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Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement zur Gewinnung, Entwicklung und Bindung der Generation Y

AutorAnonym
VerlagStudylab
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl78 Seiten
ISBN9783668190559
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnenden Generation Y. Die nach 1980 Geborenen zeichnen sich durch völlig andere Werte, Bedürfnisse und Präferenzen als ihre Vorgänger aus. Da sie aber diejenigen sind, die derzeit auf den Arbeitsmarkt strömen, ist es zukünftig eine der vordringlichsten Aufgaben des Personalmanagements, sich mit diesen jungen Talenten auseinanderzusetzen und sie mit zielgruppenspezifischen personal-wirtschaftlichen Maßnahmen zu gewinnen, entwickeln und an das Unternehmen zu binden. Aus den gewonnen Ergebnissen werden die personalwirtschaftlichen Handlungsfelder identifiziert, die sich aufgrund der Präferenzen der Generation Y ergeben, und konkrete Handlungsempfehlungen für das Personalmanagement ausgesprochen, um sich positiv am Arbeitsmarkt zu positionieren. Aus dem Inhalt: - Generation Y - Typisierung der Ypsiloner - Neue Anforderungen an den Arbeitgeber - Personalwirtschaftliche Handlungsempfehlungen - Mitarbeiterbindung

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Leseprobe

3. Anforderungen der Generation Y an den Arbeitgeber


 

Nachdem die Generation Y ausführlich charakterisiert und die Einflussfaktoren, die diese Generation wesentlich geprägt haben, beschrieben wurden, ergeben sich die Fragen, was ihnen im Arbeitsleben besonders wichtig ist, welche Anforderungen und Erwartungen sie an ihren Arbeitgeber stellen oder worauf sie bei der Wahl des Arbeitgebers besonders Wert legen. Erst nach der Beantwortung dieser Fragen ist es dem Unternehmen möglich auf die Präferenzen dieser Generation zu reagieren und das Personalmanagement entsprechend auszulegen, um sich im „War for Talent“ als bevorzugter Arbeitgeber am Arbeitsmarkt zu positionieren.

 

3.1 Kriterien bei der Arbeitgeberwahl


 

Um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, welche konkreten Anforderungen die Generation Y an die Arbeitgeber stellen, werden im folgenden Ergebnisse aus verschiedenen Studien zusammengestellt:

 

 Kienbaum: „Was motiviert die Generation Y im Arbeitsleben?“ (2009/2010)

 

 Kienbaum: „Absolventenstudie 2014/2015“

 

 Signum International: „Generation Y. Das Selbstverständnis der Manager von morgen“ (2013)

 

 Accenture: „Accenture Net Gen Studie 2008“

 

 PwC: „Millennials Survey: Millennials at work: Reshaping the workplace“ (2011)

 

 Ernst & Young: „Studentenstudie 2014“

 

Zu bedenken ist, dass diese Studien unabhängig voneinander erhoben wurden und daher nicht unmittelbar miteinander vergleichbar sind. Sie bieten dennoch einen guten Überblick über die Einstellung und Erwartung der Millennials.

 

Die aktuellste Studie führte Kienbaum Management Consultants GmbH durch. Im Rahmen der „Absolventenstudie 2014/2015“ wurde auf dem Absolventenkongress in Köln eine Befragung von 582 Studierenden verschiedener Fachrichtungen aus der gesamten Bundesrepublik durchgeführt[83]. Sie wollten herausfinden welche Eigenschaften und Angebote eines Arbeitgebers bei der Entscheidung der Arbeitgeberwahl ausschlaggebend sind:[84]

 

 Kollegiale Arbeitsatmosphäre: 65%

 

 Work-Life-Balance: 61%

 

 Karrieremöglichketen: 59%

 

 Weiterbildungsmöglichkeiten: 50%

 

 Gute Bezahlung: 41%

 

 Internationalität (Projekte/Kollegen): 40%

 

 Arbeitsplatzsicherheit: 30%

 

 Kreativität & Innovation: 24%

 

 Flache Hierarchien: 18%

 

 Beständigkeit des Unternehmens: 16%

 

Die kollegiale Arbeitsatmosphäre ist für 65 Prozent der teilnehmenden Studenten das wichtigste Kriterium bei der Arbeitgeberwahl. Dicht gefolgt von Work-Life-Balance (61 Prozent) und das Angebot von Karrieremöglichkeiten (59 Prozent). Das soziale Engagement eines Arbeitgebers und die Bekanntheit der Marke des Unternehmens zeigen mit 6 und 4 Prozent, dass diese Aspekte von geringer Relevanz sind.[85]

 

Die Grundlage für die Studie „Generation Y. Das Selbstverständnis der Manager von morgen“ bildet zum einen eine umfassende Trendanalyse, die vom Zukunftsinstitut im Auftrag von Signium International durchgeführt wurde. Parallel dazu wurde in einer bundesweiten Online-Umfrage im Sommer 2013 511 Personen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren befragt, die mindestens die (Fach-)Hochschulreife besitzen[86]. Es konnten folgende Ergebnisse festgehalten werden:[87]

