Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,7, Universität zu Köln (WiSo-Fakultät: Seminar für Finanzwissenschaft ), Veranstaltung: Hauptseminar am Seminar für Finanzwissenschaft, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik des Crowding-out im Bereich der Bereitstellung öffentlicher Güter. Die Kernfrage ist, ob eine staatliche mit Steuermitteln zwangsfinanzierte oder aber eine freiwillige private Bereitstellung vorteilhafter ist. Ferner wird untersucht, ob es zu einem Crowding-out kommt, mit anderen Worten: Führt eine Versorgung durch den öffentlichen Sektor dazu die intrinsische Motivation der Bürger zu einem eigenen Beitrag zur Bereitstellung öffentlicher Güter zu verdrängen? Hierbei wird unterstellt, dass eine intrinsische Motivation von vorn herein besteht, so dass die Handlung selbst schon Ziel ist und dem Anbieter einen direkten Nutzen stiftet, ohne dass es einer Kompensation dafür erfordert.
Ausgangspunkt ist der 2003 erschienene Aufsatz von J. Stephens Ferris und Edwin G. West mit dem Titel 'Private versus Public Charity: Reassessing Crowding Out from the Supply Side'. Darin greifen die Autoren die Crowding-out-Debatte auf und untersuchen ein Modell, in dem staatliche und private Wohlfahrt vollkommene Substitute im Konsum sind, auf der Angebotsseite jedoch unterschiedliche Kosten der Bereitstellung angenommen werden. Sie zeigen, dass bei der Bereitstellung bestimmter öffentlicher Güter wie etwa der Sozialhilfe weniger als vollständiges Crowding-out beobachtet wird.
Die vorliegende Arbeit ist wie folgt aufgebaut: In Kapitel 2 erfolgt ein Überblick über frühere Untersuchungen der Crowding-out-Problematik bei öffentlichen Gütern. Schließlich liegt in Kapitel 3 der Fokus auf dem Aufsatz von Ferris und West, wobei deren Modell und die empirische Überprüfung ihrer Hypothese genauer betrachtet wird. Die Ergebnisse dieser Untersuchung folgen in Kapitel 4. Abschließend wird in Kapitel 5 kritisch überprüft, ob sich das von Ferris und West aufgestellte Modell und deren Aussagen auf den europäischen - insbesondere den deutschen - Sozialstaat übertragen lassen.
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