Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: keine, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Shrinking Cities / Schrumpfende Städte, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema meiner Hausarbeit soll das Phänomen der Schrumpfenden Stadt am Beispiel Leipzig sein. Dabei soll die Wohnform des Altbaus das zu untersuchende Problem sein. Drei Viertel der rund 12.500 Gründerzeithäuser der Stadt mit insgesamt etwa 103.000 Wohneinheiten konnten im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen seit der Mitte der 1990er Jahre vor dem weiteren Verfall gerettet werden. Das verbleibende Viertel ist noch unsaniert und die davon betroffenen rund 3.000 Gebäude stehen etwa zu 80 Prozent leer. Aber auch der Anteil des Leerstandes in den sanierten Gebäuden lag im Jahr 2000 insgesamt bei 23 %.
Das Konzept meiner Arbeit soll sich auf die Untersuchung des leer-stehenden und des bewohnten, sanierten, innerstädtischen Altbaus beziehen. In Leipzig fällt auf, dass zunehmend das Wohnen in spezifischen Quartieren favorisiert wird. Die Zuzugsquoten in diesen Gebieten sind enorm. In anderen hingegen steigen die Abwanderungszahlen stetig an. Der Anteil der unbewohnten, obwohl sanierten Häuser, wächst zusehends. Für beide Erscheinungen möchte ich Gründe erforschen. Aufschluss soll dabei ein Vergleich von kommunalen Bürgerumfragen der Stadt Leipzig geben, an dem unter anderem die Entwicklung hinsichtlich der allgemeinen Zufriedenheit mit der Wohngegend und jener mit der Stadt Leipzig von 1997 bis 2003 dargestellt werden soll. Neben einer allgemeinen Gegenüberstellung soll ein spezifischer Vergleich von drei Wohngebieten - der Südvorstadt, dem Waldstraßenviertel und dem Neustädter Markt anhand ihrer Entwicklung des Altbauleerstandsproblems, der gesellschaftlichen Einordnung der Bewohner sowie der kulturellen Qualitäten des Quartiers erfolgen. Es gilt also zum einen die Frage nach den Gründen der Favorisierung für bestimmte Quartiere in der Abhängigkeit von sozialen aber auch kulturellen Aspekten zu klären. Andererseits soll analysiert werden, ob durch den enormen Zuzug in diese bevorzugten Gebiete Leipzig wieder ein Wachstum verzeichnen kann oder ob es sich nur um eine Verlagerung des Leerstandsproblems handelt.
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