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E-Book

Die Dokumentation der Beratung nach dem VVG 2008

AutorHelena Röhrich
VerlagVerlag Versicherungswirtschaft
Erscheinungsjahr2012
ReiheMünsteraner Reihe 123
Seitenanzahl248 Seiten
ISBN9783862981809
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Seit Mai 2007 sind Versicherungsvermittler und seit Januar 2008 Versicherer gesetzlich verpflichtet, die Beratung des Versicherungsnehmers zu dokumentieren. Die Vorschriften zur Dokumentation (§§ 6 I 2, II, 61 I 2, 62 I Alt. 2, II VVG) werfen zahlreiche rechtliche Fragestellungen auf, die zu Unsicherheiten bei der Rechtsanwendung führen. Die Arbeit stellt die erste umfassende Untersuchung der Dokumentationspflichten des Versicherers und des Versicherungsvermittlers dar. Schwerpunkte der Arbeit sind der Anwendungsbereich der Dokumentationspflichten, die Anforderungen an die Dokumentation und ihre Übermittlung sowie der Dokumentationsverzicht. Daneben befasst sich die Autorin u. a. mit der Pflicht zur Aufbewahrung der Dokumentation und den rechtlichen Folgen einer Verletzung der Dokumentationspflichten. Die Arbeit richtet sich sowohl an Rechtswissenschaftler als auch an Praktiker aus der Versicherungsbranche sowie Rechtsanwälte und Richter, die sich mit den Dokumentationspflichten befassen. Sie ist zur umfassenden rechtlichen Information über die Dokumentationspflichten des Versicherers und Versicherungsvermittlers geeignet und bietet Lösungsvorschläge bei der Bewältigung rechtlicher Fragestellungen.

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Inhaltsverzeichnis
Die Dokumentation der Beratung nach dem VVG 20081
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis16
A. Einführung18
B. Entstehungsgeschichte der §§ 6, 61, 62 VVG20
I. Alte Rechtslage20
II. Einführung der Dokumentationspflichten21
C. Begriffserläuterungen, Rechtsnatur und Verhältnisder Dokumentationspflichten von Versicherer und Versicherungsvermittler26
I. Begriffserläuterungen26
1. Versicherungsnehmer26
2. Dokumentation26
3. Dokumentationspflichten27
4. Beratung29
II. Rechtsnatur der Dokumentationspflichten30
1. Art der Pflichten30
2. Klagbarkeit32
III. Verhältnis der Dokumentationspflichten von Versicherer und Versicherungsvermittler35
IV. Ergebnis37
D. Zweck der Dokumentationspflichten und Wirkung der Dokumentation38
I. Beweiserleichterung38
1. Für den Versicherungsnehmer39
2. Für den Versicherer bzw. Versicherungsvermittler40
II. Steigerung der Beratungsqualität41
III. Unterstützung der Entscheidungsfindung und Entscheidungsüberprüfung43
IV. Streitvermeidung45
V. Weiterer Nutzen für Versicherer bzw. Versicherungsvermittler46
VI. Ergebnis47
E. Anwendungsbereich der Dokumentationspflichten48
I. Personeller Anwendungsbereich48
1. Verpflichtete48
a) Versicherungsvermittler48
aa) Versicherungsvertreter48
bb) Versicherungsmakler49
cc) Ausnahme: Versicherungsvermittler im Sinne von § 34 d IX Nr. 1 GewO50
b) Versicherungsberater51
c) Versicherer51
2. Übermittlungsempfänger52
a) Versicherungsnehmer52
b) Versicherter53
aa) Anknüpfungspunkte für die Untersuchung53
bb) Direkte Anwendung der §§ 6 I, II, 61 I, 62 VVG55
cc) Analoge Anwendung der §§ 6 I, II, 61 I, 62 VVG57
(1) Planwidrige Unvollständigkeit des Gesetzes57
(2) Vergleichbare Interessenlage59
(a) Grundsätzliche Vergleichbarkeit59
(b) Vergleichbarkeit bei wirtschaftlicher Prämienbelastung des Versicherten60
dd) § 44 I 1 VVG i. V. m. §§ 6 I, II, 61 I, 62 VVG62
ee) Ergebnis63
