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E-Book

Baedeker Reiseführer Schwarzwald

mit Downloads aller Karten und Grafiken

AutorDina Stahn
VerlagBaedeker
Erscheinungsjahr2018
ReiheBaedeker Reiseführer E-Book 
Seitenanzahl410 Seiten
ISBN9783575425652
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR

Mit den Baedeker E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!

- Einfaches Navigieren im Text durch Links
- Offline-Karten (ohne Roaming)
- Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern
- Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps

Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 12. Auflage 2018

'Zum Kuckuck' - in den Schwarzwald, wo Traditionen und Geschichte noch lebendig sind. So können Sie nicht nur die Entstehung der Kuckucksuhr erleben, sondern auch bei volkstümlichen Tänzen und Festen teilnehmen. Aber nicht nur das gibt es im berühmten Mittelgebirge, sondern auch fantastische Wandertouren über den Feldberg und durch das Kinzigtal. Und abends können Sie baden wie die Römer. In den alten Thermalbädern finden sie Entspannung pur!
Baedeker entführt Sie in die morgendliche Stille des Mummelsees, zum rauschenden Triberger Wasserfall, zum kühlenden Schnapsbrunnen und zum bunten Treiben auf dem Gangenbacher Bauernmarkt. Nicht unbedingt augenscheinliche, vielmehr magische Momente stehen beim neuen Baedeker im Fokus - erleben Sie so die Magie der Gotteshäuser im Schwarzwald wie den einzigartigen Klang der Orgel im Ehemaligem Kloster Alpirsbach oder die zarten Farben in St. Candidus.

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Leseprobe

D

Das ist...


der Schwarzwald

Die fünf großen Themen rund um das berühmte Mittelgebirge. Lassen Sie sich inspirieren!

© Dumont Bildarchiv/Kirchner, Martin

Bald wird geerntet im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Guter Weg


Pilgern ist angesagt. Aber es muss nicht immer der Jakobsweg sein. Wem es ums Wandern als mehrwöchige Auszeit geht, schnürt das Bündel und durchquert der Länge nach den ganzen Schwarzwald auf dem Westweg.

© laif/Raach, Karl-Heinz

Das Albtal, einer der wildromantischsten Plätze im Schwarzwald

ZWEI Wochen nur Wandern, fast 300 Kilometer zu Fuß: Am Anfang zwickt und zwackt es überall, gute elf Kilo im Rucksack wollen einen langen Tag erst einmal getragen sein, Fuß und Rücken schmerzen. Nicht nur der Feldberg, auch das steile Kinzigtal und andere Einschnitte sind eine Herausforderung für die Kondition eines Büromenschen. Also langsam angehen.

Im Flow angekommen


Bald spielt sich ein Rhythmus ein: laufen, am Abend Quartier nehmen, duschen, essen, schlafen, am nächsten Morgen Rucksack packen, frühstücken und wieder laufen, den ganzen Tag von früh bis spät. Für Stunden sind die ausgedehnten Wälder die einzigen Begleiter. Einzelne Sonnenstrahlen durchbrechen das Gezweig, fallen auf Ozeane aus dunkelgrünem Moos. Lichtungen geben den Blick in die Weite frei, hier stehen uralte Baumriesen, dort führt der Weg an Wasserfällen und Viehweiden vorbei. Blütenwiesen duften in der klaren, sauberen Luft. Mittagsrast mal auf einer sonnendurchwärmten Wiese liegend, mal im Wolkenbruch unter einer Tanne stehend. Die Sinne schärfen sich. Das Gebrüll der Motorräder und Autos tut den Ohren weh, die Seele leidet an zubetonierten Großparkplätzen, an monströsen Funktürmen und Windrädern. Loslassen. Weitergehen. Berggipfel und Landmarken, die sich vage im fernen Blau abzeichnen, kommen immer näher. Hornisgrinde, Schliffkopf, Feldberg werden schließlich erreicht und verschwinden Schritt für Schritt wieder. Auf dem Belchen fällt der Abschied besonders schwer. Doch weiter geht’s. Nichts festhalten. Immer aufs neue Willkommen und Abschied.

