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Der Koran (In der Übersetzung von Friedrich Rückert) - Deutsche Ausgabe

Das Heilige Buch der Muslime in Versform

AutorProphet Mohammed
Verlage-artnow
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl575 Seiten
ISBN9788026851783
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,99 EUR
Dieses eBook: 'Der Koran (In der Übersetzung von Friedrich Rückert) - Deutsche Ausgabe' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Der Koran oder Qur'an ist die Heilige Schrift des Islams, die gemäß dem Glauben der Muslime die wörtliche Offenbarung Gottes an den Propheten Mohammed enthält, vermittelt durch 'Verbalinspiration' des Engels Gabriel. Er ist in einer speziellen Reimprosa abgefasst, die auf Arabisch als Sadsch? bezeichnet wird. Der Koran besteht aus 114 Suren, diese bestehen wiederum aus einer unterschiedlichen Anzahl an Versen. Eine Koranübersetzung ist der Versuch der inhaltlichen Wiedergabe des Korans in einer anderen Sprache als der arabischen Ausgangssprache. Eine vollkommene Übersetzung in andere Sprachen ist nach Ansicht islamischer Theologen unmöglich, weil jede Übersetzung zugleich eine Interpretation sei. Dazu sagt der Korantext über sich selbst: 'Er ist es, der die Schrift auf dich herabgesandt hat. Daher wird das Studium des Korans im arabischen Originaltext empfohlen. Friedrich Rückert versuchte, die Sprachkunst des Korans zu zeigen und die poetische Form wiederzugeben. Die koranische Reimprosa übersetzt Rückert mit gleichen Reimendungen, wobei sich die Reimwörter allerdings nicht immer entsprechen. Friedrich Rückert (1788-1866) war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Er ist Namensgeber des Friedrich-Rückert-Preises und des Coburger Rückert-Preises. Rückert beherrschte neben der Muttersprache mindestens 44 weitere Sprachen und gilt als Sprachgenie. Erschütternd sind seine Kindertodtenlieder, in denen er den frühen Tod seiner beiden Lieblingskinder beklagt.

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Leseprobe

Das Geschlecht Imran's


31/35

Wie da das Weib von Imran sprach:
Herr, ich gelobe dir das Kind in meinem Leibe,
Zu eigen dir geweihet, nimm es an von mir!
Denn du ja bist der Hörende, der Wissende.
Und als sie's nun gebar, sprach sie:
Herr, ich gebar's ein Weibliches,
(Gott aber wußte wohl, was sie gebar)
Nicht gleich ist Männliches dem Weiblichen;
Ich aber nenne sie Maria,
Und deinem Schutz empfehl' ich sie und ihre
Nachkommenschaft vorm Satan, dem gesteinigten.

32/37

Da nahm sie an ihr Herr mit schöner Annahm',
Und ließ sie wachsen schönes Wachsthum;
Und in die Pflege nahm sie Zacharia.
Sooft zu ihr nun ins Gemach
Trat Zacharia, fand er bei ihr Speise,
Sprach: O Maria! wannen kommt dir dieses?
Sie sprach: Es kommt von Gott; denn Gott
Speist und versorgt, wen Er will, ohn' Anrechnung.

33/38

Alda bat Zacharia seinen Herrn und sprach:
Herr, gib von dir mir eine gute
Nachkommenschaft! denn du bist Hörer des Gebets.
Da riefen ihm die Engel zu,
Indem er stand und betet' im Gemache:

34/–

Sieh, Gott verheißt dir den Johannes,
Der wird ein Zeuge für ein Wort von Gott seyn,
Ein Edler und Enthaltsamer
Und ein Profet, der Guten einer.

35/40

Er sprach: Herr, wie soll werden mir ein Knabe,
Da schon mich hat erreicht das Alter,
Und auch mein Weib ist unfruchtbar?
Es sprach: Auf solche Weise thut Gott was er will.

