Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Utilitarismus ist eine ethische Theorie mit hedonistischen bzw. eudämonistischen Zügen, welche vor allem von Jeremy Bentham (1748 - 1832) und später von John Stuart Mill (1806 - 1873) entwickelt wurde. Im Mittelpunkt dieser philosophischen Denkart steht die Maxime: 'Handle immer so, das ein möglichst großes Maß an Glück entsteht'. In diesem Zusammenhang ist es recht interessant wie sich das Verständnis dieser Denkart im Laufe ihrer Genese verändert hat. Monierten Bentham´s Kritiker zu Beginn, der Utilitarismus sei eine 'Schweinephilosophie', so gilt sein geistiger Ziehsohn, John Stuart Mill, heute als einer der ersten die sich mit dem Thema der repräsentativen Demokratie, so wie wir sie heute kennen, ernsthaft auseinandergesetzt haben. Große politische Denker von Platon bis Hegel waren bisher meistens Gegner der Demokratie gewesen, Locke und Montesquieu dachten nicht im Geringsten daran unter Demos alle Bürger eines Staates speziell die Besitzlosen zu verstehen. Und Rousseau, welchen man durchaus als Demokraten bezeichnen muss war oft mehr als widersprüchlich in seinen Aussagen und hilflos wenn es um den modernen großen Flächenstaat ging. Da die Entwicklung des Mill´schen Freiheitsverständnisses eng an den historischen Kontext als auch an seine persönliche Biographie halte ich einen diesbezüglichen Exkurs für notwendig. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen wie John Stuart Mill die Lehren Jeremy Benthams aufgreift, verfeinert und maßgebliche Impulse für eine moderne repräsentative Demokratie gibt, indem er die 'rousseauistische Gefahr' des Terrors der Mehrheit praxisnah überwindet.
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