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E-Book

Das Säure-Basen-Erfolgskonzept

Entschlackung - Ernährung - Körperpflege

AutorMichael Droste-Laux
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783426424803
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Der Erfolgsautor Michael Droste-Laux zeigt die positiven Auswirkungen von Entsäuerung und Entschlackung auf Gesundheit und Wohlbefinden auf. In seinem umfassenden Gesundheitsratgeber beschreibt er, wie es gelingt, den Körper von Ablagerungen, Säuren und Zellgiften zu befreien. Er erklärt die Wichtigkeit der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts, die mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen ist: mit einer mineralstoffreichen Ernährung, basischer Naturkosmetik und harmonischer Lebensweise.

Michael Droste-Laux verantwortete nach einer klassischen Drogistenausbildung bei einem pharmazeutischen Großhändler das Ressort Naturarzneimittel und erforschte die Thematik Säure-Basen-Haushalt. Seit 1999 gibt er sein Wissen darüber in Vorträgen auf Heilpraktiker- und Ärztetagungen sowie in zahlreichen Publikationen weiter. 2006 gründete Michael Droste-Laux in Augsburg eine Firma für basische Naturkosmetik.

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Leseprobe

Messmethoden


Während die Schulmedizin sich für das in den Brunnen gefallene Kind interessiert, nämlich für den Patienten mit chronischer Azidose und chronischen Krankheiten, steht der Naturheilkunde das Verdienst zu, die Übersäuerungsproblematik entdeckt zu haben. Wenn es um objektive Messmethoden geht, so gibt es kein hundertprozentig sicheres Verfahren. Die Messung im Blut, im Urin und im Speichel spiegelt uns nur eine Momentaufnahme wider, die davon abhängig ist, was wir kurz zuvor gegessen haben und wie der Stoffwechsel damit umgeht. Wie stark die Ablagerungen in unserem Bindegewebe sind, lässt sich messtechnisch nur schwer darstellen. Dennoch gehe ich an dieser Stelle auf einige Methoden ein.

pH-Wert-Profil des Harns


Die wohl am häufigsten praktizierte Methode ist diejenige, bei der mit Indikatorpapier der pH-Wert des Urins gemessen wird. Ein pH-Indikator ist ein Farbstoff, der durch eine Veränderung der Farbe anzeigen kann, ob eine wässrige Lösung sauer oder alkalisch reagiert. Als Teststreifen sind Universalindikatorpapier und Lackmuspapier üblich, weil bei diesen beiden Anzeigern die Farbe Blau für die Alkalität und die Farbe Rot für Säure steht.

Selbstmessungen des Mittelstrahlurins sind jedoch relativ ungenau und lassen nur eine tendenzielle Aussage zu. Die Ungenauigkeiten liegen zum einen in der Streuung der Teststreifen, die von verschiedenen Firmen angeboten werden, zum anderen in der Interpretationsfähigkeit der ermittelten Werte.

Es kommt nicht selten vor, dass ein naturheilkundlich orientierter Arzt den vom Patienten mitgebrachten Morgenurin einmal misst, logischerweise und hoffentlich einen sauren Wert feststellt und aufgrund dessen das Pauschalurteil »Sie sind übersäuert« fällt. Eine solche Messung allein sagt über den Säure-Basen-Haushalt aber nichts aus. Häufig werden Säure-Ängste geschürt statt objektiv erfasst.

 

Da die Ermittlung mit dem Lackmuspapier so weit verbreitet ist und Teststreifen Säure-Basen-Produkten oftmals beigefügt sind oder als Zusatzverkauf angeboten werden, erkläre ich an dieser Stelle nachfolgend das richtige Prozedere, um verlässliche Aussagen über den Säurestatus machen zu können.

