Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschreibt zunächst den Verlauf des Erstspracherwerbs bei Kindern. Anschließend wird diskutiert, wie und zu welchem Zeitpunkt der Übergang vom Babbeln zu ersten Wörtern verläuft und an welchen Faktoren man diesen Übergang festmachen kann. Die Entwicklung der Sprache des Kindes beginnt schon weit vor der Produktion seiner ersten Wörter. Diese treten meist im Verlauf der ersten zwölf Lebensmonate auf, in denen für die Sprachwahrnehmung vor allem die Prosodie der Muttersprache eine wichtige Rolle spielt. In der Sprachentwicklung differenzieren sich Laute, die Größe des eigenen Lautinventars des Kindes steigt stetig an, und es entwickelt Strategien zur Silben- und Worterkennung. In den ersten zwölf Monaten durchläuft ein Kind mehrere Phasen der Sprachentwicklung von anfänglichen Gurrlauten über Silbenplappern bis zu den ersten eigenen Wörtern. Gisela Klann-Delius hat in ihrem Buch 'Spracherwerb' diese Phasen des Erstspracherwerbs dargestellt. In diesem Zusammenhang ergibt sich eine Reihe von Fragen. Was veranlasst ein Kind, ab einem gewissen Zeitpunkt neben dem wahllos scheinenden Aneinanderreihen und Wiederholen von Silben auch bezugnehmende Wörter zu produzieren und schließlich sinngemäße Sätze zu bilden? Welche Strategien nutzt es zur Wiedererkennung von Wörtern im Fluss der gesprochenen Sprache? Welche Charakteristika der Sprache helfen ihm dabei, Wortgrenzen zu differenzieren? Wie gelingt es ihm, schlussendlich den Übergang vom Babbeln zu ersten eigenen Wörtern zu meistern?
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