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E-Book

Zwischen Handeln und Nichthandeln

Unterlassungspraktiken in der europäischen Moderne

VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl322 Seiten
ISBN9783593440859
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis41,99 EUR
Von der Wahlenthaltung über den Konsumboykott bis hin zur Schweigeminute: Oft ist es nicht das Handeln, sondern gerade sein Fehlen, durch das Konflikte ausgetragen und Wandel hervorgerufen werden. Dieser Band setzt sich erstmals systematisch mit diesem Phänomen auseinander, in dem sich Aktivität und Inaktivität überschneiden. Anhand von Fallstudien aus dem 19. und 20. Jahrhundert untersuchen die Beiträge die besondere Eigenlogik und Bedeutung von Unterlassungspraktiken in Europa. Ihre Thematisierung verspricht neue Einsichten in die Konstitution und Dynamik moderner Gesellschaften. Denn gerade im Umgang mit dem Nichthandeln - ob aus Lethargie, zur Vermeidung oder als Widerstand - treten die Ambivalenzen der Partizipationschancen und -erwartungen hervor, durch die sich die Moderne auszeichnet.

Theo Jung, Dr. phil., ist wiss. Assistent an der Universität Freiburg im Breisgau.

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Leseprobe
Bartleby und das Unterlassen: Elemente einer historischen Praxeologie des Nicht/Handelns Theo Jung Allzu schnell sind wir geneigt, die Abwesenheit von Handeln als bloßes Nichts aufzufassen. Doch in vielen Situationen hinterlässt eine solche Absenz keine konturlose Leere, sondern vielmehr eine scharf umrissene Leerstelle. Im Modus der Unterlassung kann Passivität selbst der Charakter eines Handlungsmodus zukommen. An der Schnittstelle zwischen Aktivität und Inaktivität begegnet uns somit ein Phänomen mit paradoxen Zügen: ein Handeln, das zugleich keines ist, und eine Form der Negativität, die nicht nichts ist. Um die schillernde Gestalt dieses Gegenstandes auf den Begriff zu bringen, soll im Folgenden auf eine typografische Neuprägung zurückgegriffen werden: Nicht/Handeln. Der vorliegende Band setzt sich zum Ziel, das Nicht/Handeln aus historischer Sicht als eigenständigen Modus der sozialen und politischen Praxis in den Blick zu nehmen. Indem diese Praktiken der besonderen Art sich gleichsam lateral, quer zu den üblichen binären Gegensätzen von aktiv und passiv, Fügsamkeit und Widerstand bewegen, entfalten sie eine spezifische Dynamik. Das Spektrum dieser lateralen Praktiken ist bunt und zieht sich durch eine Vielfalt von gesellschaftlichen Feldern. Es reicht vom leisen Ausweichen bis zur schroffen Verweigerung, von der Absenz und dem Ausstieg (?mit den Füßen abstimmen?) über die Abstinenz (Wahlenthaltung, Schweigen) bis hin zur demonstrativen Ablehnung von Strukturen (Arbeits und Wehrdienstverweigerung) oder symbolischen Akten (dem Applaus, dem Handschlag). Schon die Nicht-Nutzung bestimmter Zeichensysteme (Postleitzahlen, Titel) oder verfügbarer Konsumoptionen (Boykotts, Konsumstreiks) kann einen performativen Eigensinn aufweisen und zudem weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Bei aller Vielfalt weisen die Praktiken des Nicht/Handelns jedoch eine Reihe von gemeinsamen und spezifischen Logiken auf, die im Folgenden zum Gegenstand der theoretischen und historischen Analyse gemacht werden sollen. Sozialtheoretisch leistet die Auseinandersetzung mit dem Nicht/Handeln, indem sie sich einer bestimmten Klasse gesellschaftlicher Praktiken nähert, einen Beitrag zur Theorie sozialer Praktiken. Doch darf, wie Andreas Reckwitz vor kurzem erneut betont hat, gerade die Praxistheorie nicht als abstraktes Systemgebilde verstanden werden, das ihrer Anwendung in der empirischen Forschung vorgelagert wäre. Vielmehr muss diese sich als 'Heuristik im besten Sinne' immer schon in Verbindung mit der Empirie sozial und kulturwissenschaftlicher Forschung entwickeln. Aus diesem Grund nähert sich der vorliegende Band seinem Phänomen nicht systematisch, sondern induktiv, in einer unabgeschlossenen, einkreisenden Bewegung entlang