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Entschieden zum Nichtraucher

Schritt für Schritt. Endgültig raus aus der Sucht

AutorKeyvan Davani, Su Busson
VerlagHumboldt
Erscheinungsjahr2010
Reihehumboldt - Medizin & Gesundheit 
Seitenanzahl148 Seiten
ISBN9783869109312
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Dieses Buch gibt Rauchern ihre Freiheit zurück! Denn das Rauchen ist nicht mehr ihre freie Entscheidung, sondern nur noch Zwang. Raucher lernen ihr Verhalten besser zu verstehen und automatisierte Muster zu durchbrechen. So können sie ihre Gefühle, die sie mit Zigaretten verbinden, bewusst verändern.

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Leseprobe

Bevor es losgeht


1.500 Euro ist die durchschnittliche Summe, die jeder Deutsche statistisch betrachtet jährlich in die Luft bläst. Rund 23,3 Milliarden Euro nimmt die Tabakwarenindustrie jährlich ein, rund 14,1 Milliarden Euro Tabaksteuern fließen in die Taschen des Staates.

Sprechende Zahlen


Sicherlich sind dies imposante Zahlen. Sie werden jedoch um erschreckende Bilanzen aus der umfassenden Thematik des Rauchens ergänzt.

Weltweit gibt es 1,4 Milliarden Nikotinkonsumenten.

Ein Drittel der Weltbevölkerung ab 15 Jahren und darüber raucht.

15 Milliarden Zigaretten werden täglich verkauft. Auf ein Jahr gerechnet: 15000000000 x 365 sind 5475000000000000 verkaufte Zigaretten! Zahlen, die einen normalen Taschenrechner überfordern.

Täglich beginnen weltweit mehr als 100000 Kinder und Jugendliche mit dem Rauchen.

Immer früher greifen Kinder zu Zigaretten: In Europa liegt das Einstiegsalter zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr.

Rauchen gehört zu den weltweit führenden Todesursachen.

Jedes Jahr sterben mindestens 5,4 Millionen Menschen frühzeitig an den Folgen des Rauchens – das sind täglich über 14800 Menschen, also alle sechs Sekunden einer.

Tendenz steigend: Im Jahr 2020 werden voraussichtlich jährlich zehn Millionen Menschen frühzeitig an einer maßgeblich durch Rauchen verursachten Krankheit sterben. Wenn es so weitergeht, sind das im 21. Jahrhundert eine Milliarde Menschen.

Die Zigarette ist das einzig frei verfügbare Produkt, das bei bestimmungsgemäßem Gebrauch krank macht und sogar tötet.

Warum tun sich das so viele Menschen freiwillig an? Warum hören die wenigsten Raucher angesichts dieser erschreckenden Tatsachen auf? Warum scheitern viele Raucher beim Versuch, Nichtraucher zu werden? Gehören Sie dazu? Wie lange wollen Sie noch dazugehören?

Die Entwicklung zum Raucher ist ein Prozess mit vielen Einflussfaktoren: Rauchen muss körperlich, mental und emotional gelernt werden – so lange, bis es zu einem automatisierten, unbewussten Programm wird. Das Bewusstsein, der Verstand, sagt dann vielleicht „Du musst aufhören!“, aber das Unterbewusstsein sagt „Jetzt brauche ich eine Zigarette!“ − und Sie zünden sich wieder eine an.

 

Rauchen muss erlernt werden: körperlich, mental und emotional. Und es kann auch wieder verlernt werden!

Aufhören zu rauchen ist ein innerer Prozess. Sie können sofort glücklicher Nichtraucher sein, wenn Sie sich vorher körperlich, emotional und mental darauf vorbereitet haben. Wie Sie das tun, lesen Sie in diesem Buch.

Ein Wort voraus


Versuchen Sie bitte nicht, auf Zigaretten zu verzichten! − Was? Da lesen Sie extra ein Buch, um sich vom Rauchen zu befreien, und dann das? Aber ganz ehrlich: Wollen Sie sich wirklich den Rest Ihres Lebens beherrschen und Zigaretten entbehren müssen? Wäre es nicht viel angenehmer, gar kein Bedürfnis mehr nach Zigaretten zu haben – einfach keinen Wunsch mehr zu rauchen zu verspüren, ohne ein Gefühl von Verlust?

Wenn Sie Ihr Leben anschauen, werden Sie vielleicht feststellen, dass alles, was Sie willentlich loswerden wollten, in irgendeinem Maßweiterhin bestehen blieb. Vorsätze, wie „Ich muss mich ändern. Ich sollte nicht so sein“ halten nicht lange. Das „Problem“ kommt immer wieder oder verschwindet gar nicht erst.

Das ist das Leben: Alles, was Sie unterdrücken, hält an. Alles, was Sie bekämpfen, bleibt in Ihrem Leben. Schlimmer noch, oft nehmen Gedanken oder Handlungen durch Unterlassungsvorsätze sogar zu. Fragen Sie einmal jemanden, der versucht abzunehmen, nach seinen Heißhungerattacken beim bloßen Vorsatz „Morgen fange ich eine Diät an“. Und wer kennt nicht, zumindest vom Hörensagen, den berühmten Jo-Jo-Effekt – statt Kilos für immer zu verlieren, sind bald nach dem Ende einer Diät oft mehr Kilos da als zuvor. Aber auch ein einfacher Selbsttest zeigt dieses „Gesetz des Lebens“: Versuchen Sie bitte, nicht an Zigaretten zu denken. Hören Sie auf, an Zigaretten zu denken!

