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Von dem Stolze zur Zärtlichkeit und von der Zärtlichkeit zur Erbitterung. G. E. Lessing und die Theorie der Schauspielkunst

AutorLenka Volmer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl80 Seiten
ISBN9783668198982
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert markiert eine bedeutsame Entwicklung des deutschen Theaters. Während es zunächst vornehmlich der Belustigung und Entlastung des Publikums dient, ändert sich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts allmählich seine Funktion. Im Zuge der Aufklärung und der Herausbildung eines neuen, vernunftorientierten Welt- und Menschenbildes wächst unter den Intellektuellen das Bewusstsein für das Theater und seine Möglichkeiten als öffentliches Medium. Angefangen mit den Reformbemühungen Johann Christoph Gottscheds, die Schauspielkunst enger an die Dramenvorlage zu binden, setzt sich immer mehr die Auffassung durch, dass das dramatische Werk seine Wirkung erst durch die Theatervorstellung vollends entfalten kann. In der Frühaufklärung sind Dramatik und Schauspielkunst in Deutschland noch stark der sich am französischen Klassizismus orientierenden Regelpoetik verhaftet. Um die Mitte des Jahrhunderts bricht dann eine Diskussion um den natürlichen schauspielerischen Ausdruck aus, der sich an einer empirischen Auslegung der Natur orientiert. So beschäftigen sich Theoretiker und Theaterinteressierte unter Heranziehung unterschiedlicher Gesichtspunkte mit der theatralischen Vorstellung. Sie alle haben ein Ziel vor Augen: Die Schauspielkunst von den Fesseln des französischen Klassizismus zu befreien, sie als eine die Natur nachahmende Kunstfertigkeit zu ergründen und ihr ein würdiges Ansehen zu verschaffen. In Deutschland leistet allen voran Gotthold Ephraim Lessing mit seinen theoretischen Ansätzen einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Theaters. Inspiriert von den theoretischen Werken englischer, italienischer und französischer Autoren, setzt er sich in seinen Arbeiten mit verschiedenen Aspekten der Dramenproduktion und der Theaterpraxis auseinander. Sein Anliegen besteht zum einen darin, die Schauspielkunst im Sinne der empirischen Natürlichkeit neu zu definieren. Zum anderen bemüht er sich, das Theater als eine Institution zur Verbreitung aufklärerischer Ideen zu etablieren und ihm eine wichtige Stellung in der Gesellschaft zu verschaffen. Aufbauend auf den Reformbemühungen Gottscheds verfolgt Lessing die Idee der Literarisierung des Theaters weiter. Er geht davon aus, dass das Drama und die Theatervorstellung eine sich gegenseitig ergänzende Einheit bilden.

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