gezeichnetes Haus mit HausbeleuchtungLichtsmog, wie das Phänomen Lichtverschmutzung auch genannt wird, macht die Nacht zum Tag. Na und – denken die Menschen, aber für viele Tiere ist sie tödlich.

Problematik der Lichtverschmutzung

Fledermaus und Eule brauchen die Nacht genauso wie Luchs, Fuchs und Marder. Sie stellen im Dunkel der Nacht Schnecken, Nachtfaltern, Ratten und Mäusen nach. Ohne die Dunkelheit nehmen die Schädlinge dramatisch zu. Hinzukommt, dass das Licht viele tagaktive Insekten anlockt, die an den Lichtquellen verenden. Sie werden Opfer der nächtlichen Jäger oder verenden an Erschöpfung.

Auch der Mensch leidet an der fehlenden Nacht. Sein Organismus wird über das Licht auf täglich neu auf den Tag-Nacht-Rhythmus geeicht. Helle Nächte verhindern dies. Schlafstörungen sind die Folge. Dabei bemerken Menschen oft nicht, wie hell die Nacht ist. Wer in einer klaren Nacht zum Himmel schaut erkennt dies deutlich. Dort sind keine Sterne zu sehen, wenn es auf der Erde zu hell ist.

LED-Licht ist nicht die Ursache

Zugegeben, LEDs verbrauchen wenig Strom und daher neigt der Mensch dazu das Licht im Übermaß einzusetzen. Auch ist der Trend zu kühlem Licht problematisch, das mehr Helligkeit bringt als warmes Licht.Trotzdem ist die Ursache der Lichtverschmutzung der völlig unsinnige Umgang mit der Beleuchtung. Wer genau hinsieht erkennt dies deutlich:

1. Außenlichter wie Straßenlaternen und private Hausbeleuchtungen verbreiten das Licht oft nach oben und unten. Wieso strahlen die Leuchten den Himmel an?

2. Die Lampen leuchten die ganze Nacht, obwohl niemand in der Nähe ist, der etwas sehen will.

3. Große Scheinwerfer erleuchten bei Dunkelheit Fassaden und Gebäude. Diese sind nicht immer wirklich sehenswert und das Licht strahlt von der Abend- bis zur Morgendämmerung.

Dabei ist gerade LED-Licht dazu geeignet, die Lichtverschmutzung einzudämmen. Es bedarf lediglich einiger Achtsamkeit.

Kluge Lichtlösungen gegen Lichtsmog

LEDs verbreiten das Licht meist nicht im 360° Winkel. Selbst ohne Abschirmung ist es daher möglich, zu verhindern, dass die Leuchten den Himmel anstrahlen. Sinnvollerweise sollte ein Schirm zusätzlich das Licht in die richtige Richtung lenken.

Hochwertige LEDs verkraften viele Schaltzyklen. Außerdem spenden Sie im Bruchteil einer Sekunde nach dem Anschalten volles Licht. Sie sind damit bestens für intelligente Lichtlösungen geeignet. Mit Dämmerungsschalter und Bewegungsmelder gekoppelt, sorgen sie nur dann für Licht, wenn Bedarf besteht. Jede Straßenlaterne kann also leicht nur dann Licht spenden, wenn Passanten in der Nähe sind.

Das Anstrahlen von Gebäuden muss wirklich nicht die ganze Nacht erfolgen. Hier bietet sich der Einsatz einer Zeitschaltuhr an.

Eine gezielte Beleuchtung spart auch bei LEDs Strom. Deren Verbrauch ist zwar niedriger als der von Energiesparlampen und Glühlampen, aber ein wenig Strom verbrauchen auch diese Leuchten.

Auch private Haushalte sollten Licht dosiert einsetzen

Dämmerungsschalter und Bewegungsmelder setzen die meisten Hausbesitzer ohnehin ein. Hier geht es eher darum, die Lichtstärke insgesamt zu reduzieren und auf die Richtung des Lichts zu achten. Eine moderne Up-down-Leuchte ist unter einem Vordach sinnvoll. Das nach oben gerichtete Licht wird von der Überdachung reflektiert und beleuchtet den Eingang gleichmäßig. Aber was soll eine solche Leuchte unter freiem Himmel?

Es ist angenehm, sich im Sommer auch abends auf der Terrasse aufzuhalten.Natürlich ist Licht nötig. Dieses muss aber nicht in den Garten strahlen. Einbaustrahler in der Überdachung sind mit Sicherheit eine bessere Lösung als Standleuchten oder Scheinwerfer an der Wand, deren Licht bis weit in den Garten strahlt.

LED Beleuchtungen sind im Innen- und im Außenbereich ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Bei der der Produktion und Entsorgung fallen im Vergleich zu Energiesparlampen wenig schädliche Stoffe an. Außerdem sparen LEDs sehr viel Energie. Das wichtigste ist, trotzdem nicht maßlos zu werden. Zuviel Licht ist besonders bei der Außenbeleuchtung immer schädlich.

R.Gladel
Isolicht
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