einer Reihe von Fallstudien aus der europäischen Moderne. Mit Blick auf diesen historischen Gegenstandsbereich verfolgt der Band ein doppeltes Erkenntnisinteresse. Einerseits erschließen die Beiträge ein neues Untersuchungsfeld, indem sie exemplarisch verschiedene Varianten eines Handlungsmodus in den Fokus rücken, dem bisher nur selten gezielte Aufmerksamkeit zuteil wurde. Durch die analytische Konzentration auf das Phänomen der Partizipationsunterlassung verspricht die Erörterung des Nicht/Handelns andererseits aber auch, ex negativo neue Schlaglichter auf die Konstitution und Dynamik europäischer Gesellschaften in der Moderne zu werfen. Denn was es heißt, etwas zu unterlassen, wird stets bedingt durch die Dimensionen dessen, was im gegebenen Kontext als normales oder normatives Verhalten erwartet wird. In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nicht/Handeln treten somit in besonderer Schärfe die Partizipationschancen, erwartungen und zwänge hervor, durch die sich Gesellschaften konstituieren. Bartleby und das Problem der Negativität Geschichte einer Geschichte 'I would prefer not to' antwortet die Titelfigur in Herman Melvilles Kurzgeschichte Bartleby, the Scrivener (1853) eines Tages auf einen gewöhnlichen Arbeitsauftrag seines Vorgesetzten. Die erst wenige Tage zuvor eingestellte Schreibkraft einer Anwaltskanzlei hatte ihre Aufgaben zunächst tadellos und sogar mit außergewöhnlichem Fleiß ausgeführt. Doch nach seiner ersten Weigerung weitet sich der Kreis der Tätigkeiten, die Bartleby ?lieber nicht? ausführt, stetig aus. Schließlich steht er stundenlang reglos vor dem Fenster, auf eine nur wenige Meter entfernte blinde Wand starrend. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des Anwalts. Anschaulich beschreibt Melville das Staunen, die Irritation und zunehmende Verzweiflung, aber auch die Faszination, welche die nicht weiter begründeten, aber beharrlichen Weigerungen Bartlebys bei seinem Vorgesetzten hervorrufen. Schwankend zwischen Mitleid und Entrüstung, Verwirrung und Verlegenheit, bemüht dieser eine Vielfalt von Strategien, seinen Mitarbeiter zur Tätigkeit zu bewegen. Aber umsonst: Bartleby schränkt sein Handeln immer weiter ein, bis sich eines Tages sogar herausstellt, dass er die Kanzlei auch nachts nicht mehr verlässt. Als der Anwalt sich endlich dazu entschließt, Bartleby zu kündigen, antwortet dieser, dass er lieber nicht gehen wolle. Die entstandene Pattstellung wird erst dadurch aufgehoben, dass der Anwalt selbst mit seiner ganzen Kanzlei wegzieht und Bartleby in den alten Büroräumlichkeiten zurücklässt. Wenn er von den verärgerten Nachmietern zu einer weiteren Konfrontation mit seinem früheren Angestellten genötigt wird, ergreift er sogar die Flucht und verlässt die Stadt. Bei seiner Rückkehr nach einigen Tagen erfährt er, dass Bartleby inzwischen verhaftet wurde. Im Gefängnis stellt der ehemalige Schreiber schließlich auch das Essen ein und stirbt. Rückblickend mutmaßt der Anwalt, Bartlebys vorherige Anstellung beim Dead Letter Office - wo Briefe, deren Adressaten nicht ausfindig gemacht werden können, vernichtet werden - erkläre möglicherweise sein rätselhaftes Verhalten. Der Text endet mit einem doppelten Seufzer: 'Ah Bartleby! Ah humanity!' Die berühmte Kurzgeschichte ist unzählige Male nacherzählt, gedeutet und umgedeutet worden. Manchen erschien Bartleby als Christusgestalt im Sinne des amerikanischen Transzendentalismus, anderen als autobiographische Stellvertreterfigur für Melville selbst, dessen Misserfolge ihn vom Literaturbetrieb entfremdet und desillusioniert hätten. Die Geschichte wurde als medizinische Fallstudie einer autistischen oder schizophrenen Störung gelesen, aber auch als Pastiche von Henry David Thoreaus Theorie des passiven Widerstands. Mit Blick auf seinen Untertitel - A Story of Wall-Street - konnte der Text als antikapitalistische Kritik gelten, seine Hauptfigur als entfremdeter Arbeiter oder Sozialrevolutionär. Schon 1989 hat der Anglist Dan McCall angesichts dieser weitverzweigten Rezeption von einer regelrechten Bartleby Industry gesprochen, deren paradoxes Ergebnis seiner Meinung nach jedoch vor allem darin bestehe, 'that any of its single contributions in light of all its others, and the enormous weight of them together, can only convince us that there never could have been a ?key?'