So erstellen Sie ein Tagesprofil

Zur Erstellung eines aussagefähigen Status wird über einen Zeitraum von einer Woche der genaue Verlauf der pH-Werte im Urin benötigt. Dazu legen Sie einen Kontrollbogen an. Wegen der natürlichen Säure-Basen-Schübe im Organismus müssen Sie bei jedem Wasserlassen den pH-Wert des Mittelstrahlurins notieren, die Uhrzeit festhalten und in der Tabelle eintragen. Während der Messwoche dürfen keine Basenpulver genommen werden. Es geht darum, den Status bei einem gewohnten Lebensrhythmus mit normalen Ess- und Trinkgewohnheiten zu ermitteln. Werden die Punkte wie in einem Koordinatensystem miteinander verbunden, ergeben sich mehr oder weniger stark ausgeprägte Kurven. Diese gilt es nun richtig zu deuten.

Wie Ebbe und Flut

Der pH-Wert des Urins sagt immer nur aus, dass gerade freie Säuren ausgeschieden werden. Der Morgenurin sollte einen sauren Wert aufweisen, weil die normale Nierenfunktion darin besteht, über Nacht Säuren aus dem Zwischenlager Bindegewebe zu lösen und am Morgen auszuscheiden. Die Werte dürfen durchaus zwischen pH 5,5 und 6,5 liegen. Zwischen 9 und 10 Uhr erwartet man bei einem gesunden Menschen einen leichten Basenschub mit einem pH-Wert von 7,07,5.

Mittags gibt es wieder einen leichten Säureschub, der dann am Nachmittag von einem starken Basenschub mit einem pH-Wert von bis zu 8,5 abgelöst wird. Gegen 18 Uhr geht der Wert wieder in den sauren Bereich zurück. Immer schön im Wechsel, wie die Gezeiten des Meeres, Ebbe und Flut, so auch Säure- und Basenflut. Wenn dieser Wechsel ohne Beeinflussung bei der bisherigen Lebensweise ausgeprägt vorhanden ist, darf unterstellt werden, dass der Säure-Basen-Haushalt selbstregulierend funktioniert.

Beispiele der Interpretation

Die pH-Werte schwanken. Die Basenschübe am Morgen und am Nachmittag gegen 16 Uhr sind nicht sehr stark ausgeprägt. Der Kurvenverlauf ist relativ schwach: latente Übersäuerung mit Tendenz zur Gewebeübersäuerung.

Die pH-Werte liegen zu allen Messzeiten im sauren Bereich zwischen 5,5 und 6,5: Die Kurve erreicht nie einen basischen Wert. Dies lässt zumindest auf eine Gewebeübersäuerung schließen.

Die pH-Werte erreichen selten oder nie saure Bereiche. Es werden also nur basische pH-Werte des Urins von über 7,0 ermittelt: Dies kann den Verdacht auf eine Säureausscheidungsblockade der Nieren und/oder eine intrazelluläre Azidose begründen. In beiden Fällen gilt es, einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen.

 

Nach einem Vortrag in Radolfzell am Bodensee im Februar 2013 schilderte mir ein Zuhörer nach der Veranstaltung, wie stolz er sei, dass sein Morgenurin nun basisch sei. Er nehme jeden Abend vor dem Schlafengehen einen Löffel Basenpulver. Gleichzeitig klagte er über Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden. Ich erklärte ihm, dass ein basischer Morgenurin nicht erstrebenswert sei und darauf hinweise, dass der nächtliche Stoffwechsel nicht ordentlich arbeite. Anstelle der Säuren verlassen wertvolle Basen den Körper.

Wie entstehen Basenfluten?

So paradox es klingen mag: Basischer Urin entsteht dann, wenn Sie zu viel Säurebildner essen. Erinnern Sie sich an die Grundfunktionen Der Magen als Säure- und Basenproduzent und Die Leber als zentrales Basenorgan. Was macht der Magen, wenn Sie schwer verdauliche Lebensmittel, allem voran tierisches Eiweiß, verspeisen? Neben der Salzsäure zur Eiweißspaltung wird eine entsprechend große Menge Natriumbicarbonat benötigt. Ein Teil dieser Base geht als Säurepuffer ins Blut über, das Zuviel wird über die Nieren ausgeschieden. Es kommt zu einem Basenverlust. Darum messen wir basische Werte im Harn. Wenn die Verdauung im Magen beendet ist, geht die Basenflut zurück. Basenfluten sind insofern von Wichtigkeit, weil sie den gesamten Zwischenzellraum durchspülen und dort Säuren lösen, die nach der Hierarchie der Gewebe zwischengelagert wurden.