II. Sachlicher Anwendungsbereich63
1. Vor Abschluss von Versicherungsverträgen im Sinne des VVG63
2. Bereichsausnahmen65
a) Rückversicherungsverträge und Seeversicherungen, § 209 VVG65
b) Verträge über ein Großrisiko, §§ 6 VI Alt. 1, 65 VVG66
c) Vermittlung durch Versicherungsmakler, § 6 VI Alt. 2 VVG66
aa) Anwendung bei der Vermittlung durch Pseudomakler67
bb) Anwendung bei der Vermittlung durch Versicherungsberater und Bagatellvermittler69
d) Bagatellverträge70
e) Fernabsatzverträge74
aa) § 6 VI Alt. 3 VVG74
(1) Merkmale eines Fernabsatzvertrags74
(2) Hintergrund der Bereichsausnahme und Kritik76
bb) Analogie zu § 6 VI Alt. 3 VVG bei §§ 61, 62 I Alt. 2, II VVG77
(1) Relevanz einer analogen Anwendung79
(2) Planwidrige Unvollständigkeit des Gesetzes80
(a) Hinweise in der Gesetzesbegründung80
(b) Europarechtliche Vorgaben81
(aa) Art. 13 III Vermittlerrichtlinie82
(bb) Art. 12 III Vermittlerrichtlinie84
(cc) Konsequenzen für eine Analogie bei den Beratungspflichten86
(dd) Konsequenzen für eine Analogie bei den Dokumentationspflichten87
(3) Ergebnis88
III. Zeitlicher Anwendungsbereich88
IV. Ergebnis89
F. Anforderungen an die Dokumentation und ihre Übermittlung90
I. Gegenstand der Dokumentationspflichten90
1. Pflicht zur Erstellung der Dokumentation, §§ 6 I 2, 61 I 2 VVG90
a) Dokumentationspflichtigkeit der gestellten Fragen91
b) Dokumentationspflichtigkeit des Anlasses92
c) Verweise auf andere Dokumente, insbesondere auf Risikoanalysebogen94
2. Pflicht zur Übermittlung96
a) Übermittlungspflicht des Versicherungsvermittlers, § 62 I Alt. 2 VVG97
b) Übermittlungspflicht des Versicherers, § 6 II 1 VVG98
aa) Möglicher Wortsinn99
bb) Berücksichtigung des § 6 I 2 VVG und der Zwecke der Dokumentationspflichten100
cc) Berücksichtigung des § 62 I Alt. 2 VVG101
dd) Vermittlerrichtlinie102
ee) Ergebnis103
II. Umfang der Dokumentation104
1. Kriterium der Komplexität des angebotenen Versicherungsvertrags104
a) Verhältnis zum Anlasskriterium „Schwierigkeit, die angebotene Versicherung zu beurteilen“ aus §§ 6 I 1, 61 I 1 VVG105
b) Berücksichtigung des individuellen Versicherungsnehmers106
c) Auswirkungen einer geringen oder hohen Komplexität109
2. Weitere Kriterien zur Umfangsbestimmung109
III. Klarheit und Verständlichkeit110
1. „Klar“ im Sinne der §§ 6 II 1, 62 I VVG111
2. „Verständlich“ im Sinne der §§ 6 II 1, 62 I VVG112
a) Maßstab zur Beurteilung der Verständlichkeit112
b) Anhaltspunkte für die Beurteilung der Verständlichkeit115
3. Grenzen116
IV. Form116
1. Form der Übermittlung der Dokumentation116
2. Form der Erstellung der Dokumentation119
V. Zeitpunkt120
1. Zeitpunkt der Übermittlung der Dokumentation120
a) Grundsatz: Vor Abschluss des Versicherungsvertrags, §§ 6 II 1, 62 I Alt. 2 VVG120
aa) Vorgebrachte Kritik121
bb) Übermittlung mit der Annahmeerklärung des Versicherers122
cc) Abweichende Beurteilung bei Versicherungsberatern123
b) Ausnahmen, § 6 II 2, 3 VVG und § 62 II VVG126
aa) Einordnung der Regelungen126
bb) Abweichender Zeitpunkt: unverzüglich nach Vertragsschluss127
cc) Fälle der §§ 6 II 2, 62 II 1 VVG129
(1) Wunsch des Versicherungsnehmers, §§ 6 II 2 Alt. 1,62 II 1 Alt. 1 VVG129
(2) Gewährung vorläufiger Deckung, §§ 6 II 2 Alt. 2,62 II 1 Alt. 2 VVG131
dd) Befreiung von der Pflicht zur unverzüglichen Nachholung132
(1) Vertrag über vorläufige Deckung bei Pflichtversicherungen,§§ 6 II 3 Hs. 2 Alt. 2, 62 II 2 Hs. 2 VVG132
(2) Nichtzustandekommen eines Vertrags, § 6 II 3 Hs. 2 Alt. 1 VVG135