Irgendwann stellt sich zuverlässig ein Flow ein, das ewig-zwanghafte Kreisen der Gedanken ebbt ab, und tiefe Stille breitet sich innerlich aus. Selbst alle Fragen schweigen. Nur beim Übernachten heißt es Anker werfen an den Inseln der Zivilisation. Die sind im Schwarzwald angereichert mit malerischen Städtchen, urigen Gasthöfen und den vielen Einheimischen, die Wanderer schätzen und für einen Schwatz zu haben sind. Doch irgendwann naht das Ziel unerbittlich. In Basel anzukommen, ist ein grandioses Gefühl und schmerzlich zugleich.

© F. Bilger Photodesign

Am Feldsee angekommen. Nun steht der Anstieg auf den Feldberg bevor.

Niemand geht verloren


Der Westweg zählt zu den Legenden unter den deutschen Fernwanderwegen. Im Jahr 1900 hat ihn der rührige Schwarzwaldverein ausgewiesen mit dem Ziel, die interessantesten Naturräume des Waldgebirges miteinander zu verbinden. In 11 bis 13 Tagesetappen führt er heute südwärts von Pforzheim nach Basel. Eine rote Raute markiert die Strecke zuverlässig. Verirren ist fast unmöglich.

Weitere Fernwanderwege locken: Ostweg, Mittelweg, der herrliche Kandelhöhenweg mit seinen grandiosen Aussichten und viele andere mehr. Der 2008 eingerichtete Schluchtensteig steht aufs Abenteuer und verläuft noch eine Spur wilder weitab vom Schuss.

Viele Wanderer planen Ruhetage ein, garniert mit Kunst- und Kulturgenuss. Wander-App, Routenplanung über die Tourplattform von Schwarzwald Tourismus mit GPX-Tracks, Abruf aller Gastgeber und Freizeitmöglichkeiten sowie ÖPNV-Anschlüssesind im Schwarzwald überwiegend gegeben. Die Pionierarbeit haben die Macher des Westwegs geleistet, der Schwarzwaldverein.

Immer der roten raute nach


Der Westweg ist der Klassiker: einmal den ganzen Schwarzwald der Länge nach durch in 12 Tagesetappen, auf rund 280 Kilometern und dabei nur zwölf Ortschaften. Schwarzwald satt. Die Infrastruktur unterwegs ist perfekt, sodass niemand ein Zelt mitschleppen muss. Leider haben sich in den letzten 100 Jahren seit seiner Ausweisung viele Straßen an ihn heranlegt sodass das frühere Ziel, völlig ab vom Schuss zu Wandern, nicht mehr überall gegeben ist. Wer dies sucht, laufe den Schluchtensteig >>>.

Die lust am Bade


Die alten Römer kamen nicht nur als Imperatoren in den Schwarzwald. Sie hoben den kulturellen Standard beträchtlich. Eine ihrer feinsten Gebräuche liegen heute voll im Trend: Baden und Wellness, im Schwarzwald mustergültig ausbuchstabiert von den Kurorten.

© Dumont Bildarchiv/Kirchgessner, Markus

Wellness mit antikem Charme im Palais Thermal in Bad Wildbad

WO könnte eine Regeneration von Körper, Geist und Seele besser gelingen als in einer Therme? Einige der heutigen Schwarzwälder Wellness-Oasen können bereits auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurückblicken. Schon die römischen Legionäre erholten ihre müden Glieder in den warmen Quellen von Baden-Baden und Badenweiler. Im Mittelalter schlug dem Badewesen eine große Stunde. Für Baden-Baden sind im 16. Jahrhundert zwölf Badehäuser mit 389 »Badekästen« nachgewiesen. Hier ergingen sich bunt gemischt alle, denen nach Baden war, gemeinsam im Zuber. Doch im 17. und 18. Jahrhundert ging es bergab: in der Zeit von Perücken, Puder und Parfum war Wasser verpönt.

Der große Aufschwung


Im 19. Jahrhundert erlebte das Kur- und Bäderwesen im Schwarzwald eine ausgesprochene Blüte. Gekrönte Häupter, Adelige, Reiche, dazu Kulturschaffende aus halb Europa besuchten Baden-Baden, Badenweiler, Wildbad, Bad Teinach egal, ob krank oder gesund. Die Infrastruktur stimmte: In prächtige Badehäuser und Trinkhallen, Kolonnaden und Wandelhallen, nicht zuletzt im Spielcasino Baden-Baden ließ sich die High Society bei Laune halten. Baden-Baden hielt über Jahre hinweg den Titel »Sommerhauptstadt Europas«. An diesen Glanz versuchen die Kurorte heute wieder anzuknüpfen, nachdem ihnen im 20. Jh. die bürgerliche Klientel abhanden kam: Kur auf Rezept war nicht mehr, Kliniken schlossen, Hotels verwaisten.

