Google verändert die Such-Algorithmen ständig. Laut Auskünften des Suchmaschinenbetreibers ca. 500 mal im Jahr. Dabei liegen die meisten Veränderungen nur im Detail und werden von Google nicht speziell benannt oder kommuniziert. Große Updates, die einschneidend in die Rankings eingreifen werden benannt und der interessierten Öffentlichkeit zumindest rudimentär beschrieben. Das letzte dieser großen Updates hat schnell den Namen „Panda Update“ bekommen, benannt nicht nach dem Säugetier sondern nach einem Google Mitarbeiter, der maßgeblich an der Entwicklung des Algorithmus beteiligt war. Google selbst spricht offiziell von dem „Algorithmus für hochqualitative Websites“.

Wie man das Update am Ende des Tages auch nennen möchte, die Ergebnisse für Webseiten und Shopbetreiber waren teilweise gravierend.
Internetseiten, die aus Google Sicht mindere Qualität aufweisen verloren im Zuge des Panda Updates deutlich an Sichtbarkeit in den SERPs (Search Engine Result Pages = Ergebnisseiten der Suchmaschinen). Der Verlust an Positionen für starke Keywords geht einher mit einem Besucherrückgang und kann für einzelne Unternehmen existenzbedrohend werden.

Gerade weil die Auswirkungen des Panda Updates so gravierend waren, drängt sich die Frage geradezu auf, welche Art Webseiten Google als minderwertig einstuft.
Als gesichert gilt, dass Google den Content einer Website, also den eigentlichen Inhalt weit stärker bewertet als dies früher geschah. Einzigartigkeit und hohe Qualität der Inhalte werden so immer mehr zu einem Ranking Faktor in den SERPs.

Dies erfordert ein deutliches Umdenken im Bereich des Online Marketings und vor allem der Suchmaschinenoptimierung. Webseiten, die dauerhaft gute Positionen halten wollen, müssen die Textredaktion neu bewerten: Bieten die Texte auf der Webseite ein mehr an Informationen, sind die Texte ansprechend geschrieben und formatiert und werden sie von Multimedia Inhalten ergänzt? Hierbei rückt auch die Position des Inhalts immer mehr in den Fokus: Wie viel und welcher Text findet sich über dem „Knick“, wie ist das Verhältnis zu Werbung und eigentlichem Inhalt?
Suchmaschinenoptimierung wird nach Panda also immer mehr auch zur Textredaktion.

Natürlich darf man über dem Fokus auf den Inhalt nicht die strukturellen Eigenschaften einer Website aus den Augen verlieren, seit je her das Kerngebiet der klassischen Suchmaschinenoptimierung.
SEO (englisch für Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung) verleiht der Webseite oder dem Online Shop eine Struktur, die die Inhalte sowohl für Suchmaschinen als auch den Benutzer leicht zugänglich macht. Denn was nützen die schönsten Inhalte, wenn weder Google noch die Nutzer diese finden können?
Auch die Off-Page Optimierung hat nach wie vor Ihren Stellenwert in der Suchmaschinenoptimierung. Aber auch hier gilt der strapazierte Leitspruch „Content is King“. Ohne ansprechende Inhalte in einer gewissen Quantität wird es schwierig Links zu gewinnen, die einem gewissen Niveau entsprechen.
Viele verschiedene eingehende Links unterschiedlicher Qualität sind seit jeher ein entscheidender Ranking Faktor für Google. Dazu gehören viele schwache Links von kleinen Seiten oder Seiten, die keine oder kaum Autorität besitzen, genauso wie einige Potente Links die der Zielseite entsprechend Gewicht verleihen.
Dieses Phänomen wird in der Suchmaschinenoptimierung „natürliches Linkprofil“ genannt und orientiert sich an der Backlink Struktur anderer Seiten aus dem gleichen Themengebiet.

Ein letzter Punkt der hier erwähnt werden soll und durch das Panda Update aus SEO Sicht an Bedeutung gewonnen hat, sind die Nutzer Signale. Google kann sehr genau feststellen, ob ein Nutzer nach einer Suche und erfolgtem Klick auf ein Suchergebnis, zu Google zurück kehrt und eine neue Suche ausführt.
Dies kann von Google als Signal gewertet werden, dass die Zielseite, die der Nutzer ursprünglich aufgesucht hat, nicht die gewünschten Informationen bereithält, zumindest nicht für die spezifische Suchanfrage. Dieses schnelle Abspringen eines Nutzers wird Bounce Quote genannt. Ob und wie stark sich dies auf die Positionierung in den Suchmaschinen auswirkt, wird unter SEOs und Suchmaschinenoptimierern aktuell diskutiert. Sicher ist, die Daten zu filtern ist für Google ein leichtes und geben der Suchmaschine einen genauen Einblick in das Nutzerverhalten.

Die Anforderungen an Suchmaschinenoptimierung sind mit dem Panda Update von Google also deutlich gestiegen. SEO heißt nicht mehr nur Links generieren und zu Suchanfragen passende Inhalte zu produzieren, die Qualität und das Verhältnis der einzelnen Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung gewinnen immer mehr an Bedeutung.

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