An der Basenflut wird deutlich, dass wir beides benötigen: Säuren und Basen. Eine zu lange Basenflut hat den Nachteil, dass zu viele basische Mineralien verbraucht werden. Eine basenreiche Ernährung löst auch eine Basenflut aus. Der Mineralienverlust ist dann allerdings erheblich geringer.

Basenpulver und Tabletten

Ich will in diesem Zusammenhang nochmals vor der Beeinflussung der pH-Werte des Harns in Form von Basenpulver oder Tabletten warnen. Zahlreiche Gespräche und Verunsicherungen selbst in Fachkreisen veranlassen mich dazu. Immer wieder wird nach dem Motto argumentiert: Basen sind gut, Säuren sind schlecht. Das übereifrige Messen des Harns mit Indikatorpapier löst bei manch peniblen Gesundheitsfanatikern Panikattacken aus, wenn das Papier trotz vermeintlich gesunder Lebensweise saure Werte anzeigt. Die Grundregulation im Säure-Basen-Haushalt ist aber zu komplex, als dass man an einigen Teststreifen echte Ergebnisse ablesen könnte. Es gibt zu viele Einflussfaktoren, die zu unterschiedlichsten Schwankungen führen.

 

Als Erste-Hilfe-Maßnahme erhalten Infarktpatienten intravenös eine basische, ionisierte Lösung aus Natriumbicarbonat, um die Erythrozytenstarre aufzulösen und den pH-Wert des Blutes wieder in den basischen Bereich von 7,35 anzuheben. Was sich im akuten Notfall lebensrettend auswirken kann, greift jedoch nicht bei einer falsch verstanden Säure-Basen-Regulation mit Basenpulver und Basentabletten. Meist sind die chemischen Mineralstoffe Kalzium, Kalium, Magnesium und Natrium in Mischungen an Zitrate oder Laktate (Milchzucker) gebunden. Werden beispielsweise Basentabletten erst nach der Magenpassage im Dünndarm freigegeben, müssen sie entsprechend chemisch behandelt sein, um von der aggressiven Magensäure nicht zersetzt zu werden. Fehlt der magensaftresistente Überzug, so wird die Basenmischung schon im Magen durch die Magensäure weitgehend neutralisiert und als Kohlendioxid abgeatmet.

Ein alter drogistischer Lehrsatz lautet: Natriumbicarbonat ist ein Säurewecker. Nehmen Sie eine konzentrierte Basenmischung ein, so kann der gleiche Effekt entstehen. Der Magen muss über die Belegzellen mit vermehrter Salzsäurebildung reagieren. Die starke basische Konzentration kann die Magenverdauung empfindlich stören. Die antibakterielle Wirkung der Magensäure wird geschwächt und gewährt Bakterien und Pilzen ungehinderten Eintritt in den Darm.

 

Synthetische Basenprodukte und Medikamente (Protonenpumpenhemmer), die die Bildung von Magensäure mindern, verstärken auf längere Sicht sogar die Ursachen für Sodbrennen und Reflux. Sie sollten nur kurzfristig zur Unterdrückung von Völlegefühl und Magendruck genommen werden. Magensäure ist für eine schnelle Magenpassage so notwendig, wie saurer Harn ein Indikator für die Säure-Ionen-Ausleitung und eine gute Nierenfunktion ist. Eine unkontrollierte Einnahme von Basenmischungen kann den Säure-Basen-Haushalt empfindlich stören.

Die Titrationsmethode...


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