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Die Lehrgangsmethode als Lösung defizitärer Ausbildung in der Beistellmethode

Notwendigkeit, historische Entwicklung und Gestaltung der 'Russischen Methode'

AutorLukas Sobek
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl12 Seiten
ISBN9783656147794
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl mit dem Schwerpunkt Berufspädagogik ), Veranstaltung: Didaktik beruflichen Lernens in der Aus- und Weiterbildung , Sprache: Deutsch, Abstract: Die sich verändernde industrielle Produktionsweise, der erhöhte Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und die diesen Qualifikationsanforderungen nicht mehr genügende alte handwerklich-ständische Lehrlingserziehung führten am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu erheblichen Qualifikationsproblemen in der Ausbildung von Facharbeitern (Vgl. BEHR, 17). Die handwerklich-ständische Lehrlingserziehung beruhte auf dem didaktischen Grundsatz 'repetitio est mater studiorum'. Charakteristikum der sogenannten Beistellmethode bzw. des Imitationslernen ist die Einheit von Qualifikationsprozess und Produktionsprozess (Vgl. BEHR, 21). Daraus resultierten u.a. folgende Defizite in der Ausbildung von Facharbeitern: Zunächst bestand die Gefahr, dass nur auf die Produktion eingestellte Betriebe meist nicht genügend Zeit und Ressourcen hatten, um die Lehrlinge in den gewünschten Arbeitsprozessen zu unterweisen (Vgl. BEHR, 14). Ferner hing die Qualität der Ausbildung von den Kompetenzen der Facharbeiter bzw. des Meisters ab, denen der Anzulernende beigestellt war. Eine lückenlose Ausbildung in einem bestimmten Beruf war dadurch gefährdet gewesen, dass die Lehrlinge selbst in einem spezialisierten Betrieb nur jene Handgriffe erlernten, die bei der Produktion, die ihrerseits von eingehenden Aufträgen abhängig war, ausgeführt wurden. Solchermaßen 'spezialisierte' Lehrlinge waren einem anderen, in ihr Berufsfeld fallenden Arbeitsgebiet, nicht gewachsen (Vgl. BEHR, 47). Die Einteilung der Arbeitskräfte nach handwerklichen Berufen gewährleistete keine einheitlichen Qualifikationen in den einzelnen beruflichen Fachrichtungen und kennzeichnet die Krise der Handwerkerlehre. Die mangelhafte Qualifikationsstruktur im Handwerk hatte weitreichende Folgen für industrielle Großbetriebe: Der Hauptteil der beschäftigten Facharbeiter (Schlosser, Dreher und Me-chaniker usw.) stammte aus dem Handwerk. Damit deckte die Industrie ihren Bedarf an gelernten Arbeitern. Die Zahl der angestellten Lehrlinge ist verschwindend gering gewesen (Vgl. BEHR, 44). Obwohl die aus dem Handwerk in die Industrie kommenden Arbeitskräfte durch sehr unterschiedliche Existenzgründungen der einzelnen Handwerksbetriebe geprägt waren und sich ihre Qualifikationen im jeweiligen Handwerk höchst heterogen darstellten, konnten diese Qualifikationslücken zunächst durch Selektion, Arbeitsteilung, Spezialisierung und Anlernen hinreichend geschlossen werden (Vgl. BEHR, 47, 48).

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