 Gute Arbeitsatmosphäre & Zusammenarbeit im Team: 90%

 

 Beruf ist sinnvoll & erfüllend: 87%

 

 Gute Planung, erfüllbare Ziele: 82%

 

 Gute Vereinbarkeit von Beruf & Familie: 81%

 

 Sicherer Arbeitsplatz, der Planbarkeit bietet: 81%

 

Eine weitere Studie, die im Jahr 2011 durchgeführt wurde, ist die Studie „Millennials Survey. Millennials at work: Reshaping the workplace“ von PricewaterhouseCoopers (PwC). In dieser Befragung wurden 4.364 internationale Absolventen nach den für sie wichtigsten Kriterien bei der Arbeitgeberwahl gefragt. Basierend auf 206 Datensätzen ergibt sich für Deutschland folgende Rangfolge:[88]

 

 Karrieremöglichkeiten: 50%

 

 Konkurrenzfähige Vergütung und finanzielle Anreize: 45%

 

 Flexible Arbeitszeitmodelle: 34%

 

 Gute Zusatzleistungen (z.B. Sonderzahlungen): 31%

 

 Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten: 26%

 

 Trainings- und Entwicklungsprogramme: 24%

 

Als letzte Befragung soll die „Studentenstudie 2014“ von Ernst & Young herangezogen werden. Für diese Studie wurden in einer Online-Befragung rund 4.300 Studenten befragt, von denen 95 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und überwiegend ein Studium der Wirtschaftswissenschaften belegen. Sie wurden befragt, welches die wichtigsten Faktoren bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers sind.[89] Nachstehen die „Top-10-Faktoren“:

 

 Jobsicherheit: 61%

 

 Gehalt/Mögliche Gehaltssteigerungen: 59%

 

 Vereinbarkeit von Familie und Beruf: 57%

 

 Flexible Arbeitszeiten: 41%

 

 Aufstiegschancen: 34%

 

 Möglichkeit zu selbstständiger Arbeit: 31%

 

 Arbeitsumgebung: 24%

 

 Flache Hierarchien/Kollegialität: 22%

 

 Markterfolg:18%

 

 Innovationskraft: 15%

 

Die „Accenture Net Gen Studie 2008“ basiert auf internationalen Ergebnissen. 2.464 Studenten aus acht verschiedenen Ländern (Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Russland und USA) wurden befragt, was aus Ihrer Sicht an ihrer beruflichen Tätigkeit am wichtigsten ist. Dabei gaben sie auf den ersten Platz gutes Gehalt, als Zweites interessante und herausfordernde Tätigkeiten und als Drittes ein gutes Kollegiales Betriebsklima an.[90] International betrachtet scheint also ein gutes Gehalt das wichtigste Kriterium bei der Arbeitgeberwahl zu sein. Dies widerspricht den Präferenzen deutscher Teilnehmer.

 

Aus Gründen der übersichtlichen Vergleichbarkeit der aufgeführten Studien zeigen die Tabellen Nr. 3 und Nr. 4 die Top 10 Präferenzen der Generation Y. Dabei werden den einzelnen Eigenschaften, die bei der Arbeitgeberwahl entscheidend sind, übergeordneten Kategorien wie folgt zugeordnet:[91]

 

 

Tabelle 2: Kategorisierung von Arbeitgebereigenschaften (Quelle: in Anlehnung an Dahlmanns, A., 2014, S. 39)

 

Auf Basis der übergeordneten Kategorien können folgende Rangordnungen festgehalten werden:

 

 

 

Tabelle 3: Präferenzen der Generation Y (Quelle: in Anlehnung an Dahlmanns, A., 2014, S. 44)

 

 

 

Tabelle 4: Präferenzen der Generation Y (Quelle: in Anlehnung an Dahlmanns, A., 2014, S. 44)

 

Bei der Betrachtung der Tabellen fällt auf, dass die Kategorie „Angebot“ am häufigsten auftritt. Die Generation Y stellt demnach vermehrt Anforderungen an das Angebot des potenziellen Arbeitgebers. Dabei stehen die Entlohnung, Work-Life-Balance und die Weiterbildungs-, Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten im Vordergrund, wohingegen die Zusatzleistungen eher eine untergeordnete Rolle bei der Arbeitgeberwahl spielen.[92] Firmenwagen sind ihnen unwichtig. Die Bahncard 100, mit der sich nach Belieben durch das ganze Land reisen lässt, oder auch Dienstfahrräder stehen hoch im Kurs. Im Zuge ihrer beruflichen Entwicklung fordert die Generation von Vorgesetzten regelmäßige Feedbackrunden ein. Sie will von ihrem Arbeitgeber umsorgt werden.[93] Diese Ergebnisse decken sich mit den Ergebnissen aus der Studie des Absolventenkongresses 2014, die in Kapitel 2.3.3 vorgestellt wurde. Die Studierenden gaben an, dass Familie und Freunde, Erfolg und Karriere und die Selbstverwirklichung zu den wichtigsten Werten und Zielen im Leben gehören.

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