Vom Baden zur Wellness


Baden-Baden mit seiner »Caracalla Therme« sowie Badenweiler mit seiner »Cassiopeia Therme« haben mühelos den Anschluss an die Moderne geschafft. Und zumindest dem Namen nach römisch geben sich die »Balinea Thermen« in Bad Bellingen, der moderne Thermalbad-Komplex »Vita Classica« in Bad Krozingen und das Mineral-Thermalbad »Aqualon« in Bad Säckingen. Auch die Bäder der »Belle Époque« werden zu neuem Leben erweckt. So ist in Bad Wildbad das glanzvolle »Palais Thermal« aus dem Graf-Eberhard-Bad hervorgegangen. Heute gehört zum Angebot der Thermen ein breiter Wellness-Katalog, der vom Klangbad mit Unterwassermusik bis zu fernöstlichen Heilanwendungen reicht, dazu Schönheitsbehandlungen aller Art. Und jedes bessere Hotel macht mit.

© Dumont Bildarchiv/Kirchgessner, Markus

Welch edler genuss


Palais Thermal bietet eine der schönsten Umgebungen für ein wohltuendes Wellness-Erlebnis. Baden, Entspannen und Luxus pur in ruhigster Umgebung bietet Hotel Dollenberg >>>.

Sonne im Glas


Wenn auf den Höhen noch der Schnee liegt, blühen am Fuße der Schwarzwaldberge schon die Kirschen. Mild ist hier das Klima und sonnenreich. Genau richtig für den Weinbau, der hier zur Spitzenklasse aufläuft.

© Dumont Bildarchiv/Kirchgessner, Markus

Bevor die Sonne im Glas funkelt, muss gelesen werden.

»GLÜCKLICHES Land, wo der Wein vor der Kulisse des Schwarzwaldes reift!«, jubelte Johann Wolfgang von Goethe. Der Italienliebhaber mochte den kalten Schwarzwald nicht, sehr wohl aber die Vorbergzone. Dort liegen heute fünf der neun badischen Anbauregionen.

Wein kam zwar bereits mit den römischen Legionären über die Alpen. Wann aber die ersten Reben ihren Wurzeln in den badischen Untergrund senkten, ist noch unbekannt. Schriftlich erwähnt wird Weinbau ab dem 8. Jh. Doch was damals getrunken wurde, ist Welten vom heutigen Wein entfernt. Die einzige Unterscheidung, die es gab, war Weiß- oder Rotwein und mit Glück pinselten die Erzeuger noch den Jahrgang auf die Fässer. Die Bauern produzierten oft so viel Wein, dass er in den Bach gekippt wurde, um die Fässer für die neue Ernte zu leeren. Nur mit Zusatz von Zucker, Rosinen und Kräutern aller Art scheint der Rebensaft überhaupt trinkbar gewesen zu sein.

Der Weg zur Qualität


Das sollte sich ändern. Karl der Große legte Weinbau-Regeln fest, um die Qualität zu heben. So sollte etwa das Stampfen der Trauben mit den bloßen Füßen unterbleiben. Viele Jahrhunderte Weinbau, zahlreiche Vorschriften und Erfahrungen später hat sich Badens Wein einen Namen erarbeitet. Er gehört zu Weinbauzone B der EU, wie auch Champagne, Elsass und Loire-Tal, befindet sich also in bester Gesellschaft.

Die fünf Anbauregionen am Schwarzwaldrand unterscheiden sich sehr. Denn die vielen verschiedenen Gesteine, die hier anstehen – beispielsweise Buntsandstein, Granit, Gneis, Kalk und Mergel – bringen unterschiedliche Böden hervor. Die sind mit ein Faktor für das heute so gerne gepriesene »Terroir« eines Weins, auf das der Badische Weinbauverband gerne...

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