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E-Book

Typologische Konstruktionen

Prinzipien und Forschungspraxis

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl342 Seiten
ISBN9783658210113
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR

Die Ordnung und Neuordnung von Phänomenen in der empirischen Forschung hin zu Typen und einer sie umfassenden Typologie stellt in der Regel eine - kreative - Anstrengung dar. Im Gegensatz zu Typisierungen im Alltag sind beim wissenschaftlichen, systematischen Typisieren klare Definitionen von Typen erforderlich, die vom empirischen Phänomen stimmig abstrahieren (ohne es auf kontextisolierte Merkmale zu reduzieren). Dennoch sind Typen nicht das Endziel einer empirischen Untersuchung, sondern eher eine Etappe bzw. ein Zwischenziel zu einer theoretischen Aussage.

In den in diesem Band versammelten Beiträgen werden allgemeine Prinzipien typologischer Konstruktionen reflektiert und Ausschnitte aus umfassenderen empirischen Projekten präsentiert. Damit kann die Leserin bzw. der Leser unterschiedliche Stadien von Typisierungen und typologischen Konstruktionen und auch unterschiedliche Ausschnitte aus Reflexionen zum Theorie-Empirie-Verhältnis mitverfolgen.


Der Inhalt

Konzeptionen • Partizipationen • Professionalitäten • Prekaritäten • Optimierungen


Die Herausgeber

Prof. Dr. Nicole Burzan lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Ungleichheiten an der Technischen Universität Dortmund.

Prof. Dr. Ronald Hitzler forscht zur Thematik 'Modernisierung als Handlungsproblem' an der Technischen Universität Dortmund.





Prof. Dr. Nicole Burzan lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Soziale Ungleichheiten an der Technischen Universität Dortmund.

Prof. Dr. Ronald Hitzler forscht zur Thematik 'Modernisierung als Handlungsproblem' an der Technischen Universität Dortmund.



