Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Russland befindet sich nun seit über zehn Jahren im Prozess einer wechselhaft voranschreitenden Demokratisierung. Eine zentrale Rolle bei der Transformation eines autoritären Regimes in eine funktionierende Demokratie muss den Medien zugesprochen werden. Nur freie, vom Staat ungelenkte Medien sind ein Garant für die Durchsetzung von essentiellen demokratischen Merkmalen, wie dem Recht der freien Meinungsäußerung oder der Sicherung der Öffentlichkeit des staatlichen Handelns. Gleichzeitig stellen sie allerdings auch, aufgrund ihrer politischen Vermittlungsfunktion, einen entscheidenden Faktor für die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft dar. Dieser Aspekt wird besonders interessant, wenn man sich die Russische Föderation betrachtet, da hier die Gesellschaft aufgrund der starken regionalen Differenzen keine Einheit bildet. Bei der angestrebten Demokratisierung müssen jedoch alle russischen Föderationssubjekte mit eingebunden werden, um ein Auseinanderbrechen des Staates zu verhindern.
In der folgenden Arbeit wird darauf eingegangen, welche Rolle das Fernsehen innerhalb dieses Transformationsprozesses spielt. Die Frage nach der Einflussverteilung von föderaler und regionaler Macht auf das wichtigste elektronische Medium soll geklärt werden, um schließlich feststellen zu können, inwieweit ein einheitlicher russischer Informations- und damit meiner Ansicht nach auch Demokratisierungsraum vorliegt. Daraus ergibt sich auch die der Arbeit vorangestellte Problemstellung, ob die starke Regionalisierung der Fernsehlandschaft zu Schwierigkeiten bei der Transformation führen kann.
Zur Untersuchung dieses Sachverhaltes wird zu Beginn die russische Fernsehlandschaft betrachtet. Die Rechtliche Stellung der Medien und die Umsetzung dieser formalen Gegebenheiten im heutigen Russland werden dargelegt. Dabei wird sich auf das Verhältnis von föderaler Macht zu den Regionen konzentriert, um herauszufinden welche Beeinflussung gegenseitig stattfindet. Schließlich werden die Medien im Transformationsprozess verortet um herauszufinden, welche Möglichkeiten der Wahrnehmung ihrer Funktionen noch bestehen und welche Rückschlüsse dies auf das politische System der Russischen Föderation zulässt.
Der Hausarbeit liegt eine Sekundärliteraturanalyse zugrunde.
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