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Die Duck Commander Familie

Glaube, Sippe, Entenjagd. Die Stars der Duck Dynasty

AutorKorie Robertson, Mark Schlabach, Willie Robertson
VerlagSCM Hänssler im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783775172578
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Glaube, Familie, Enten und Geld. Passt das zusammen? Ein Blick hinter die Kulissen der bekanntesten amerikanischen Großfamilie zeigt: ja! Nicht fehlen dürfen natürlich Insider-Infos: Willie erzählt, wie er beinahe den Schulkiosk in den Ruin trieb oder auf der Veranda sitzend Wasserschlangen schoss. Korie plaudert darüber, wie Willie um ihre Hand anhielt, als dieser sich in das hübsche Mädchen aus gut bürgerlichem Hause verliebt hatte. Verrückte Alltagsepisoden, gepaart mit Tipps für ein gelingendes Familienleben. Jedes Kapitel garniert ein Gericht der Südstaaten-Küche - vom Arme-Leute-Essen bis hin zur delikaten Entenbrust. Inklusive 16-seitigem Bildteil.

Willie Robertson ist Geschäftsführer des Familienunternehmens ' Duck Commander', das Produkte für die Entenjagd herstellt. Zusammen mit seiner Frau Korie gehört er zu den Stars der TV-Reality-Serie 'Duck Dynasty', die auch in Deuschland immer mehr Fans gewinnt (ProSieben Maxx, Biography Channel). Mit ihren fünf Kindern leben die Robertsons in West Monroe, Louisiana.

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2

GEBRATENE LYONER FLEISCHWURST


DA GOTT EUCH ERWÄHLT HAT, ZU SEINEN HEILIGEN UND GELIEBTEN ZU GEHÖREN, SEID VOLL MITLEID UND ERBARMEN, FREUNDLICHKEIT, DEMUT, SANFTHEIT UND GEDULD. SEID NACHSICHTIG MIT DEN FEHLERN DER ANDEREN UND VERGEBT DENEN, DIE EUCH GEKRÄNKT HABEN. VERGESST NICHT, DASS DER HERR EUCH VERGEBEN HAT UND DASS IHR DESHALB AUCH ANDEREN VERGEBEN MÜSST.

KOLOSSER 3,12-13

Ungefähr drei Monate nachdem Phil uns aus dem Haus geworfen hatte, war Kay gerade bei der Arbeit im Büro von Howard Brothers, als eine ihrer Kolleginnen ihr mitteilte, dass Phil in seinem Pick-up auf dem Parkplatz war. Sie schaute aus dem Fenster und sah, wie ihr Mann über dem Lenkrad zusammengesunken dasaß. Zuerst nahm sie an, dass er wieder betrunken war. Aber als sie zu seinem Auto kam, sah sie, dass er weinte. Das war etwas, das sie nie zuvor – und wahrscheinlich auch seitdem nie wieder – gesehen hatte.

»Ich will meine Familie zurück«, erklärte Phil. »Es tut mir so leid!«

Es war ein Glück für uns alle, dass meine Mutter stark genug war, meinem Vater zu vergeben und ihn zurückkommen zu lassen. Aber sie stellte ihm Bedingungen: Er musste aufhören zu trinken und den Kontakt zu seinen wilden Freunden beenden. Außerdem holte sie sich Unterstützung von William »Bill« Smith, dem Prediger der White’s Ferry Road Church in West Monroe, den Phil vor Monaten aus seiner Kneipe geworfen hatte. In einem ihrer ersten Gespräche fragte der Prediger meinen Vater, ob er ihm vertraue. Phil verneinte das, also hielt Bill Smith eine Bibel hoch.

»Mir müssen Sie nicht vertrauen«, erklärte ihm der Prediger. »Aber vertrauen Sie dem, was hier geschrieben steht.«

Von diesem Tag an begann Phil, Gottes Wort zu studieren. Er ging mehrmals pro Woche in die Kirche und fast jeden Abend zu einer Bibelgruppe. Im Alter von 28 Jahren ließ er sich taufen und gab das Trinken und sein Partyleben komplett auf. Im Jahr 1976 zogen wir in eine Wohnung in der Pine Terrace in West Monroe. Meine Mutter mietete die Wohnung unter einem anderen Namen an und gab keinem der Freunde meines Vaters unsere Adresse oder Telefonnummer. Diese Wohnung teilten wir uns mit Granny und Pa, sodass wir zu siebt (mein jüngster Bruder Jep war noch nicht geboren) in einer Zweizimmerwohnung lebten. Es war ziemlich eng, aber das war uns egal. Es zählte nur, dass unsere Familie wieder zusammen war.

