Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Wirtschaftspädagogik), 125 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklungen im Deutschen Bildungssystem sind aktuell stark von Ideen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -entwicklung geprägt. Dem drohenden Fachkräftemangel, als Folge der demografischen Entwicklung und der steigenden Anforderungen, die in einer Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft an jedes Individuum gestellt werden, muss mit geeigneten Mitteln begegnet werden (vgl. Reinberg & Hummel, 2003). Für den Einsatz gezielter Maßnahmen ist es jedoch notwendig, zunächst die Kontextbedingungen von Bildungsprozessen zu analysieren, um herauszufinden, welche Variablen den Ausbildungs-, Berufs- und Lebenserfolg beeinflussen. Nur auf einer solchen Grundlage können die systematisch eingesetzten Instrumente ihre Wirkung entfalten.
Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es, den theoretisch vermuteten Einfluss von individuellen Eingangsvoraussetzungen von Auszubildenden auf den Erfolg ihrer beruflichen Ausbildung, anhand von Ergebnissen aktueller empirischer Untersuchungen zu prüfen.
Als Grundlage für die analytische Arbeit werden im Vorfeld die wesentlichen Komponenten des deutschen Berufsbildungssystems betrachtet. Im Anschluss daran wird, ausgehend vom Bildungsproduktionsmodell nach Timmermann & Windschild (1996) und auf Basis bereits existierender Modelle von Ditton (2000), Helmke (2004), Seeber (2005) und van Buer et al. (1999), ein theoretisches Konzept zu Kontext- und Strukturmerkmalen beruflicher Bildungsprozesse entwickelt. Zum einen soll auf diese Weise die Einordnung des Themas der Arbeit in den Gesamtkontext der Berufsausbildung erleichtert werden. Andererseits wird auf zahlreiche Faktoren hingewiesen, die als Bedingungsvariablen auf den Bildungsprozess und seine Ergebnisse wirken könnten. Die darauf folgenden Ausführungen werden sich ausschließlich auf jene Bedingungsvariablen konzentrieren, die in der Persönlichkeit des Auszubildenden liegen.
Ausgehend von diesen Überlegungen werden die drei individuellen Bedingungsvariablen 'Vorwissen', 'Intelligenz' und 'Motivation' näher betrachtet. Es werden zunächst die Konstrukte theoretisch definiert, darauf aufbauend der empirische Zusammenhang zum Ausbildungserfolg überprüft sowie die erfassten Eingangsvoraussetzungen der Jugendlichen vor diesem Hintergrund analysiert.
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