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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
1 Einleitung9
1 Zur Idee der Serie und des Bandes9
2 Konzeptionen11
3 Partizipationen12
4 Professionalitäten14
5 Prekaritäten15
6 Optimierungen16
Literatur18
I Konzeptionen19
2 Schreibtischarbeit. Varianten interpretativer Typenbildung20
1 Typisierungen als anthropologisches Basisverfahren und Typologisierungen als Königsweg interpretativer Sozialforschung20
2 Varianten sozialwissenschaftlicher Typologisierungen23
2.1 Max Webers Idealtypen und der Merkmalsraum von Paul F. Lazarsfeld24
2.2 Kodierende Typologisierung in der Grounded Theory27
2.3 Native Kodierung in der Ethnographischen Semantik29
2.4 Typenbildung in der wissenssoziologischen Hermeneutik31
3 Grundzüge einer Typologie typenbildendender Verfahren34
Literatur37
3 Die Unverzichtbarkeit des Vergleichens. Zur Bedeutung typologischer Konstruktionen in der Soziologie40
1 Vorbemerkung40
2 Soziologie als vergleichende und typengenerierende Wissenschaft42
3 Vergleich und Typisierung in der ‚klassischen‘ und in der ‚neuen‘ Wissenssoziologie50
4 Systematischer Vergleich und methodisch kontrollierte Typenbildung in der Hermeneutischen Wissenssoziologie57
5 Resümee61
Literatur63
4 Meine Schweine erkenne ich am Gang – Revisited68
1 Fahnderinnen und Fahnder bei der Arbeit68
2 Über das Typisieren und den Umgang mit Typisierungen70
3 Welche Typen nutzen Kriminalpolizistinnen und -polizisten bei ihrer Arbeit?75
4 Qualitative Induktion und Abduktion80
Literatur84
5 Deuten und Handeln, Kategorie und Gruppe, Kategorisierung, Klassifikation und Typisierung. Zu einem (nicht nur) methodischen Problem (nicht nur) der Ethnographie der Migration und der Ethnizität86
1 Einführung: das Problem86
2 Kategorisierung87
3 Klassifikationen91
4 Typisierung91
5 Gruppe93
6 Schlussbemerkungen: verschiedene Lösungen für unterschiedliche Probleme95
Literatur95
II Partizipationen99
6 Idealtypologie der Zwischenräume. Typenbildung hybrider Graubereiche am Beispiel inszenierter Ereignisse100
1101
2 Empirische Fälle inszenierter Ereignisse103
3 Empirische Fälle105
inszenierter Ereignisse105
4 Empirische Fälle106
inszenierter Ereignisse106
5 Vergnügter Protest – Beispiel für einen hybriden Zwischenraum108
5.1 Eventisierte Protestereignisse109
5.2 Politisierte Events111
5.3 Protesthybride112
6 Fazit113
Literatur115
7 Geschlechtliche und geschlechtslose Bewegungskompetenz im Sportklettern – eine Akteurstypologie117
1 Forschungsfeld117
2 Problematik: Erforschen von Wissen und Geschlecht118
3 Typisierung120
3.1 Niedriges Kompetenzniveau121
3.1.1 Geschlechtslose Fehler121
3.1.2 Feminine Anfängerinnen122
3.1.3 Maskuline Anfänger123
3.2 Mittleres Kompetenzniveau123
3.2.1 Geschlechtsloses Können123
3.2.2 Geschlechtliche Bewegungsmuster124
3.2.3 Kooperationsnotwendigkeit versus Paargefüge125
3.3 Hohes Kompetenzniveau – femininer Sondertypus126
4 Fazit127
Literatur128
8 Fanbotschaften. Typisierungen von Fußballstickern im öffentlichen Raum132
1 Einführung132
2 Zuschauerformen im Profifußball und ihre Darstellung von Zugehörigkeit133
3.1 Sticker für den eigenen Verein136
3.2 Sticker gegen andere Vereine142
3.3 Sticker mit (vereins-)politischen Forderungen und (gesellschafts-)kritischen Botschaften144
3.3.1 Sticker gegen Homophobie, Faschismus und Rassismus145
3.3.2 Sticker mit vereins- und ligapolitischen Themen14146
3.3.3 Sticker gegen die Polizei149
3.4 Indikatoren150
4 Schlussbemerkung151
Literatur152
9 Ein Versuch über die In-Bezug-Setzung unterschiedlicher Kategoriensysteme. Kirchen, Museen und Kaufhäuser im Kontext von Erlebnisorientierung155
1 Zur Entwicklung post-repräsentativer Museen im Kontext von Erlebnisorientierung155
2 Eine159
Konzeptualisierung von Erlebnisorientierung im Museum159
2.1 Inszenierung und Kontextualisierung160
2.2 Aktivierung und die paradoxe Einheit von Souveränitätsrhetorik vs. Lenkungen160
2.3 Entgrenzung von Rationalitäten161
3 Eine162
Konzeptualisierung als Vergleichshorizont: Museen, Kirchen und Kaufhäuser als inszenierte, institutionelle Orte162
3.1 Museen, Kirchen und Kaufhäuser als inszenierte Orte162
3.2 Museen, Kirchen und Kaufhäuser als institutionalisierte Orte164
4 Zur Gestaltung ästhetischer Formationen: Ein fokussierter Vergleich von Inszenierungsstrategien165
5 Ein Erklärungsversuch: Zum Verhältnis von Erlebnisorientierung und postmoderner Ästhetik173
6 In-Bezug-Setzen176
Literatur177
III Professionalitäten181
10 Professionelle Sichtweisen. Eine Typologie medizinischer Deutungen von Menschen im Wachkoma182