Alan, Jase und ich schliefen im Wohnzimmer auf dem Boden in Armeeschlafsäcken, die mein Onkel Si uns geschenkt hatte. Er hatte sie aus Vietnam mitgebracht und sie waren mit echten Gänsefedern gestopft. Ich war damals erst vier Jahre alt und Bettnässer. Mein Vater schimpfte immer schrecklich, weil ich fast jede Nacht ins Bett machte, und drohte, mir jedes Mal morgens den Hintern zu versohlen, wenn das Bett nass war. Als ob ich etwas dafür konnte! Irgendwann stellte ich fest, dass ich meinen Schlafsack trocknen konnte, indem ich ihn an den alten Butan-Heizkörper hielt. Wenn ich ins Bett gemacht hatte und früh aufwachte, trocknete ich ihn, bevor die anderen wach wurden. Ich kann mir gut vorstellen, wie dieser Schlafsack gerochen haben muss! Und ich bezweifle, dass ich irgendjemanden damit hinters Licht führen konnte. Eines unserer eigenen Kinder war Bettnässer und ich habe es nie dafür bestraft. Bettnässen war etwas, das ich nur allzu gut verstand.

Phil fing als Lehrer in der christlichen Schule von Ouachita an, die neu gegründet worden war. Es war ihm sehr wichtig, so viel wie möglich mit Christen zusammen zu sein, während er – geistlich gesprochen – innere Heilung erlebte. Noch heute sagt er, dass die Kinder, die er damals unterrichtete, sein Leben als Christ mehr beeinflusst haben als irgendjemand sonst. Zu einer Zeit, als er es am meisten brauchte, hinterließen sie einen tiefen Eindruck bei ihm.

Unsere Mutter arbeitete weiter im Büro der Supermarktkette, und so verbrachten meine Brüder und ich viel Zeit miteinander. Alan war der Älteste und musste auf uns aufpassen. Er übernahm die Aufgabe, sich um seine jüngeren Brüder zu kümmern. Für unsere Eltern war er vor allem ein kostenloser Babysitter, da wir immer noch nicht viel Geld hatten. Kay erinnert sich an einige besonders schwierige Situationen, in denen Alan – der damals selbst erst sieben oder acht Jahre alt war – mir und Jase unser Fläschchen gab und uns ins Bett brachte.

In unserer damaligen Wohnung hatten meine Brüder und ich viel Spaß. Ich war schon immer ein geselliger Mensch, und in unserem Wohnblock gab es viele Kinder. Oft trafen wir uns auf dem Parkplatz und tanzten. Es waren richtige Choreografien, die wir uns wohl aus Filmen abgeschaut hatten. Es waren die 1970er-Jahre, und die Musik- und Tanzfilme Saturday Night Fever, Rocky Horror Picture Show und Grease gehörten immer zu unseren Favoriten.

Alan musste uns Essen machen, wenn unsere Eltern bei der Arbeit waren. Wenn wir Kinder allein waren, gab es meistens Sandwiches mit gebratener Lyoner Fleischwurst. Das war billig und einfach zuzubereiten. Und aus diesem Grund hatte unsere Mutter immer jede Menge von dieser Wurst im Kühlschrank. Wir wurden richtige Lyoner-Fleischwurst-Experten. Wir waren zwar noch Kinder, aber wir waren trotzdem Robertsons – also war uns Essen sehr wichtig. Es gab nicht einfach normale Sandwiches, bei denen die Wurst mit Mayonnaise zwischen zwei Scheiben Brot geklatscht wurde. Ich glaube, wir probierten alle Möglichkeiten aus, wie man die Wurst noch leckerer zubereiten konnte. Unsere Lieblingsvariante war, die Wurst an drei Seiten einzuschneiden, sodass drei Dreiecke entstanden, die nur in der Mitte noch zusammenhingen. Das machten wir, damit die Wurst sich beim Braten nicht so dellte. Auf der einen Seite ließen wir die Scheibe fast verbrennen, drehten sie dann um und legten eine Scheibe Käse darauf, während die andere Seite briet. In der Zwischenzeit wärmten wir das Brot in der Pfanne an, sodass es von dem Fett etwas Geschmack bekam und leicht angeröstet war. Hmm, ich bekomme gleich Hunger, wenn ich nur daran denke! Ein bisschen Käse oder Butter macht alles ein bisschen besser, und damals enthielten alle unsere Mahlzeiten wenigstens eines von beidem. Granny wurde 96 und Pa 87 Jahre alt, also kann es nicht so ungesund gewesen sein.

