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Sehnsucht nach Identität. 'Franziska Linkerhand' als Medium der Auseinandersetzung Brigitte Reimanns mit sich selbst

AutorJana Mohme
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl75 Seiten
ISBN9783638179737
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), 43 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich habe Hunger auf das Leben, ich trinke meinen Becher aus bis zur Neige'.1 Dieses Bekenntnis aus ihren Tagebüchern bestimmte das aufregende und vor allem ausschweifende Leben von Brigitte Reimann, und bis 'zur Neige' arbeitete die Schriftstellerin auch an ihrem letzten und größten Roman 'Franziska Linkerhand'. Fast zehn Jahre lang schrieb und feilte die DDR-Autorin an diesem Buch, schaffte es aber trotz größter Anstrengungen nicht mehr, das fünfzehnte und letzte Kapitel noch vor ihrem Tode zu vollenden. Dennoch fällt auf, dass gerade dieses Werk, das postum 1974 als Fragment veröffentlicht wurde, immer wieder Anlass zu Spekulationen, Analysen und Interpretationen gibt. Nahezu euphorisch stürzen sich die Literaturwissenschaftler seit Jahrzehnten auf 'Franziska Linkerhand' und finden immer wieder neue Deutungsansätze. Im Mittelpunkt stehen dabei vornehmlich zwei Aspekte: zum einen Brigitte Reimanns Sicht auf den Staat in dem sie lebte, und zum anderen die Schriftstellerin selbst, deren Buch sich dem Leser geradezu als ein autobiographischer, ehrlicher und vor allem intimer Lebensroman aufdrängt. Dieser zweite Aspekt soll auch Thema meiner Magisterarbeit sein. 'Sehnsucht nach Identität. Franziska Linkerhand als Medium der Auseinandersetzung Brigitte Reimanns mit sich selbst' soll die Verbindung zwischen dem Leben der Autorin und ihrem Roman untersuchen, soll klären, inwieweit Brigitte Reimann ihr Leben, ihre Wünsche und Ängste auf ihre Romanheldin Franziska projiziert und darstellen, wie sich Ihr Verhältnis zu den Menschen und Orten auf ihrem Lebensweg im Roman widerspiegelt und inwieweit diese Menschen mehr als nur Begegnungen sind - Begegnungen in einem Roman, der die Brücke zwischen Realität und Fiktion schlägt und dem dabei eine selbstfindende Bedeutung zukommt. 'Brigitte Reimann hat es nicht vermocht, wohl auch nicht gewollt, Leben und Literatur auseinander zu halten. Wer ihren Roman 'Franziska Linkerhand' liest, zumal auf dem Hintergrund ihrer Tagebücher und Briefe, der erfährt, daß es zwischen beiden Polen kaum eine Distanz gibt, daß Brigitte Reimann nur wenig verfremdet, ihr Leben, ihre Leiden, ihre Affären in Literatur verwandelt.'2 1 Reimann, Brigitte: Ich bedaure nichts: Tagebücher 1955-1963. Drescher, Angela (Hrsg.), Berlin: Aufbau, 1997. 2 Mechtenberg, Theo: Schriftstellerisches Selbstverständnis und 'weibliche Ästhetik': Die Tagebücher und Briefe der Brigitte Reimann. in: Deutsche Studien, Lüneburg 1986, S.381.

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