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E-Book

work is not a job

Was Arbeit ist, entscheidest du!

AutorCatharina Bruns
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783593420691
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir mit Arbeit - da lohnt es sich, hin und wieder die Frage zu stellen: Kann ich mich mit dem, was ich tue, wirklich identifizieren? Grundlage dieses Buchs ist der Wunsch, sich von einem fremdbestimmten '9 to 5'-Konstrukt zu verabschieden und einen eigenen Arbeits- und Lebensstil zu schaffen - jenseits des klassischen Angestelltenverhältnisses und angemessen an die Veränderungen der heutigen Arbeitswelt. Dies ist daher auch kein klassischer Ratgeber: Es ist vielmehr ein Inspirationsbuch, das Denkanstöße für die eigene Selbstverwirklichung gibt.

Catharina Bruns ist Gestalterin und leidenschaftliche Unternehmerin. Ihr Projekt 'workisnotajob.' ist das Denkprinzip und der Lebensstil einer neuen Generation von Machern. Sie hat die Mission, eine neue, positive Definition des Arbeitsbegriffs zu inspirieren und Gründergeist zu wecken. Sie lebt in Berlin. www.workisnotajob.de

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Leseprobe
Einleitung

'Arbeit mag ich nicht - kein Mensch mag sie -, doch ich mag,

was in der Arbeit steckt: die Möglichkeit, sich selbst zu finden'.

- Joseph Conrad

'Arbeit ist?...' Wenn Sie diesen Satz begeistert zu Ende führen können, dann gratuliere ich Ihnen. Und am liebsten möchte ich sofort wissen, woran Sie arbeiten! Sie führen sicher ein glückliches Arbeits- und überhaupt ein interessantes Leben.

Wenn jetzt allerdings ohne großes Überlegen eine nüchterne bis negative Einordnung aus Ihnen herausgeplatzt ist, dann wundert es mich nicht. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie jemand fragt, was Sie 'so beruflich machen'? Haben Sie etwas zu tun, auf das Sie sich schon morgens freuen? Nein? Dann gehören Sie zu der Mehrheit der Menschen, die Arbeit und ihre positive Bedeutung entweder verkennen oder nicht erfahren haben. Und zwar aus einem einfachen Grund. Sie machen die falsche. Sie richten sich zu sehr nach den Konventionen der Lohnarbeitswelt, in denen andere die Regeln vorgeben. Leider können wir weder ein vollkommen glückliches Leben führen noch tatsächlich zeigen, was in uns steckt, wenn wir nur Arbeit ausführen, die uns nichts bedeutet. Selbst Menschen, die ihre Arbeit toll finden, werden in den Konventionen einer fremdbestimmten Arbeitswelt häufig zermürbt, verheizt oder klein gehalten.

Hört sich furchtbar an und ist es auch. Und Sie haben es sicher selbst schon lange gemerkt.

Ich duze Sie übrigens von nun an - solltest du mich jemals irgendwo treffen, dann tu das bitte auch. Ich bin ja nicht deine Vorgesetzte.

In diesem Buch geht es ohnehin nicht um die Einhaltung von Konventionen. Wenn ich von Arbeit spreche, dann meine ich nicht das, was so viele von uns automatisch mit ihr verbinden. Hier geht es um eine neue Herangehensweise - um die Arbeit von der spannenden Sorte, die das Zeug hat, unser Leben zu verändern. Wir sollten dringend aufhören, Arbeit als etwas wahrzunehmen, das man für irgendjemand anderen tut. Stattdessen sollten wir anfangen, sie als etwas zu begreifen, das man für sich tut! Als etwas Besseres als irgendeinen Job.

Ich selbst hatte eigentlich immer ganz gute Jobs, war zuletzt in der Marketingabteilung eines großen Internetkonzerns in Dublin angestellt. In einigen nach außen hin großartig erscheinenden Jobs verbrachte ich prägende Jahre mitten in den klischeehaften Konventionen der modernen Arbeitswelt. Dort lernte ich, was der Unterschied ist zwischen 'Job' und 'Arbeit' und warum es so wichtig ist, seine wahre Arbeit zu finden.