36/41

Er sprach: Herr, gib ein Zeichen mir!
Es sprach: Dein Zeichen sei, daß du
Nicht redest zu den Menschen
Drei Tage, als nur durch Geberde.
Und denke deines Herrn viel,
Und preis' ihn spät und frühe! –

37/42

Wie da die Engel sprachen: O Maria! Gott
Hat dich erwählt und dich gereinet,
Und dich erwählet ob den Fraun der Welten.

38/43

Maria, sei gehorsam deinem Herrn, bet' an
Fußfällig und verbeugt mit den Verbeugten! –

39/44

Dis von den Kunden des Geheimen, was wir dir eröffnen;
Du selber warest nicht bei ihnen,
Als sie des Looses Pfeile warfen,
Wer nehmen sollt' in Pflege die Maria,
Und warest nicht bei ihnen als sie stritten. –

40/45

Wie da die Engel sprachen: O Maria! Gott
Verheißet dir ein Wort von sich,
Sein Nam' ist der Messias, Jesus, Sohn Marias,
Geehrt in dieser Welt und in der andern,
Und von den Nahgestellten.

41/46

Der redet zu den Menschen in der Wieg' und als Erwachsner,
Und ist der Guten einer.

42/47

Sie sprach: Mein Herr, wie soll ein Sohn mir werden,
Und nie hat mich ein Mann berührt?
Er sprach: Auf solche Weise schafft Gott was er will;
Wenn er ein Ding beschließt, sagt er nur Sei! so ists.

43/48

Der lehret ihn die Schrift und Weisheit,
Gesetz und Evangelium,

–/49

als einen Abgesandten an
Die Söhne Israels: Ich bringe
Ein Zeichen euch von eurem Herrn,
Daß ich euch schaff' aus Thon Gebild von Vögeln,
Dann blase drein, so wird es fliegend,
Nach Gottes Willen, und ich heile
Den Blinden von Geburt und den Aussätzigen,
Zum Leben weck' ich auf die Todten
Nach Gottes Willen, weiß und sag' euch, was ihr esset
Und was ihr aufbewahrt in euern Häusern.
In diesem ist ein Zeichen traun für euch, wenn ihr seid Gläubige.

44/50

Daß ich bestätige was vor mir vom Gesetz war,
Und euch erlasse manches was euch war verboten;
Und kam zu euch mit einem Zeichen
Von eurem Herrn; so fürchtet
Gott und gehorchet mir!

–/51

denn Gott ist
Mein Herr und euer Herr, ihn betet an! das ist der grade Weg.

45/52

Doch als nun Jesus ward gewahr
Von ihnen die Verleugnung, sprach er: Wer sind meine Helfer
Zu Gott? die Jünger sprachen:
Wir sind die Helfer Gottes, glauben
An Gott, und zeuge du uns, daß wir sind Ergebne.

46/53

Wir glauben, Herr, an das was du herabgesandt hast,
Und folgen dem Gesandten,
Du schreib uns zu den Zeugen ein! –

47/54

Da haben sie gelistet, und Gott hat gelistet,
Gott aber ist der beste Lister.

48/55

Wie Gott da sprach zu Jesus:
Hinnehmen will ich dich und dich erhöhn zu mir
Und reinen dich von denen die verleugnen,
Und setzen will ich, die dir folgen, über die verleugnen,
Zum Tag der Auferstehung,
Zu mir ist eure Rückkehr dann,
Da werd' ich richten zwischen euch
In dem worinnen ihr uneinig waret.

49/56

Die nun verleugneten, die werd' ich strafen
Mit schwerer Straf in dieser Welt und jener.
Und ihnen wird kein Helfer.

50/57

Die aber glaubten und das Gute thaten,
Gewähren wird er ihnen ihre Löhne,
Und Gott liebt nicht die Unrecht thu'nden. –

51/58

Dis tragen wir dir vor von unsern Zeichen,
Und von der weisen Kunde.

52/59

Fürwahr das Gleichnis Jesus ist
Vor Gott als wie das Gleichnis Adams,
Den er aus Erde bildete,
Dann sprach zu ihm: Werd'! und er ward.

