Sie sind hier
E-Book

Friedensschriften

Zweisprachige Ausgabe

AutorJean-Jacques Rousseau
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl127 Seiten
ISBN9783787321230
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Jean-Jacques Rousseaus Schriften zur Stiftung eines fortdauernden Friedens unter den europäischen Völkern, Extrait du Projet de Paix Perpétuelle de Monsieur L'Abbé de Saint-Pierre und Jugement sur la Paix Perpétuelle, haben eigenständige Bedeutung in der systematischen Entfaltung einer Forderung der Rechtsphilosophie, die Kant später »nicht bloß [als] einen Teil, sondern den ganzen Endzweck der Rechtslehre innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft« hervorgehoben hat. Beide Schriften verdienen besondere Aufmerksamkeit, da ihnen eine gegenüber dem Abbé selbständige und weiterführende rechtsphilosophische Bedeutung in der Entfaltung einer universalen Friedensidee zukommt, besonders auch im Hinblick auf die Genese von Kants berühmten Traktat Zum ewigen Frieden von 1795; so schreibt de Bastide in seinem Vorwort zur Erstausgabe des Extrait, man solle sich von dem Titel nicht täuschen lassen: »Der Analytiker [Rousseau] ist hier in sehr vielen Hinsichten der Schöpfer«. In deutscher Sprache bislang nicht selbständig verfügbar, werden sie hier in einer das Original und die deutsche Übersetzung enthaltenden Neuausgabe mit einer ausführlichen Einleitung vorgelegt. Der 1756 verfasste Extrait wurde erstmals veröffentlicht in der Ausgabe von de Bastide (Amsterdam 1761) und dann in die von Rousseau geplante, von ihm noch mit vorbereitete erste Gesamtausgabe seiner Werke von du Peyrou / Moultou (postum Genf 1782, dort Band 24) aufgenommen. Die ebenfalls 1756 abgeschlossene, aber zunächst zurückgehaltene Schrift Jugement wurde gemäß dem Willen Rousseaus in der genannten Ausgabe von 1782 (Band 24) überhaupt erstmals publiziert. Auf dieser mithin maßgebenden Textgrundlage beruht die vorliegende zweisprachige Neuausgabe.

Jean-Jacques Rousseau wird 1712 in Genf als Sohn eines Uhrmachers geboren. Bereits in früher Jugend beginnt er ein unstetes Wanderleben, ein Zustand, der ihm zeitlebens eigen bleibt und ihn zwischen der Schweiz, Frankreich, Italien und England umhertreibt. 1744 lernt er in Paris Diderot kennen und verfaßt für die 'Encylopédie' Artikel über Musik. Mit seiner kulturkritischen Schrift Über Kunst und Wissenschaft von 1750 gewinnt er eine Preisfrage der Académie von Dijon und wird über Nacht berühmt. In dieser wie in der Streitschrift Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen von 1755 entwickelt Rousseau den Grundgedanken seiner radikalen Kultur- und Zivilisationskritik. Die Entfaltung des Verstandes und die Entstehung des Eigentums brandmarkt er als Ursachen für die Ausbildung der gesellschaftlichen Ungleichheit unter den Menschen und setzt so ein erstes Signal für die die Freiheits- und Gleichheitsforderungen der Revolution von 1789.In den sechziger Jahren entstehen in kurzer Folge die wirkungsmächtigsten Werke Die neue Heloise, der Émile und Der Gesellschaftsvertrag. Während Die neue Heloise sofort ein großer Erfolg wird und eine Welle von Briefromanen in ganz Europa auslöst (darunter z. B. Goethes Werther), wird der Gesellschaftsvertrag nach seinem Erscheinen verboten. Auch der Émile löst einen Sturm der Entrüstung aus. Durch Flucht entgeht Rousseau der Verhaftung und begibt sich nach England zu David Hume. Zu der tatsächlichen Verfolgung und Verunglimpfung entwickelt er einen manifesten Verfolgungswahn, der ihn weiter umtreibt. 1770 kehrt er nach Paris zurück und wird von den dortigen Behörden stillschweigend geduldet. Rousseau stirbt 1778 in Ermenonville bei Paris.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt7
Vorwort des Herausgebers9
Einleitung zu Rousseaus Friedensschriften11
Jean-Jacques Rousseau83
Auszug aus dem Entwurf eines fortdauernden Friedens des Herrn Abbé de Saint-Pierre85
Brief des Herrn Rousseau an Herrn de Bastide, Herausgeber des Monde87
Vorwort des Herrn de Bastide89
Entwurf eines fortdauernden Friedens95
Beurteilung des Entwurfs eines fortdauernden Friedens165
Anmerkungen des Herausgebers191
Bibliographie197
Sachregister203

Weitere E-Books zum Thema: Philosophiegeschichte - Ethik

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Konflikt

E-Book Konflikt
Format: PDF

Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Thema Konflikt umfassend und in seiner ganzen Breite aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen zu behandeln. Wie gehen Primaten, Menschen wie Tiere,…

Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles

E-Book Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles
Zum kulturellen Hintergrund des Tragödiensatzes Format: PDF

Aristotle uses the concept of catharsis at various points in his writings – in his works on reproduction, on zoology, on physics, and on politics. In his Poetics, the concept is…

Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles

E-Book Katharsiskonzeptionen vor Aristoteles
Zum kulturellen Hintergrund des Tragödiensatzes Format: PDF

Aristotle uses the concept of catharsis at various points in his writings – in his works on reproduction, on zoology, on physics, and on politics. In his Poetics, the concept is…

Der Begriff des Skeptizismus

E-Book Der Begriff des Skeptizismus
Seine systematischen Formen, die pyrrhonische Skepsis und Hegels Herausforderung - Quellen und Studien zur PhilosophieISSN 78 Format: PDF

Must we acknowledge scepticism as an uncontrollable threat to our claims to knowledge?  Using the differences of its systematic forms in theoretical and practical philosophy, the author makes…

Weitere Zeitschriften

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

crescendo

crescendo

Die Zeitschrift für Blas- und Spielleutemusik in NRW - Informationen aus dem Volksmusikerbund NRW - Berichte aus 23 Kreisverbänden mit über 1000 Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen - ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...

filmdienst#de

filmdienst#de

filmdienst.de führt die Tradition der 1947 gegründeten Zeitschrift FILMDIENST im digitalen Zeitalter fort. Wir begleiten seit 1947 Filme in allen ihren Ausprägungen und Erscheinungsformen.  ...