2. Zeitpunkt der Erstellung der Dokumentation137
VI. Standardisierung der Dokumentation138
VII. Ergebnis141
G. Dokumentationsverzicht des Versicherungsnehmers144
I. Regelungen zum Beratungs- und Dokumentationsverzicht144
1. Unterschiede im Wortlaut der §§ 6 III, 61 II VVG146
2. Keine Verzichtsmöglichkeit gegenüber dem Versicherungsberater146
II. Rechtsnatur des Dokumentationsverzichts148
III. Gegenstand des Dokumentationsverzichts150
1. Möglichkeit des ausschließlichen Verzichts auf die Dokumentationsübermittlung151
2. Teilverzicht153
3. Ergebnis153
IV. Anforderungen der §§ 6 III, 61 II VVG an die Verzichtserklärung154
1. Gesonderte schriftliche Erklärung154
a) „Schriftlich“154
b) „Gesondert“156
aa) Erforderlichkeit eines separaten Dokuments156
(1) Diskussionsstand157
(2) Untersuchung159
(a) Wortlaut und Gesetzesmaterialien159
(b) Vergleich mit § 309 Nr. 11 a) BGB161
(c) Weitere Erwägungen163
(d) Ergebnis165
bb) Kein Bestandteil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen166
2. Ausdrücklicher Hinweis auf nachteilige Auswirkungen167
a) Inhalt des Hinweises168
b) Ausdrücklichkeit171
3. Zeitpunkt des Dokumentationsverzichts172
V. Rechtsfolgen des Dokumentationsverzichts172
VI. Europarechtskonformität175
VII. Vorformulierter Verzicht177
1. AGB-Eigenschaft178
2. Zulässigkeit der Inhaltskontrolle179
3. Unangemessene Benachteiligung180
VIII. Ergebnis182
H. Pflicht zur Aufbewahrung der Dokumentation und Dokumentation als Beweismittel im Zivilprozess186
I. Gesetzliche Pflicht des Versicherers bzw. des Versicherungsvermittlers zur Aufbewahrung der Dokumentation186
1. § 257 I Nr. 3 HGB187
2. § 242 BGB188
3. Ergebnis191
II. Dokumentation als Beweismittel im Zivilprozess191
1. Urkunde193
2. Augenschein196
3. Unterschrift des Versicherungsnehmers198
4. Ergebnis200
I. Rechtliche Folgen einer Verletzung der Dokumentationspflichten202
I. Arten der Dokumentationspflichtverletzung202
II. Schadenersatz wegen Dokumentationspflichtverletzung, §§ 6 V, 63 VVG203
1. Pflichtverletzung203
2. Vertretenmüssen208
3. Kausaler Schaden210
4. Rechtsfolgen212
5. Ergebnis213
III. Beweisrechtliche Folgen einer Dokumentationspflichtverletzung213
1. Diskussionsstand214
a) Literatur214
b) Rechtsprechung218
2. Untersuchung220
a) Wortlaut und Gesetzesmaterialien220
b) Beweisrechtliche Auswirkungen einer Dokumentationspflichtverletzung im Arzthaftungsrecht222
c) Beweisnot des Versicherungsnehmers und Beweisnähe des Dokumentationsverpflichteten226
d) Materiell-rechtliche Wertungen231
e) Dogmatische Einordnung232
f) Ergebnis233
J. Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen236
I. Begriffserläuterungen, Rechtsnatur und Verhältnis der Dokumentationspflichten von Versicherer und Versicherungsvermittler236
II. Zweck der Dokumentationspflichten und Wirkung der Dokumentation236
III. Anwendungsbereich der Dokumentationspflichten236
IV. Anforderungen an die Dokumentation und ihre Übermittlung237
V. Dokumentationsverzicht des Versicherungsnehmers239
VI. Pflicht zur Aufbewahrung der Dokumentation und Dokumentation als Beweismittel im Zivilprozess241
VII. Rechtliche Folgen einer Verletzung der Dokumentationspflichten242
Literaturverzeichnis244
Gesetzesmaterialien262
Veröffentlichungen der Forschungsstelle für Versicherungswesen – Universität Münster mit Unterstützung des Vereins zur Förderung der Forschungsstelle für Versicherungswesen – Universität Münster e. V. („Münsteraner Reihe“)266

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