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E-Book

Flussdiagramm: Blended Learning in einer Learning-Community im Weblog

AutorMarkus Niederastroth
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl75 Seiten
ISBN9783955493936
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Die berufliche Bildung orientiert sich zunehmend an Geschäftsprozessen. Weil es vielen Schülern schwer fällt, sich solche Geschäftsprozesse zu erschließen, lernen sie die Methode Flussdiagramm. Denn mit Hilfe dieser Methode können sie schnell ein organisationsübergreifendes Verständnis für Prozesse und die daran beteiligten Organisationseinheiten gewinnen. Ein entsprechendes Lehr-Lern-Szenario für den Präsenzunterricht an kaufmännischen Berufsschulen wird im ersten Teil dieser Arbeit skizziert. Neben Hintergrundinformationen und Hinweisen für die Durchführung der Reihe bietet diese Arbeit im Anhang ergänzende Materialien und Aufgaben mit Lösungen. Weil die Schüler im Präsenzunterricht zwar viele fachliche und methodische Kompetenzen erwerben, ihre personalen Kompetenzen aber weniger entwickeln, wird im zweiten Teil dieser Arbeit untersucht, ob ihnen durch das Lernen in einer Learning-Community in einem Weblog zusätzliche Lernchancen im Bereich ihrer personalen Kompetenzen eröffnet werden können. Auf Basis der Fachliteratur wird ein geeignetes E-Learning-Szenario mit dem Präsenzunterricht verknüpft. Abschließend thematisiert die Arbeit Probleme bei der Implementierung von E-Learning in den Schulalltag.

Markus Niederastroth, Jahrgang 1968, ist Diplom-Kaufmann und arbeitet als Studienrat am Ludwig-Erhard-Berufskolleg der Bundesstadt Bonn. Er hat die Befähigung zum Lehramt für die Sekundarstufe II in den Fächern Wirtschaftswissenschaft, Betriebswirtschaftl

