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Das Ritterideal in Hartmanns 'Iwein'

Ritterliche Tugenden im Kontext von literarischer Präsentation und historischer Wirklichkeit

AutorLars Roll
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783656278306
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Die Ritteridee in der deutschen Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Hartmann von Aue nimmt unter den Dichtern des 12. Jahrhunderts mit Sicherheit eine Sonderstellung ein. Als 'gebildeter Ritter' bewegte er sich zwischen der klerikalen und weltlichen Sphäre, die in ihrem Wechselspiel die mittelalterliche Gesellschaft prägten. Während einerseits davon auszugehen ist, dass er eine Klosterschule besucht hat, und dadurch mit christlichen Werten und spirituellen Texten in Kontakt kam, so bezeichnet er sich andererseits im Armen Heinrich selbst als dienestman, wodurch eine Tätigkeit als Ministerialer im Dienst eines größeren Adelsgeschlechts anzunehmen ist. Alleine dieser Kontext macht eine Betrachtung seiner Werke schon interessant, wenn doch im Mittelalter die Abfassung von Texten hauptsächlich Aufgabe von Klerikern war. Vielleicht noch wichtiger für die literaturwissenschaftliche Aufarbeitung des Stoffes ist aber die Debatte über Elemente von 'Fiktionalität' und 'Historizität' in Artusromanen, die Walter Haug angestoßen hat, und die auch Schwerpunkt dieser Arbeit sein soll. Geschichtswissenschaftliche Darstellungen des Rittertums im Hochmittelalter, wie etwa die Arbeiten von Josef Fleckenstein, haben gezeigt, dass Ritterlichkeit in dieser Zeit nicht immer so ausgesehen hat wie es uns in mittelalterlichen Romanen präsentiert wird. Unser Bild vom Mittelalter ist womöglich in vielen Punkten idealisiert, in manchen schlichtweg falsch, und dennoch gibt es einige Aspekte in der mittelalterlichen Literatur, die mit der historischen Wirklichkeit im Einklang sind. Offensichtlich ist es nicht einfach, die Grenze zwischen Fiktionalität und Historizität zu ziehen, aber die Beschäftigung mit diesen Fragen ist von zentraler Bedeutung; gerade weil unser Verständnis vom Rittertum im Mittelalter an gewissen Stellen der Korrektur bedarf.

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