Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Universität Trier (Fachbereich IV (Soziologie)), 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem 'Phänomen' weiblicher Fußballfans erstreckt sich in Deutschland bisher auf einige wenige Veröffentlichungen, welche meist in Form von Artikeln und Aufsätzen abgefasst sind. Trotz ihres stetig wachsenden Anteils in der Fußball-Fangemeinde, sind die weiblichen Fußballfans in den fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen deutlich unterrepräsentiert.
Im Rahmen dieser Arbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, wie die weiblichen Fußballanhänger ihr Fansein organisieren, ob beispielsweise spezifische Verhaltensweisen und Erlebnismodi oder eventuell sogar charakteristische Arten der Auseinandersetzung mit dem Spiel und dem Umfeld des Vereins bestehen.
Die methodische Vorgehensweise dieser Untersuchung bildet hierbei vor allen Dingen das problemzentrierte Interview, als eine Sonderform des qualitativen Interviews.
Die Schilderung der besonderen Situation des Fußballclubs 1. FC Kaiserslautern, aus dessen Umfeld die befragten weiblichen Fans stammen, und die Einbindung dieses Traditionsvereins in die Stadt Kaiserslautern und die umgebende Region sind ebenfalls zentrale Elemente dieser Arbeit. Die bestehende Verbundenheit des Vereins und der Menschen eines ganzen Gebiets wird dabei unter Beachtung der Begriffe 'Heimat' und 'Ortsbezogenheit' erörtert.
Selbstverständlich werden auch generelle Aspekte und Details der Fußball-Fankultur näher dargestellt. Zusätzlich beschäftigt sich ein Abschnitt der Arbeit mit einer spezifischen Art der Ausdifferenzierung der allgemeinen Fanszene in einzelne Fangruppen und der Verbindung der Fußball-Fankultur zu dem Phänomen der Außeralltäglichkeit.
Den Hauptteil dieser Diplomarbeit umfasst die Beschreibung weiblicher Fußballfans. Dabei wird in einem ersten Schritt die bisherige Entwicklung der weiblichen Fankultur kurz skizziert. Daran anschließend folgt eine ausführliche Darstellung der vier weiblichen Fantypen (Normalos, Teenies, Fancluberinnen, Fanatikerinnen), die sich im Rahmen dieser Arbeit herauskristallisierten.
Bestehende Differenzen zwischen weiblichen und männlichen Fans, welche sich nicht allein in der Organisationsstruktur des jeweiligen Fanseins oder geschlechtsspezifischen Erlebnismodi erschöpfen, sondern auch durch den Konsum von Alkohol und das Auftreten von Aggressivität bestimmt werden, finden ebenfalls ihre Darstellung im Rahmen der vorliegenden Arbeit.
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