Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Neuere Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Begriff Sozialpolitik kann man in zwei politische Teilbereiche gliedern. Der eine Bereich, die Politik des sozialen Ausgleichs, verfolgt seine Zwecke mit der Gewähr und Garantie von Rechten sozialer Gruppen sowie mit Einrichtungen und Verfahren, in denen jene Rechte zu praktischer Geltung gebracht werden können. Die Politik der sozialen Sicherung dagegen verfolgt ihre Zwecke vor allem mit materiellen Leistungen in besonderen Lebenslagen und bei besonderen Belastungen von einzelnen und Familien.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Arbeitsförderung und der Entstehung der Arbeitslosenversicherung in der Weimarer Republik, einem Thema aus dem Bereich der Politik der sozialen Sicherung. Zu Beginn wird auf die Entwicklung der Arbeitsförderung bis 1927 eingegangen. Im Hauptteil wird das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung und später dann die Entwicklung der Arbeitsförderung bis 1933 erläutert. Zum Schluß werden einige Vorschläge von Parteien, Gewerkschaften und Verbänden zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit aus dieser Zeit vorgestellt.
Wenn man das Problem der Arbeitslosigkeit genauer untersuchen will, ergeben sich zwei Fragenkomplexe. Der eine Bereich befaßt sich mit der Frage wie Arbeitslosigkeit zu verhindern ist und dort, wo sie bereits eingetreten ist, wieder beseitigt werden kann. Der zweite Komplex stellt die Frage wie die wirtschaftliche Existenz des arbeitslos gewordenen Arbeitnehmers während der Zeit seiner Arbeitslosigkeit zu sichern ist. Wie kann man den Lohnausfall des Arbeiters ausgleichen oder teilweise ersetzen, um sein Existenzminimum und das seiner Familie sicherzustellen?
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