53/60

Dis die Wahrheit von deinem Herrn,
Sei du nicht von den Zweiflern.

54/61

Doch wenn man dich darüber will bestreiten,
Nach solchem Wissen, das dir kam,
So sprich: Kommt her! wir rufen unsre Söhn' und eure Söhne,
Und unsre Fraun und eure Frauen,
Uns selber und euch selber,
Dann beten wir und legen Gottes Fluch auf den der lüget!

55/62

Dis ist die wahrhafte Geschichte,
Und nicht ist außer Gott ein Gott,
Und Gott ist der Allmächtige Allweise.

56/63

Doch wenn sie ab sich wenden, nun,
Gott kennt die Übelthäter.

57/64

Sag ihnen: O ihr Schriftinhaber kommt heran
Zu einer gleichen Rede zwischen uns und euch:
Daß wir nichts außer Gott anbeten,
Noch ihm abgöttisch beigesellen etwas,
Noch uns einander selber
Zu Herren nehmen außer Gott!
Doch wenn sie ab sich wenden, sprecht:
Seid Zeugen des daß wir sind Gottergebne! –

58/65

Ihr Schriftinhaber, warum wollt ihr streiten
Um Abraham? da doch ward offenbaret
Gesetz und Evangelium
Erst nach ihm! wollt ihr nicht verstehn?

59/66

Habt ihr gestritten über das, wovon ihr habt ein Wissen,
Was streitet ihr nun über das, wovon ihr keines habet?
Denn Gott weiß, und ihr wisset nicht.

60/67

Ein Jude nicht war Abraham und nicht ein Nazarener,
Sondern war ein Rechtgläubiger Ergebner,
Und war kein Götzendiener.

61/68

Am nächsten von den Menschen stehn dem Abraham
Diejenigen, die folgten ihm und dieser
Profet, und die da nahmen an den Glauben,
Gott aber ist der Gläubigen Schutzherr.

62/69

Es möcht' ein Theil der Schriftinhaber
Euch irreführen, doch sie führen
Sich selbst nur irr und merkens nicht.

63/70

Ihr Schriftinhaber, warum wollt ihr leugnen
Die Zeichen Gottes, da ihr selber Zeugen seid?

64/71

Ihr Schriftinhaber, was wollt ihr verkleiden
Die Wahrheit mit dem Irrthum, und verdecken
Die Wahrheit, die ihr selber wißt!

65/72

Ein Theil der Schriftinhaber spricht:
»Glaubt das, was denen offenbart ist die da glauben,
Nur beim Beginn des Tags und leugnets
Bei seinem End', ob sie vielleicht ablassen.

66/73

Glaubt keinem der nicht folget eurem Gottesdienst!«
Sag' ihnen: »Leitung ist allein die Leitung Gottes,
Daß irgendeinem werd' ein gleiches als euch ward!«
Und wenn sie wollen euch bestreiten
Vor eurem Herrn, sag' ihnen:
Die Gnadenfülle ist in Gottes Hand,
Er gibt sie wem er will,
Und Gott ist weit umfassend weise.

67/74

Er wählet, wen er will, in seiner
Barmherzigkeit, und Gott ist Herr der Gnaden groß.

68/75

Wol mancher von den Schriftinhabern,
Wenn du ihm anvertrauest tausend,
So gibt er sie dir wieder,
Doch mancher auch, wenn du ihm anvertraust ein einziges Goldstück,
So gibt er dirs nicht wieder
Solange du dabei nicht stehst.

69/–

Dis, weil sie sagen: »Gegen uns steht
Den andern Völkern zu kein Recht!«
Und reden also Lüg' auf Gott, und wissens.

70/76

Nein! wer sein Wort hält und Gott fürchtet,
Gott liebt die Gottesfürchtigen.

71/77

Die Gottes Bund und ihren Glauben
Verkaufen für geringen Preis;
Die haben keinen Theil an jenem Leben,
Gott wird sie nicht anreden noch anblicken
Am Tag der Auferstehung, noch sie reinigen,
Für sie ist Strafe peinvoll.

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