. Die Spannbreite der unterschiedlichen Deutungen hat seitdem nur noch zugenommen, auch deswegen, weil sie die Grenzen der philologischen Debatte zunehmend sprengte. In jüngerer Zeit haben vor allem philosophisch orientierte Lektüren Prominenz erlangt. Von Deleuze und Derrida über Agamben bis hin zu Slavoj ?i?ek haben sich namhafte Denker der Geschichte genähert. Bei allen subtilen Unterschieden ihrer jeweiligen Deutungen fallen dabei zwei Gemeinsamkeiten auf. Zum einen sind ihre Interpretationen nahezu ausschließlich auf die Figur Bartleby und seine paradigmatische ?Formel? ('I would prefer not to') fokussiert. Zum anderen stellt Bartleby in den Augen dieser Autoren stets eine Figur der Hoffnung dar, die Chiffre einer geahnten Möglichkeit jenseits der herrschenden philosophischen und gesellschaftlichen Aporien. Wenn Melvilles Kurzgeschichte im Folgenden erneut zum Anlass genommen wird, einige Überlegungen zu einer historischen Praxeologie des Nicht/Handelns zu formulieren, so geht es nicht darum, den zahllosen Deutungen eine weitere - geschweige denn eine definitive - hinzuzufügen. Es bleibt der Unabschließbarkeit des literarischen Textes Rechnung zu tragen und der Tatsache, dass - wie es Leonhard Fuest formuliert hat - jede Lektüre von Bartleby 'irgendwann zum Schluß kommen kann, aber nur zu dem Schluß, es nochmal versuchen zu müssen.' Im Sinne eines solchen Essays gilt es im Folgenden vielmehr, sich einmal mehr auf die Geschichte einzulassen, um von ihr einen Hinweis auf einen Modus des Handelns zu erhalten, der zugleich in seinem Gegenteil besteht. Ein solcher Lektüreversuch kann bei den vorhandenen Deutungen ansetzen, muss aber auch neue Wege gehen. Auf diese Weise kommen im Folgenden dann auch eine Reihe von Forschungsfeldern in den Blick, in denen verwandte Ansätze formuliert worden sind und auf denen eine praxeologische Erörterung des Nicht/Handelns aufbauen kann. Normative und philosophische Annäherungen Anschlussfähig sind die neueren Auseinandersetzungen mit Bartleby zunächst deswegen, weil sie die Frage nach der spezifischen Negativität der Unterlassung in den Mittelpunkt rücken. Dabei lassen sich, etwas schematisiert, zwei Herangehensweisen unterscheiden. Auf der einen Seite steht eine lange Tradition normativer Bezugnahmen auf Bartleby als Gegenfigur zu den hegemonialen Ordnungs- und Zwangsstrukturen moderner Gesellschaften. Nichtstun und Innehalten, Muße und Arbeitsverweigerung, Faulheit und Gelassenheit werden als Heilmittel gegen die aktivistische Hektik der Moderne hervorgehoben. Wie auch der Beitrag von Yvonne Robel in diesem Band exemplarisch zeigt, finden solche Interpretationen weit über die Grenzen der akademischen Fachdebatten hinaus Resonanz. Im Umkreis von Occupy Wall Street tauchte der Satz 'I would prefer not to' wiederholt auf Postern auf, als Motto eines sich durch Partizipationsverweigerung inszenierenden Protests. Ein Beispiel aus dem deutschen Sprachraum bildet der 2014 gegründete Verein 'Haus Bartleby'. Dieses 'Zentrum für Karriereverweigerung', das sich zugleich als eine 'Akademie der eleganten Faulheit' begreift, setzt sich in verschiedenster Form kritisch mit aktuellen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Strukturen auseinander. Sein Plädoyer für einen 'lebenslangen Generalstreik' reiht sich ein in einen Modus der Gesellschaftskritik, der gerade seit der Jahrtausendwende wieder Konjunktur hat. Neben ihrem normativen Charakter - der Freiburger Soziologe Ulrich Bröckling hat etwas abschätzig von einer 'Kritik als pathetischer Feier des Eigensinns oder der Revolte' gesprochen - zeichnen sich diese Ansätze vor allem durch die Struktur eines Gegenentwurfs aus. Die Apologie der Passivität