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 6.4, Das Klassen-Weblog: Weblogs erfüllen diese technischen Anforderungen i. d. R. Hier gibt es keine Pop-Up-Werbefenster, die Benutzeroberfläche ist leicht bedienbar, ein Weblog ist jederzeit erreichbar und die Schüler können sich einzeln registrieren. 6.4.1, Interaktionsprozesse im Klassen-Weblog: Bei der Registrierung werden den Schülern dann Rechte zugewiesen, damit sie Kommentare schreiben, Medien einfügen oder hochladen zu können. Erst diese Rechte ermöglichen den Schülern die Interaktionsprozesse in der LC. Über die Kommentarfunktion ist es möglich Ideen zu sammeln und sich auszutauschen (Seufert & Brahm, 2007, S. 81 f.). Die Möglichkeit einen Screenshot seines Flussdiagrammes in die Konversation einzufügen, macht das gemeinsame Lernen anschaulicher und damit erfolgreicher, weil die Kombination aus Bild- und Textelementen zu deutlich besseren Lernergebnissen führt, als eine monocodale Präsentation in Textform (Tulodziecki & Herzig, 2004, S. 91). Zudem stellt die Möglichkeit solche Bilder zu zoomen einen enormen Vorteil gegenüber dem Präsenzunterricht dar, weil Schüler, die im Klassenraum weiter hinten sitzen, häufig Probleme haben die Details komplexer Flussdiagramme zu erkennen. In der LC haben sie genügend Zeit die Bildausschnitte auf eine von ihnen gewünschte Größe zu zoomen, was ebenfalls zu besseren Lernergebnissen führt (Weidenmann, Paechter & Hartmannsgruber, 1998, S. 83). Die Interaktion wird darüber hinaus dadurch angeregt, wenn die Schüler sich automatisch über Veränderungen und neue Beiträge informieren lassen (Zumbach, 2010, S. 203). Denn durch diese Nachrichten erfahren sie nicht nur, dass es wieder einen neuen Beitrag gibt sondern werden zusätzlich auch daran erinnert selber mitzuarbeiten. 6.4.2, Die Attraktivität des Klassen-Weblog: Weil die Schüler das Lernen mit dem Computer ganz generell als motivierender und anschaulicher erleben als das Lernen im Präsenzunterricht (Tulodziecki & Herzig, 2004, S. 87) stehen sie dem Lernen im Klassen-Weblog von Anfang an positiv gegenüber. Die Möglichkeit hier eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen (Zumbach, 2010, S. 203) steigert die Attraktivität dieses Lernortes darüber hinaus genauso wie die Erkenntnis, dass die Schüler durch die Kollaboration im Klassen-Weblog die GoM besser umsetzen können als wenn sie diese Aufgabe alleine bewältigen müssen (Kerres, 2000, S. 12). Weiterhin wird der Umstand als attraktiv wahrgenommen, dass im Klassen-Weblog nur registrierte Schüler mitarbeiten. Hier kennen sich die Lerner untereinander und können die vertrauensvolle Form der Zusammenarbeit fortführen, die sie bereits im Präsenzunterricht erprobt haben. 6.4.3, Einstieg in das Bloggen: Genauso wie an den Inhalt Flussdiagramm müssen die Schüler auch an das Führen eines Weblogs kleinschrittig herangeführt werden. Weil dies eine gewisse Zeit benötigt, sollte dieser Prozess bereits in der zweiten Hälfte des Präsenzunterrichtes initiiert werden. Denn dann können die Schüler auch wirklich direkt nach dem didaktischen Cut mit dem Bloggen beginnen. Anfangs können z. B. die Hausaufgaben mittels eines Weblogs vergeben werden. Ergänzend können dann im Weblog nützliche Links für den Unterricht einstellt werden, z. B. vertiefende Literaturhinweise zu den GoM. Darauf aufbauend können dann den Schüler im Weblog Fragen zu relevanten Themen wie den GoM gestellt werden, die sie dort beantworten müssen (Richardson, 2011, S. 80 f.). Und wenn die Schüler sich an das Kommentieren gewöhnt haben, kann mit ihnen das Schießen von Screenshots und das Einstellen dieser Bilder und ihrer Originaldateien geübt werden. 6.5, Die Rolle des Lehrers in der Learning-Community: Nachdem Schüler und Lehrer gemeinsam ein Lehr-Lern-Arrangement designed haben, in dem die Schüler intrinsisch motiviert lernen können, ist es die vorrangigste Aufgabe des Lehrers dafür Sorge zu tragen, dass kein Korrumpierungseffekt eintritt und die Freude am Lernen nicht verdrängt wird. So sollte er beispielsweise seine externe Kontrolle minimieren, indem er sich auf ein informierendes Feedback beschränkt (Kerres, 2012, S. 26). Desweitern besteht die Gefahr, dass die Schüler den Spaß am Lernen verlieren, weil sie das originäre Ziel, nämlich das Entwicklung ihrer personalen Kompetenzen aus dem Blick verlieren. Vor dem Hintergrund, dass sie für viele Fächer zeitintensiv arbeiten müssen, und auch noch diverse andere Aktivitäten neben der Schule pflegen, besteht die Gefahr, dass sie das Lernen in der LC auf eine Pflichterfüllung im Rahmen ihres Arbeits- und Schulalltags reduzieren (Johanning, 2009, S. 47). Weil eine solche Arbeitshaltung dem Erreichen der personalen Kompetenzziele abträglich wäre, ist es Aufgabe des Lehrers, ihnen das originäre Lernziel immer wieder transparent zu machen und sie gegebenenfalls bei ihrem persönlichen Zeitmanagement zu unterstützen. Ebenso ist es wichtig, sie bei technischen Fragen zeitnah zu unterstützen. Denn die Schüler verfügen hier über sehr unterschiedliche Vorkenntnisse.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung6
2 Die Methode Flussdiagramm7
2.1 Historische Wurzeln7
2.2 Fachwissenschaftliche Einordnung7
2.3 Einsatzmöglichkeiten von Flussdiagrammen8
2.4 Die Grundsätze ordnungsmäßiger Modellierung8
3 Die zu vermittelnden Kompetenzen10
3.1 Kategorisierung der zu vermittelnden Kompetenzen10
3.2 Die Niveaustufen des Deutschen Qualifikationsrahmens11
4 Der Präsenzunterricht12
4.1 Der Unterrichtseinstieg12
4.2 Der PowerPoint-Kurs12
4.3 Die Übungsaufgaben12
4.4 Die Umsetzung der Grundsätze ordnungsgemäßer Modellierung13
4.5 Die Rolle des Lehrers im Präsenzunterricht15
4.6 Das Fazit des Präsenzunterrichtes16
5 Personale Kompetenzen im Fokus17
5.1 Förderung der personalen Kompetenzen im Präsenzunterricht17
5.2 Förderung der personalen Kompetenzen durch virtuelles Lernen17
5.3 Virtuelle Lern-Gemeinschaften18
6 Learning-Communities19
6.1 Motivation19
6.2 Interaktionsprozesse20
6.3 Technische Anforderungen20
6.4 Das Klassen-Weblog21
6.5 Die Rolle des Lehrers in der Learning-Community23
6.6 Das Fazit des e-Learning23
7 Kritische Betrachtung25
7.1 Schulrechtliche Rahmenbedingungen25
7.2 Die Zielgruppen schulischer Bildung26
8 Ausblick27
Literaturverzeichnis28
Anhang33

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