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E-Book

Bildungsprozesse im Kindesalter

Selbstbildung, Erfahrung und Lernen in der frühen Kindheit

AutorGerd E. Schäfer
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783779945734
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Im Mittelpunkt steht die Frage, was Kinder tun, wenn sie wachsen und sich entwickeln. Beschrieben werden diese Bildungsprozesse aus der Perspektive des Kindes. Es werden Beziehungen erfasst, die sich zwischen dem Kind, seinen Mitmenschen und den Gegenständen abspielen, mit denen es umgeht. Während die Entwicklungs- oder die Kognitionspsychologie diese Beziehungen in Kategorien einteilt, die sich getrennt erforschen lassen, müssen Pädagog/-innen etwas von der Komplexität des Zusammenspiels der unterschiedlichen Funktionen in einer bestimmten Situation verstehen. Der Prozess der komplexen Verbindung von innerer und äußerer Welt wird als Symbolisierungsprozess begriffen, dessen Aspekte die Schwerpunkte in der Argumentation des Buches bilden. Gleichzeitig werden in ihm verschiedene Bereiche kindlicher Bildung vorgestellt, wie Prozesse des Selbstwerdens, der Phantasie und der Bildungsarbeit im Kindergarten. So führen die Kapitel einerseits den systematischen Gedanken eines komplexen Bildungsprozesses fort, andererseits lenken sie die Aufmerksamkeit auf spezifische Bildungsbereiche im Zeitraum zwischen Geburt und Eintritt in die Schule.