1 Orte des Umgangs mit Menschen im Wachkoma184
2 Typen des professionellen Umgangs mit Menschen im Wachkoma186
2.1 Zur Defektorientierung schulmedizinischer Deutung187
2.2 Zur Kompetenzorientierung beziehungsmedizinischer Deutung189
2.3 Zur Kognitionsorientierung neuromedizinischer Deutung191
3 Eine menschenmögliche Lebensform194
Literatur196
11 „Dauernd wühlste in meinen Schränken, alles kannste brauchen…“ (Personen mit) Demenz im Fokus von Typisierung, Kategorisierung und Stereotypisierung202
1 Einführung202
2 Demenz als Schulungsinhalt in der Altenpflege – ein Fallbeispiel204
2.1 Vergesslichkeit und ihre Konsequenzen: „Wenn man immer auf der Suche nach irgendetwas ist“207
2.2 Externale Attribution: „(…) das wurde geKLAUT“210
2.3 Aggressive Personen mit Demenz (als Inszenierungsfolie): „Aasgeier, ich zeig Dich an“212
3 Zusammenführung215
Literatur216
12 Altruismus als Beruf. Strukturelle Widersprüche moderner ‚Mildtätigkeit auf dem Verordnungsweg‘220
1 Pflege im Wandel220
2 Antinomien des Pflegeverhältnisses223
3 Die Pflege der Alten227
4 Umdenken (in) der Pflege?230
Literatur232
IV Prekaritäten233
13 Typisch prekär? Methodische Anmerkungen zu einer umweltrelevanten Typologie234
1 Heterogenität prekärer Lagen als methodische Herausforderung234
2 Typenbildung und Grounded Theory237
3 Von offensiver Bescheidenheit und erzwungenem Verzicht242
4 Ausblick: Prekarität als mehrdimensionales Konzept246
Literatur247
14 Der Eigen-Sinn des Sehens. Eine typologische Konstruktion der Wahrnehmungssituation bei Sehbeeinträchtigung im Alter251
1 Einleitung251
2 Der Weg zur Typenkonstruktion im Kontext einer wahrnehmungs- und lebensweltanalytischen Ethnographie253
3 Eine Typologie der Wahrnehmungssituation bei Sehbeeinträchtigung im Alter254
3.1 Falltypus A: Der episodische Wirklichkeitssucher254
3.2 Falltypus B: Der räumliche Orientierungssucher256
3.3 Falltypus C: Der Wahrnehmungs- und Handlungsherausgeforderte259
3.4 Falltypus D: Der fraglos Wahrnehmende und Handelnde261
4 Strukturen der sozialen Erfahrung nach Sehverlust im Alter263
5 Schlussbemerkung266
Literatur267
15 „Vorher nie etwas gehört oder gesehen.“ Geschichtslatenz als visueller Rezeptionstypus des Holocaust268
1 Einleitung268
2 Methodik269
2.1 Theoretische Vorüberlegungen269
2.2 Datenerhebung: Gruppendiskussion über einen visuellen Gesprächsanreiz270
2.3 Auswertung: Sequenzanalyse und idealtypische Fallrekonstruktion272
3 Die Generation der „Kriegs- und Nachkriegskinder“ – die Gruppe ‚Möwe‘274
3.1 Fallporträt274
3.2 Fallkategorien274
3.3 Zusammenfassung der Fallstruktur: Typus und Rezeptionshalten277
4 Ausblick279
Literatur280
V Optimierungen283
16 Schönheitschirurgie zwischenKapitalisierung, Evolution und Normierung –eine sinngenetische Typenbildungalltagsweltlichen Wissens284
1 Schönheitschirurgie zwischen individualisiertem Risikomanagement und biopolitischer Praxis284
2 Selbstverständliches erforschen – Gruppendiskussionen und Dokumentarische Methode zur Rekonstruktion von Alltagswissen286
3 Soziale Milieus und Lebensstile als Grundlage des Samplings289
4 Schönheitschirurgie als Kapitalisierung von Körpern291
5 Schönheitschirurgie als Bestandteil der Evolution292
6 Schönheitschirurgie als Norm(alis)ierung294
7 Schönheitschirurgie als Katalysator und Provokateur sozialer Wandlungsprozesse295
Literatur296
17 Fälle, Typen, Tücken. Über Herausforderungen einer zeitsensiblen Typenbildung anhand von digitalem Material300
1 Interpretative Methoden und digitales Material301
2 Forschungsprozess303
2.1 Festlegung der Untersuchungseinheit303
2.2 Sampling304
2.3 Auswahl des zu untersuchenden Materials306
2.4 Interpretation des Materials308
2.5 Trajektorierekonstruktion eines Geschäftsmodells308
2.5.1 Die Trajektorie des angebotenen Produkts309
2.5.2 Trajektorien der Problemkonstruktion311
2.6 Theoretisches Sampling und Generalisierung313
2.7 Typologie314
3 Conclusio316
Literatur318
18 Kategorienbildung in der Anfangsphase. Reflexionen zur quantitativen Erforschung des Zusammenhangs von räumlicher und sozialer Mobilität321
1 Einleitung321
2 Kategorienbildung in der quantitativen Forschungslogik322
3 Räumliche Mobilität = Aufstiegsmobilität? Forschungsfragen und -design323
3.1 Verhalten325
3.2 Haltungen326
3.3 Motility327
4 Kategorienbildung im konkreten Forschungszusammenhang327
4.1 Zusammenhang von sozialer und räumlicher Mobilität328
4.2 Analyse der Kausalität331
5 Erklärungspotenziale im Vergleich334
6 Fazit und Ausblick336
Literatur337
Angaben zu den Autorinnen und Autoren339

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