entspringt einer Abwehrhaltung gegen die Wahrnehmung einer einseitigen und zwanghaften Priorisierung des Aktiven im Kontext der Moderne, wie sie etwa in populären Schlagwörtern wie Aktiv , Arbeits , Partizipations oder Leistungsgesellschaft zum Ausdruck komme. Gerade in dieser Hinsicht unterscheidet sich die normative Bartleby-Rezeption jedoch von einer zweiten Variante, die vorrangig im philosophischen Diskurs wurzelt. Auch hier tritt Bartleby als Alternative in Erscheinung, jedoch nicht als Korrektiv zum aus dem Lot geratenen Verhältnis zwischen dem Aktiven und dem Passiven. Vielmehr gilt die Figur als Fingerzeig auf eine Ebene, die diesem überlieferten Oppositionspaar vorgeordnet ist. Aufgrund dieser geänderten Zielsetzung verschieben sich in solchen Zusammenhängen auch die Deutungen Bartlebys. So ging etwa Gilles Deleuze in seiner Interpretation von der These aus, dass die Formel 'I would prefer not to' weder affirmativ noch negativ ist. Sie funktioniere vielmehr als neuartige Gegensprache, die die gesamte propositionelle Logik untergräbt und so eine 'zone d'indiscernabilité, d'indétermination' offenlege. Bartlebys Standpunkt sei der eines 'négativisme au-delà de toute négation'. Auch Giorgio Agamben hob hervor, dass Bartleby jedes heroische Pathos der Negation fern liege. Im Nachklang der stoischen ????? (Zurückhaltung) lasse seine Formel jedes Ja oder Nein in der Schwebe. Damit werde sie zur Ankündigung einer reinen, absoluten Potentialität. Jacques Derrida schließlich sagte von Bartleby, er rede ?in Zungen?. Seine Formel entrinne der determinierten Aussagenlogik von Affirmation und Negation, sage aber dennoch nicht nichts aus. Gerade in ihrer Unterdeterminiertheit verweise dieser Modus der ?Nichtsprache? auf eine provisorische Reserve jenseits der überlieferten Alternativen. Aus der Sicht von dieser zweiten, vor allem philosophisch geprägten Lektüreart geht die reaktive Aufwertung des Passiven, wie sie in der normativen Bartleby-Rezeption im Vordergrund steht, noch nicht weit genug. Die Negation bleibe ihrem Negierten verhaftet, weil sie die gegebene Struktur der Gegensätze, in der sie gründet, intakt lasse. Damit Passivität jedoch wirklich als philosophisches Brecheisen funktioniere, müsse der Begriff aus der negativen Abhängigkeit von seinem Gegenbegriff befreit werden. Der zentrale terminologische Ausdruck für diese dem Gegensatz aktiv/passiv vorgelagerte Sphäre der Befindlichkeit lautet ?Archi-Passivität?. Über den engeren Bereich der Philosophie hinaus ist dieser Ansatz auch in der neueren politischen Theorie vielfach rezipiert worden. Michael Hardt und Antonio Negri hatten Bartleby in ihrem Werk Empire (2000) als Gestalt der reinen Passivität gedeutet, und ihm J. M. Coetzees Romanfigur Michael K. als gleichermaßen abstrakte Gestalt der reinen Aktivität gegenübergestellt. Ausgehend von einem spinozistischen Politikbegriff betrachteten die Autoren die entgegengesetzten Verweigerungshaltungen der beiden Figuren als notwendigen ersten Schritt, der aber erst in der konstruktiven Verwirklichung einer neuen Gesellschaftsordnung seinen eigentlichen Sinn erhalte. Diese Position wurde aber unter anderem von Slavoj ?i?ek dafür kritisiert, dass sie die Passivität erneut nur als bloße Vorstufe eines politischen Aktivismus begreife. In seinen Augen solle sich eine wahre 'Bartleby politics' dagegen als eine eigenständige, passiv-aggressive Strategie etablieren. Diese lasse den üblichen Protest ('which parasitizes upon what it negates') hinter sich, zugunsten einer radikal neuen Form der Politik, 'which opens up a new space outside the hegemonic position and its negation'. Schließlich wurde der Begriff der Archi-Passivität auch in der Kulturwissenschaft in jüngerer Zeit mehrfach aufgegriffen. Vor allem Kathrin Busch hat dafür plädiert, die Tatsache, dass jedes Handeln auf etwas angewiesen ist, das seinerseits nicht machbar ist, sondern dem tätigen Subjekt widerfährt, zur Grundlage eines grundsätzlichen Perspektivwechsels des gesamten Fachgebiets zu