Gerd E. Schäfer, Jg. 1942, Dr. rer. soc., ist Professor i.R. für Erziehungswissenschaft, Pädagogik der frühen Kindheit, Familie, Jugend an der Universität zu Köln sowie Professor an der Hochschule für Künste, Bremen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt8
Vorwort zur 3. Auflage10
Vorwort zur 2. Auflage17
Ausgangspunkte22
1. Dimensionen frühkindlicher Bildung23
1. Zur Situation der frühkindlichen Bildung23
2. Ein erfahrungswissenschaftlicher Zugang zum Bildungsbegriff24
3. Dimensionen des frühkindlichen Bildungsprozesses – Einige Ergebnisse der Säuglings- und Kleinkindforschung26
4. Zusammenfassung35
Teil 1 FrüheSelbst-Bildung36
2. Bezogenheit zwischen Mutter und Kind38
1. Vorbemerkung über Bezogenheit und Distanz38
2. Beziehung zwischen Mutter und Kind39
3. Weg aus der Abhängigkeit47
3. Der aktive Säugling: Vom inneren Impuls zur Vollendung von Prozessen50
1. Der innere Impuls50
2. Das Halten, das den Impuls zur Geltung kommen lässt53
3. Das Zögern, welches den inneren Impuls hervorlockt54
4. Das Falsche Selbst, welches den inneren Impuls verbirgt55
5. Der intermediäre Bereich, in dem der innere Impuls in einen Austausch mit der äußeren Welt eintritt56
6. Anmerkung zur Vollendung von Prozessen57
4. Distanz von sich selbst finden59
1. Phantasie-Raum als Beziehungsraum59
2. Das Reale, das Imaginäre und das Symbolische61
3. Vom Kind als „Denkmal der Mutterfunktion“ zur„Kastrationserfahrung“63
4. Fort-Da: Wege einer Trennung66
5. Da capo al fine67
5. Familiengeschichten – Wege aus demPhantasma71
1. Der von den Phantasien vorstrukturierte Raum71
2. Auf der Suche nach sich selbst75
3. Vom Gesprochenwerden zum selbst sprechen79
4. Dialektik von Vertrautem und Unvertrautem82
6. Ausgrenzung und Übergang – Fallgeschichte zu Schwierigkeiten der Selbstabgrenzung83
1. Fallskizze83
2. Überlegungen zum Fall91
Teil 2 Grundlegende Bildungsprozesse98
7. Warum brauchen Kinder komplexe Erfahrungen? Forschungsergebnisse der Neurobiologie100
1. Sinnliche Wahrnehmung – Sechs Thesen zu einer Grammatik der Gehirnfunktion100
2. Exkurs über zwei Weisen der Wahrnehmung107
3. Pädagogische Folgerungen108
4. Schluss111
8. Bildungsprozesse und Symbolisierung im frühen Kindesalter – Eine psychoanalytisch orientierte Perspektive113
1. Überlegungen zur Symbolbildung113
2. Frühe Trennungsprozesse und Symbolbildung116
3. Exkurs über kreative Prozesse121
4. Fazit124
Teil 3 Bildungsprozesse im intermediären Bereich126
9. Wozu brauchen Kinder Phantasie?128
1. Phantasien sind Ausdruck des kindlichen Innenlebens128
2. Phantasien können Mitteilungen sein129
3. Phantasien geben der Welt eine subjektive Bedeutung132
4. Kollektive Phantasien geben eine verträgliche Weltdeutung133
5. Phantasien erlauben Selbstentwürfe135
6. Überlegungen zur psychischen Funktion der Phantasie136
10. Mensch und Maschine – Technikphantasien von Kindern141
1. Lockere und dichte Verbindungen141
2. Vorurteile gegenüber der imaginären Potenz technischer Gegenstände143
3. Horizonte der Technik-Symbolik143
4. Technikphantasien und pädagogischer Umgang155
11. Dimensionen des Kinderspiels159
1. Funktionsorientierte Spielbetrachtung159
2. Strukturdynamische Spielbetrachtung – Spiel und kulturelle Tätigkeit164
3. Ökologische Spielforschung – ein dritter Weg?170
4. Zusammenfassung: Spiel – Modell für Bildungsprozesse?173
12. Bildung oder Miss-Bildung? Über Science-Fiction-Spielzeug und Geschlechtsidentität174
1. Was ist Science-Fiction-Spielzeug?174
2. Thematisierungen im Umgang mit Science-Fiction-Spielzeug175
3. Science-Fiction-Spielzeug und Geschlechtsidentität181
4. Geschlechtsidentität und Geschlechtersozialisation182
5. Pädagogische Konsequenzen190
6. Ausblick auf den kindlichen Bildungsprozess192
13. Entwicklungsprozesse in der Kinderzeichnung193
1. Kritzeln193
2. Intellektueller (kindlicher) Realismus196
3. Versuche, eine Geschichte zu gestalten200
4. Muster und Ornament204
5. Dimensionen der Kinderzeichnung207
14. Gestaltung als Artikulation210
1. Was bedeutet Gestaltungsprozess in derKinderzeichnung?210
2. Artikulation210
3. Bilder-Schrift212
4. Punctum217
5. Ausblick auf eine Semiotik der Gestaltung221
6. Zurück zum Ausgangspunkt222
Teil 4 Bildung als ästhetische Erfahrung224
15. Lernen als ästhetische Erfahrung226
1. Wird Erfahrung durch ästhetische Strukturen zusammengehalten?226
2. Was heißt ästhetische Erfahrung?230
3. Vom Spiel zum ästhetischen Denken239
16. Ästhetische Wurzeln der Kinderkultur241
1. Vorbemerkung über ästhetische Alltagsdefizite und Medieneinfluss241
2. Ästhetische Erfahrungsweise eines Vorschulkindes242
3. Kinderkultur246
4. Aktivität und Kreativität – das Bild vom Kind als Ausgangspunkt für ein Modell ästhetischen Denkens249
5. Realisierungsversuch – Das Modell der Krippen und Kindergartenerziehung in Reggio/Emilia255
6. Schluss258
17. Poetisches Spielzeug260
1. Wer war Gianni Rodari260
2. Kinder und Poesie263
3. Der Erfindungsgeist des Kindes265
4. Vorläufige Zusammenfassung: „Poetisches Spielzeug“268
5. Das Spiel des „Cantastorie“268
6. Abschließende Zusammenfassung273
Epilog276
18. Bildung – gelingender oder misslingender Integrationsprozess?277
1. Integrative Prozesse – Ein Überblick über die zentralen Argumentationsfiguren dieses Buches277
2. Einige Folgen aus diesen zentralen Thesen279
3. Einige Gedanken zu misslingenden Bildungsprozessen280
4. Ziele frühkindlicher Bildung281
Literatur283

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