Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Lehrstuhl für Finanzierung und Banken), 79 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Markt für derivative Finanzprodukte hat seit Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine enorme Entwicklung verzeichnet. Vor allem in den Boomjahren 1999 und 2000 weckten die Aktienmärkte mit enormen Gewinnen nicht nur das Interesse institutioneller Anleger, sondern auch von Kleinanlegern. Im Sog der steigenden Aktienkurse konnten Optionen und Optionsscheine noch größere Gewinne erzielen und sind so stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit gelangt. Neben den klassischen Optionen Call und Put etablierten sich zunehmend exotische Optionen und Optionsscheine. Zusätzlich wurden Zertifikate und andere strukturierte Produkte von Banken und Wertpapierhandelshäusern emittiert, die zum Teil exotische Optionen darstellen oder durch eine Kombination mehrerer Optionen dupliziert werden können.
Die ab Mitte 2000 einsetzende Baisse blieb auch im Derivate-Handel nicht ohne Folgen. Die Umsätze gingen zurück und viele Anleger wendeten sich enttäuscht ab. Doch insbesondere in dieser Phase wurde die Vielseitigkeit dieser Produkte deutlich. Mit dem Einsatz derivativer Produkte können in jeder Marktphase Profite erwirtschaftet werden.
Exotische Optionen und Optionsscheine bieten als eine Gruppe von Derivaten dem Anleger genau diese Möglichkeiten. Doch was zeichnet exotische Optionen aus? Sie weisen verschiedene Merkmale auf, die von klassischen Optionen abweichen und zusätzliche an bestimmte Bedingungen des zukünftigen Kursverlaufs des Basiswertes geknüpft sein können. Die Frage, die sich stellt, ist, wie können die Exoten dargestellt werden und wie implementiert man die Pfadabhängigkeit in die Bewertung?
Im Rahmen der Gliederung wird in Kapitel 2 ein Überblick über Finanzderivate gegeben, der Charakteristika, Chancen und Risiken sowie einen Vergleich von Optionen und Optionsscheinen enthält. In Kapitel 3 werden die Unterschiede von exotischen Optionen und Optionsscheinen im Vergleich zu klassischen Optionen erläutert und es wird eine Einteilung exotischer Optionen vorgenommen. Die Kapitel 4, 5 und 6 beschreiben verschiedene Arten exotischer Optionen in einer Gliederung nach Pfadabhängigkeit und Anzahl Underlyings mit ihren Merkmalen und Auszahlungsprofilen. Dabei werden einige der vorgestellten exotischen Optionen, meist auf Grundlage der Bewertungsformeln nach Black und Scholes, bewertet. Kapitel 7 gibt einen Marktüberblick sowie Informationen zum Handel exotischer Optionen und Optionsscheine. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung in Kapitel 8.
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