Bei dem Versuch, heute meinen 'Beruf' zu erklären, fällt mir keine Berufsbezeichnung ein, die wirklich treffend wäre. Warum auch, denn ich tue alle möglichen Dinge! Ich bin Gestalterin und leidenschaftliche Unternehmerin.

Heute lebe ich von der Umsetzung meiner eigenen Ideen, bestimme meine Arbeit, mein Arbeitspensum und auch, mit wem ich arbeite, selbst. Das geht, weil wir in der heutigen Zeit nicht mehr von Arbeitsplätzen abhängig sein müssen, die andere für uns geschaffen haben. Nur sagt es uns niemand. In Deutschland ist man angestellt, gestritten wird nur über die Rahmenbedingungen. Selbstständigkeit wird häufig als 'last resort' und unfreiwilliges Schicksal angesehen, Unternehmertum ist vielen als Option vollkommen fremd.

Ich hatte auch gar nicht geplant, mich selbstständig zu machen, spürte aber, ein Leben, wie ich es mir vorstellte, ließ sich nicht mit dem klassischen Angestelltenverhältnis vereinbaren. Natürlich wusste auch ich nicht sofort, welche Arbeit die richtige für mich war.

Anstatt mich in den nächsten beliebigen Job zu stürzen, war für mich erst einmal die Frage wichtig, welche Bedeutung meine Arbeit für mich und andere haben soll. Resultat ist das Projekt 'workisnotajob.' und das erbauliche workisnotajob. Manifest. Ich schrieb es vor meiner ersten Firmengründung (ein Eine-Frau-Designstudio), um mir klar zu werden, was ich von meiner Arbeit erwarte und was meine Umwelt durch meine Arbeit von mir erwarten kann. Viel mehr als ein Designstudio wollte ich einen Lebensstil für mich entwerfen. Heute ist workisnotajob. die Philosophie hinter allem, was ich tue, und mein 'persönlicher Deal' mit der Arbeit.

Das Projekt inspiriert inzwischen Tausende von Menschen weltweit, die sich ebenfalls etwas anderes wünschen als einen Nine-to-Five-Job oder ein Leben nach Konzernstruktur. Und so ist der Inhalt dieses Buches entlang der Leitsätze aus dem workisnotajob. Manifest strukturiert (Seite ). Die alten Lehren von Wirtschaft und Arbeit, nach denen sich sonst alle richten, werden in der Praxis schon vielfach umgestaltet. Wir gehen neue Wege, denken neue Gedanken und haben neue Lösungen auf die Fragen, die uns heute beschäftigen.

Die Illustrationen in diesem Buch zeigen, worum es bei workisnotajob. geht - es sind kurze Statements, die an die Möglichkeiten des Lebens erinnern.

Jeder Ratschlag ist autobiografisch. Das Buch kann also leider auch nicht schlauer sein als ich. Die simple Botschaft dieses Buches ist: Wenn dir auf der Welt etwas fehlt, dann schaff es dir selbst. Es soll nicht darum gehen, was alles nicht geht, sondern daran erinnern, dass man sich aus unpassenden Strukturen lösen und stattdessen an die Arbeit seines Lebens gehen kann.

Da ich mir als Unternehmerin die Möglichkeit der stetigen Weiterentwicklung geschaffen habe, kann ich überzeugt sagen: Meine Arbeit ist kein Job. Ich möchte mich sogar in meiner Freizeit mit ihr beschäftigen! Wie Satiriker Klaus Klages treffend formulierte: 'Eine Arbeit ohne Ärger ist Freizeit.'?