Als Granny und Pa nach Arizona zogen, wo Pa einige Monate lang auf den Ölfeldern arbeitete, wurde es in unserer Wohnung etwas weniger eng. Allerdings blieben wir nicht lange dort wohnen, denn bald kam Phil auf die Idee, dass er als kommerzieller Fischer mehr verdienen konnte, als er als Lehrer verdiente, und er wollte auf dieses Ziel hinarbeiten. Im Wald oder auf dem Wasser zu sein, machte ihm immer noch die meiste Freude. Er beauftragte Kay, nach einem Stück Land mit einem Gewässer zu suchen, das am Ende in den Golf von Mexiko mündete.

Kay durchsuchte die Immobilienanzeigen in den Zeitungen und fand ein Inserat für ein Stück Land unter dem Titel »Jägerparadies«. Auf dem Land standen zwei Häuser, die eigentlich nicht mehr als Fischerhütten waren, und es hatte eine Fläche von zweieinhalb Hektar. Es lag am Ende eines Feldwegs in einem der entlegensten Winkel im Bezirk und ganz in der Nähe des Ouachita River an der Mündung des Cypress Creek. Als meine Mutter mit meinem Vater das Land besichtigte, wusste er sofort, dass er genau dort leben wollte. Er war überzeugt, dass er dort mit Fischen unseren Lebensunterhalt verdienen konnte. Außerdem wollte er, dass seine Söhne das Jagen und Fischen lernten und die Fähigkeit erlernten, von dem zu leben, was das Land hergab. Genau so, wie er es als Kind gelernt hatte. Er glaubte, dass unsere Familie von dem Fisch, den wir fingen, dem Wild, das wir jagten, und von dem Obst und Gemüse, das wir im Garten anbauen, leben konnten. Phil wollte, dass wir lernten, Männer zu werden, so wie er, als er in der freien Natur aufwuchs.

Eines der Häuser war ein weißes Holzrahmenhaus mit drei Schlafzimmern, das andere ein kleinerer Bungalow mit grünen Holzwänden. Etwa zur gleichen Zeit, als meine Eltern sich um den Kauf dieses Grundstücks bemühten, kehrten meine Großeltern aus Arizona zurück. Meine Eltern und meine Großeltern trafen eine Übereinkunft: Pa und Granny würden die Anzahlung für das Grundstück leisten, und meine Eltern würden die monatliche Kreditrate übernehmen, wenn meine Großeltern sich zur Ruhe setzten. Unsere Familie würde in dem weißen Haus leben und meine Großeltern in dem grünen.

Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem meine Eltern uns zum ersten Mal unser neues Zuhause zeigten. Er gehört zu den glücklichsten Erinnerungen meiner Kindheit. Wir hielten am Ende des Feldweges an, und alle Kinder sprangen aus dem Auto und rannten zum Haus. Für uns war es himmlisch. Das Haus war von Wäldern umgeben und lag oben auf einem Hügel. Es war auf Stelzen gebaut, die es vor dem Flusshochwasser schützten. Von der Veranda aus konnte man den Ouachita River sehen. Meine Eltern leben noch heute dort. Ich glaube, nichts könnte sie überzeugen, dieses Haus zu verlassen. Es ist ihr Zuhause.

Alan und Jase gingen weiter in die Schule, als wir dort lebten. Ich war noch zu jung und verbrachte deshalb die meiste Zeit bei meinen Großeltern. Im ersten Jahr, während er den Fischereibetrieb aufbaute, arbeitete Phil weiter in der Schule und Kay im Büro von Howard Brothers Discount Stores.

Es...

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