alle bisherigen erkämpften Rechte und nahm eine untergeordnete Stellung in der Gesellschaft ein.

Frauen wurde verboten, zu studieren und höhere Ämter anzunehmen. Das Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1.6.1933 machte Arbeitsplätze für Männer frei, und alle Frauen mussten ihre Arbeit aufgeben und an den häuslichen Herd zurückkehren.

Die Stellung der Frau in dieser Zeit war, Hausfrau und Mutter zu sein und Kinder zu gebären.

Beim Aufbau der Wehrmacht durch Hitler 1937 mangelte es wieder an Arbeitskräften, und so übernahmen Frauen vor allem Arbeit in der Rüstungsindustrie. Ihr Lohn betrug aber nur 40 Prozent dessen, was Männer verdienten.

Frauen an den Herd war gestern

Aus dieser Zeit beruht sicher »Frauen an den Herd« oder »Kinder, Kirche, Küche«.

Noch im Jahr 2011 hat der Münchener Merkur mit mir ein Interview zum Thema: »Quote, Kinder, Karriere« gemacht. Sie wollten wissen, wie ich als zweifache Mutter und seit 2010 Unternehmerin, das alles unter den Hut bekomme. Denn auch heute werden Frauen, die ihre Kinder mit einem Jahr in die Kinderbetreuung bringen, als Rabenmutter beschimpft. Doch gut, dass sich die Zeiten geändert haben. Deutschland hat die dritthöchste Erwerbstätigkeitsquote von Frauen. 18,4 Millionen Frauen im Alter von 20-64 gehen einer Arbeit nach. Das entspricht einer Quote von 75,2 Prozent. Vor Deutschland sind nur noch die Länder Litauen mit 75,5 Prozent und Schweden, das mit 79,8 Prozent führt.

Was sich bis heute noch nicht angeglichen hat, ist das Thema Gehalt. In Deutschland verdienen Frauen durchschnittlich ein Fünftel weniger als Männer (Quelle: Zahlen: Statistisches Bundesamt Stand 2016).

1945–1989 in der BRD


Nach dem 2. Weltkrieg gab es einen Frauenüberschuss von sieben Millionen. Diese Frauen begannen Deutschland von den Trümmern zu befreien. Daher stammt auch der Begriff »Trümmerfrauen«.

Mit dem Einmarsch der Alliierten in Deutschland wurde damit begonnen, die Demokratie wiederherzustellen und den Frauen das Wahlrecht wiederzugeben, doch in der Realität sah es anders aus.

So wurden bis 1977 den Männern noch folgende Vorrechte gewährt: Unter anderem durften sie entscheiden ob ihre Ehefrau arbeiten gehen darf. Frauen verdienten für gleiche Arbeit erheblich weniger.

Auch das 1955 eingeführte Grundrecht »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« brachte für die Frauen nicht wirklich eine Besserung. Frauen in Führungspositionen waren sehr selten. Es blieb bei der Rollenverteilung Frauen sind Hausfrau und Mutter und Männer gehen Arbeiten und verdienen das Geld für die Familie.

Der Umschwung im Bildungswesen in den 1970er Jahren gab Frauen und Mädchen die Möglichkeit, Hochschulabschlüsse zu erlangen, und somit änderte sich die Lebensplanung der Frauen in Bezug auf Familie und Beruf.

Einen großen Anteil an der entstandenen Frauenbewegung in den 1970er Jahren hat die Feministin Alice Schwarzer. Insbesondere ihr erstes Buch Frauen gegen den Paragraphen 218 führte zur Frauenbewegung in Deutschland.

Solche Frauen braucht die Welt

Danke an die vielen Frauen, die sich bis heute für die Frauenbewegung eingesetzt haben. Sehen Sie es heute so. Jetzt sind Sie dran. Setzen Sie sich für die Rechte der Frauen ein, unterstützen und fördern Sie Frauen. Nehmen Sie andere Frauen mit auf Ihren Weg, davon werden dann Ihre Kinder und Enkelkinder profitieren. Ich selbst trage täglich meinen persönlichen Teil dazu bei. 2010 bin ich dafür angetreten »Frauen am Markt eine Stimme zu geben«. Da wir nur wahrgenommen werden, wenn wir uns zusammentun, habe ich 2010 mit meiner Geschäftspartnerin Algunda de Reuter ein Frauennetzwerk gegründet, das die Frauen der Welt verbindet und ihnen eine Stimme am Markt gibt.

1945–1989 in der DDR


Die Emanzipation der Frau war ein zentrales Anliegen der Politik der SED. Aus diesem Grund unternahm der Staat alles, um das Ziel der Gleichberechtigung der Frau zu erreichen. Die Mitwirkung der Frau in der sozialistischen Gesellschaft war ein wichtiges Anliegen. Alle Frauen waren in einer Frauenorganisation zusammengefasst und arbeiteten an der Durchsetzung der Gleichberechtigung.

1967 förderte die Frauenakademie das Bildungsstreben der Frauen in den Städten und Dörfern, und ab 1971 wurden Beratungszentren für Frauen geschaffen.

In der DDR waren 90 Prozent alle Frauen berufstätig. Um die Doppelbelastung der Frauen zu unterstützen, wurden Kinderkrippen und Kindertagesstätten geschaffen. Jedoch wurden Führungspositionen auch hier den Frauen weitreichend vorenthalten.

Es gab also gravierende Unterschiede zwischen der Emanzipation der Frau in der BRD und in der DDR, aber die Frauen in der DDR lehnten sich nicht gegen Ungerechtigkeiten auf. Eine Frauenbewegung wie in der BRD gab es nicht.

Ostfrauen ticken anders

Genau hier liegt die Ursache, warum Ostfrauen heute immer noch anders ticken. Da ich selbst von 1964 - 1989 in der DDR aufgewachsen bin, weiß ich, wovon ich spreche. Wir hatten schon erreicht, dass 90 Prozent der Frauen berufstätig waren. Wie ging das? Frauen waren im Beruf im Osten sehr hoch angesehen. Frauen hatten oft die höhere Bildung und konnten, ohne als »Rabenmutter« bezeichnet zu werden, neben der Kindererziehung ihrem Beruf nachgehen. Für Kinderbetreuung war bestens gesorgt, damals besser als im heutigen Osten von Deutschland.

Wie war es bei mir?

Ich selbst bin sofort nach meiner Berufsausbildung Mama geworden, also mit 19. Wenn es meinem Wunsch entsprochen hätte, wäre es möglich gewesen, mein Kind mit sechs Wochen in eine Kindergrippe zu geben und meiner Arbeit nachzugehen. Das war aber nicht mein Wunsch. Ich selbst habe mir für das Kind ein Jahr Auszeit genommen, und dann kam Kind Nr. 2 und dann noch ein Jahr Auszeit. Als die Kinder ein Jahr waren, sind sie in eine Kindergrippe gegangen, und entgegen mancher Meinung haben sie deshalb »keinen Schaden genommen«.

1989–2004


In den »neuen« Bundesländer gibt es wesentlich mehr berufstätige Frauen, obwohl Frauen im »Osten« immer noch weniger verdienen. Das trifft übrigens im Ost-West-Vergleich auch auf die Männer zu.

Die Frau ist nun vor dem Gesetz absolut gleichberechtigt. Man findet viel mehr Frauen in führenden Positionen als vor 20 Jahren. Dazu hat nicht zuletzt die Frauenquote beigetragen.

Die Kindererziehung im Westen obliegt...

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