Das Angebot an Literatur, die sich das Thema 'Arbeit' vornimmt, ist groß. Ratgeber für den Berufseinstieg, Ratgeber für die Karriere, Gründungsratgeber, Ratgeber für eine Auszeit oder den gänzlichen Ausstieg - egal was man sucht, für jeden ist etwas dabei. Auch hinter diesem Buch könnte man kluge Tipps vermuten, und das ist ja auch nicht falsch. Mit Berufsberatung hat mein Buch aber tatsächlich nichts zu tun. Hier gibt es keine pfiffige Schritt-für-Schritt-Anweisung, die man nur durchzuführen braucht, und perfekt ist die berufliche Neuorientierung. Ich bin kein Coach und niemand, der Menschen Karriereratschläge gibt oder glaubt, man könne jedem in ein paar einfachen Schritten zum Traumjob verhelfen. Woher sollte ich auch wissen, wovon du träumst? Ich bin auch keine Unternehmensberaterin, die es besonders provokativ oder querdenkerisch findet, Arbeit zu leisten, die einen Sinn hat. Denn dies finde ich, ehrlich gesagt, ganz selbstverständlich. Hier geht es darum zu zeigen, wie man das Konzept selbstbestimmter Arbeit als großartige Herausforderung begreifen kann. Als ein Mittel, das es uns möglich macht, authentisch unser Leben zu gestalten und eine Gesellschaft zu prägen, in der wir uns zuhause fühlen können. Es ist an der Zeit, traditionelle Vorstellungen von Karriere zu überdenken und den Mut zu haben, der Arbeit mehr Persönlichkeit zu geben.

Ich will es für niemanden besser wissen, es gibt kein Richtig oder Falsch. Aber es gibt Erkenntnisse, die eine persönliche Auseinandersetzung anregen und eigene Denkprozesse anstoßen können. Man muss nicht meiner Überzeugung sein, aber man sollte eine eigene entwickeln. Es geht ums Selbstdenken und Selbstmachen. Ich maße mir nicht an, irgendwem die Welt erklären zu können, aber ich praktiziere, was ich auch anderen empfehle: das Teilen von Ideen.

Wenn uns die Arbeit in der Erwerbsgesellschaft trotz hohen Wohlstands irgendwie nichts gibt außer Geld, dann frage ich mich, warum es noch keinen bedeutsamen Aufbruch in der Gesellschaft gibt? Warum sind wir gerade bei einem so wichtigen Bestandteil unseres täglichen Lebens so zurückhaltend, unser eigenes Glück in die Hand zu nehmen? Kann denn ein Job, den sich jemand anderes für uns ausgedacht hat, ohne Rücksicht auf persönliche Begabung, Interessen und die Frage, ob wir uns wiederfinden, in dem was wir da tun, überhaupt je glücklich machen? Kann es im klassischen Angestelltenverhältnis oder wenn man dem Druck des freien Marktes ausgesetzt ist, überhaupt darum gehen, glücklich zu sein? Stellt sich dort überhaupt die Frage nach Erfüllung? Kann man das erwarten? Was haben wir denn? Oder muss es heißen, was fehlt uns?

Wir alle stehen vor der Wahl, welchen beruflichen Weg wir einschlagen möchten. Es gibt Arbeit, für die es sich lohnt, morgens aufzustehen. Arbeit als Kunst, das Leben zu gestalten.

Allen, denen nicht bewusst war, dass sie tatsächlich eine Wahl haben, wird die Entscheidung hoffentlich nach dem Lesen dieses Buches leichter fallen. Ich möchte Menschen, die ihren Lebensentwurf in den Konventionen der Arbeitswelt nicht wiederfinden können, ermutigen, eine neue positive Arbeitswelt zu prägen, indem sie engagiert ihre eigenen Ideen umsetzen. Es ist nicht naiv zu glauben, man könne tun, was man liebt. Es ist naiv zu glauben, es würde uns retten, es nicht zu tun.

Catharina Bruns

Berlin, im März 2013

Blick ins Buch

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