Es ist unmöglich, sich vorzunehmen, nicht an etwas zu denken, ohne gleichzeitig an das zu denken, woran Sie eigentlich nicht denken sollten. Und was tun viele Raucher beim Versuch aufzuhören? Sie denken viel zu oft an das, was sie nicht mehr machen möchten oder nicht mehr machen dürfen.

Wenn Sie einmal angefangen haben zu rauchen und es nun schon längere Zeit tun, hat sich Ihr Rauchverhalten verselbstständigt; es hat sich automatisiert. Rauchen gehört zu Ihren festen Gewohnheiten und Sie haben eine lange Übung darin. Das Nikotin hat die Struktur und Funktionsweise in Ihrem Gehirn verändert und Ihren ganzen Körper beeinflusst – die Gewohnheit hat sich in Ihnen verwurzelt. Rauchen oder Nichtrauchen ist keine reine Entscheidungssache mehr. Mit Vernunft und Willen allein können Sie das Problem nicht lösen. Niemand kann das. Allein die Idee, jetzt oder am Tag X die letzte Zigarette zu rauchen, wird Ihnen vermutlich Stress bereiten. Viele rauchen Ihre „letzte“ Zigarette auch noch besonders genussvoll und verabschieden sich in dem Glauben, etwas Wertvolles aufzugeben – ein Opfer zu bringen. Kein Wunder, wenn sie sich dann immer und immer wieder nach einer Zigarette sehnen.

 

Mit Vernunft und Willen können Sie nicht aufhören zu rauchen. Hören Sie daher zunächst auf, ans Aufhören zu denken!

Das bringt nichts. Die einzige Möglichkeit, diese Gewohnheit zu durchbrechen, liegt darin, sie zu durchschauen. Wenn Sie nämlich den wahren Stellenwert des Rauchens erkennen, werden Sie gar nicht erst versuchen, trotz Verlangens aufzuhören, sondern aufhören, danach zu verlangen. Ein Nichtraucher will nicht rauchen, weil er ganz einfach kein Bedürfnis danach verspürt.

Also: Behalten Sie vorerst Ihre Zigaretten und denken Sie nicht ans Aufhören. Los geht’s!

Was Sie erwartet


Sie finden in diesem Ratgeber zahlreiche Informationen, mit denen Sie Einsichten in die Hintergründe und Mechanismen des Rauchens gewinnen. Dank wissenschaftlicher und fundiert recherchierter Fakten, die nur ansatzweise in den Medien thematisiert werden und in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind, werden Sie so manches Aha-Erlebnis haben. Viele Erkenntnisse liefern die einst geheimen internen Dokumente der Tabakindustrie – mehr als 50 Millionen Seiten, die die großen US-Tabakfirmen im Zuge eines Rechtsstreits veröffentlichen mussten – sowie die gerichtlichen Zeugenaussagen von Insidern und namhaften Experten.

Der Ratgeber besteht aus drei Teilen. Jeder Teil ist wichtig, um zu realisieren, wie Ihr Bedürfnis zu rauchen entsteht und wie Sie sich davon befreien.

Erster Teil: Der Weg in die Abhängigkeit

Sie erkennen Ihren Weg in die Abhängigkeit und beginnen, vieles an Ihrem eigenen Verhalten zu verstehen.

Zweiter Teil: Die Zigarette, mein Freund und Helfer

Hier geht es um das Hightech-Produkt Zigarette und darum, diesen scheinbaren Freund und Helfer ebenso zu durchschauen wie die eigenen Verdrängungsmechanismen und Rationalisierungen.

Dritter Teil: Zurück in die Freiheit

Hier finden Sie Schritt für Schritt zurück in die Freiheit: nützliche Informationen, Werkzeuge und praktische Tipps, wie Sie bewusst mit dem Verlangen nach der Zigarette umgehen und sich in Ihrem eigenen Tempo davon lösen können. Sie werden Ihre Denkweise und Ihre Einstellung verändern und dadurch Ihr Verhalten frei wählen. Statt von der Gewohnheit zu rauchen bestimmt zu werden, bestimmen Sie Ihre Gewohnheiten wieder selbst.

 

Dauerhaft aufhören können Sie, sobald Sie Ihr Verlangen nach Zigaretten verstehen und sich Schritt für Schritt davon befreien.

Der ehemalige wissenschaftliche Direktor des Tabakkonzerns Philip Morris, William A. Farone, sagte im größten Zivilprozess der US-Regierung gegen die US-Tabakkonzerne Folgendes aus: „Als ich zu Philip Morris kam, rauchte ich gelegentlich Pfeife, womit ich angefangen hatte, als ich am College lehrte. Ich rauchte Bond-Street-Pfeifentabak, der laut Dosenaufdruck von Philipp Morris hergestellt wurde. Als ich gefragt wurde, welche Zigarettenmarke ich bevorzuge – Angestellte hatten ein Anrecht auf ein kostenloses Päckchen pro Tag –, sagte ich, dass ich stattdessen lieber Bond-Street-Tabak hätte, so etwa eine Dose pro Woche. Man erwiderte mir, dass Philip Morris keinen Pfeifentabak oder ‚Rauchtabak‘, wie sie es nannten, mehr herstelle.“

Warum hat Philip Morris auf das Pfeifentabak-Geschäft verzichtet? William A. Farone hat vor Gericht die Antwort gegeben: „Bei einem späteren Treffen in Richmond mit Vorstandsmanagern saß ich beim Lunch am Tisch von Mr. Hugh Cullmann. Ich fragte ihn nach dem Schicksal des ‚Rauchtabak‘-Geschäfts, worauf er erklärte, dass man es unter Lizenz an U.S. Tobacco verkauft habe, weil Pfeifen- und Zigarrenraucher nicht den Suchtgrad...

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