Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Alter, Note: 2,0, Katholische Fachhochschule Mainz, Veranstaltung: Vorlesung: Grundlagen der Soziologie, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wohnst du noch oder lebst du schon?' Dieser Werbeslogan eines schwedischen
Möbeldiscounters zeigt mit wenigen Worten, dass Wohnen mehr ist als einen
möblierten Raum zu besitzen. Vielmehr handelt es sich um ein Stück Lebensqualität,
das wir nicht nur durch die Befüllung der Wohnung mit Möbelstücken herzustellen
versuchen; wichtiger ist es uns, diesen Raum mit Leben zu füllen, auf individuelle Art
und Weise, die auch unser eigenes Leben ausmacht.
Soziale Kontakte sind Mittelpunkt unseres Lebens, ob wir sie nun in unserer
Wohnung wahrnehmen oder uns mit Familie oder Freunden an einem anderen Ort
treffen.
Wie sieht es nun aus, wenn die Mobilität nachlässt? Wenn mit zunehmendem Alter
nur noch die Möglichkeit bleibt, soziale Kontakte dadurch aufrecht zu erhalten, wenn
sie in unserer Wohnung stattfindet? Und wie bleiben alte Menschen in Kontakt, wenn
sie ihre Wohnung altersbedingt nicht mehr oder nur mit Unterstützung bewohnen
können? Gibt es ein soziales Engagement in Altenheimen und wie sieht es aus?
Welche Wohnformen im Alter gibt es und wie beeinflussen sie die Lebensqualität und
Selbstbestimmung?
Beginnend mit einer Definition betreffend des Altersbegriffes und einer
Standortbestimmung des Wohnbegriffes stelle ich unterschiedliche Wohnformen vor
und bearbeite im folgenden Text die unterschiedlichen Möglichkeiten, die diese
Wohnformen in Bezug auf den Erhalt sozialer Kontaktmöglichkeiten,
Selbstbestimmung und Selbständigkeit älterer Menschen haben. Dabei erläutere ich
sowohl die bereits bestehenden Wohnformen wie auch den Trend zu Alternativen,
die aktuell durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
im Fünften Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik
Deutschland 2006 aufgegriffen werden. Im Zuge des 'Beitrags älterer Menschen zum
Zusammenhalt der Generationen' (BMFSFJ 2006, S.1) ist Wohnraumförderung ein
aktuelles Thema, mit dem die Politik versucht, möglichst viele ältere Menschen
außerhalb einer Institution wie dem Altenheim zu unterstützen.
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