München gilt als eines der wichtigsten Zentren zeitgenössischer Schmuckkunst und verdankt diesen Ruf maßgeblich der Goldschmiedeklasse an der Kunstakademie.
Die vorliegende Arbeit bietet am Beispiel jener traditionsreichen Klasse einen Einblick in die vielseitige Geschichte künstlerischer Schmuckgestaltung nach 1945, in der sich Kunst- und Gesellschaftsströmungen wie Informel, Pop- und Minimal Art, Postmoderne, die Hippie- oder Punkszene widerspiegeln.
Neben dem künstlerischen und pädagogischen Wirken der aufeinanderfolgenden Professoren Franz Rickert und Hermann Jünger wird die Schmuckentwicklung innerhalb der Klasse anhand der Studienarbeiten von mehr als 100 Schülern dargestellt. Zu ihnen zählen international bekannte Goldschmiede wie Hubertus von Skal, Ulrike Bahrs, Eriko Nagai, Otto Künzli, Therese Hilbert, Jan Wehrens oder Daniel Kruger.
Als spezifisch für den 'Münchener Stil' erweist sich im Vergleich zu anderen Klassen, etwa in Düsseldorf, Köln oder Pforzheim, ein bewußtes Anknüpfen an die Tradition in Materialien und Techniken sowie die Wahrung des Schmuckhaften trotz aller Experimentierfreude und Grenzauslotung.
Diss. Bonn 1998.
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