machen. Es sei zu kurz gegriffen, den Blick auf das Passive als bloße Erweiterung des Gegenstandsbereichs der Kulturwissenschaft und als Korrektiv zu ihrer bisherigen Fixierung auf das aktive Moment zu begreifen. Erst ein Begriff der Passivität, der diese nicht als Kehrseite des Handelns, sondern als seine umfassende Ermöglichungsdimension betrachte, sei imstande, eine wirklich neue Blickrichtung zu begründen. In diesem Spannungsfeld zwischen Perspektiverweiterung und wechsel hat sich gerade im letztgenannten Forschungsfeld eine intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Modi der Negativität entwickelt. Eine Reihe von Sammelbänden setzt sich mit Phänomenen des Auslassens, der Leere und der Absenz auseinander. Auch das Nichts selbst wurde wiederholt zum Forschungsgegenstand erhoben. Im Rahmen solcher Studien ist auch das Andere des Handelns mehrfach thematisiert worden. Die verschiedenen Begriffe, unter denen solche Erörterungen firmieren, verweisen auf unterschiedliche Herangehensweisen und thematische Aspekte. Stehen bei Abstinenz, Askese, Lassen und Gelassenheit vor allem subjektive Haltungen im Mittelpunkt, geht es beim Nichtsagen und Schweigen um die Unterlassung eines spezifischen Handlungsmodus. Im Falle von Warten und Zaudern wird das Nichthandeln konzeptionell auf die nachfolgende Handlung bezogen, während Verweigerung den Blick umgekehrt auf die reaktive Dimension lenkt. Analysebegriffe wie (Archi )Passivität, Nicht und Nichtstun schließlich sind auf einer höheren Abstraktionsebene angesiedelt und bündeln Versuche, die verschiedenen Fragestellungen miteinander zu verknüpfen. Kernziel dieser hauptsächlich von der Kulturwissenschaft ausgehenden, dabei aber interdisziplinär in verschiedene Richtungen hinausgreifenden Debatten ist es, Fragestellungen und Ergebnisse verschiedener Fachbereiche auf theoretischer Ebene zu verknüpfen und zu vertiefen. Dabei kommt eine breite Palette von verwandten Konzepten und sich überlagernden Themenfeldern in den Blick, deren Gemeinsamkeit darin liegt, dass sie sich gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen stets ex negativo annähern. Sie gehen von der Beobachtung aus, dass Leerstellen nicht nichts sind, sondern eine eigene Logik besitzen und insofern auch eine produktive Dynamik entwickeln können. Ein solcher Ansatz hebt nicht nur eine Reihe von Phänomenbereichen hervor, die sonst eher wenig beachtet wird. Als Frage nach den Grenzbereichen und bewegungen zwischen Sein und Nichtsein bietet er außerdem einen spezifischen Zugang zum Gesamtspektrum gesellschaftlicher Phänomene und Prozesse. Im Sinne eines methodologischen Chiaroscuro lässt die Auseinandersetzung mit dem Negativen die spezifischen Konturen des Positiven und ihren Wandel in besonderer Schärfe hervortreten. Der analytische Ort einer Praxeologie des Nicht/Handelns Wo liegt nun der spezifische Ort, von dem aus eine historische Praxeologie des Nicht/Handelns mit den erörterten Diskussionszusammenhängen in Dialog tritt? Welche Überschneidungsflächen gibt es - und an welcher Stelle führt der in diesem Band gewählte Weg in neue Richtungen? Dass die normative Parteinahme für die Passivität gegen den Aktionismus der Moderne über die Aufgabenstellung geistes und sozialwissenschaftlicher Analyse hinausführt, liegt auf der Hand. Doch wenn der praxeologische Ansatz Anspruch auf eine eigene Position in dieser weitverzweigten Forschungslandschaft erheben darf, braucht es eine genauere Identifikation seiner spezifischen Herangehensweise. Wie der bisherige Durchgang durch die verschiedenen Auseinandersetzungen mit Bartleby gezeigt hat, ist dafür zuallererst eine doppelte Verhältnisbestimmung notwendig: zwischen dem Passiven und dem Aktiven sowie zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen. In Bezug auf die erste Frage positioniert sich die Praxeologie des Nicht/Handelns durch die typografisch angedeutete Problematisierung des Präfixes ihres Gegenstandes. Die Negation des Handelns ist nicht nichts, noch lässt sie sich einfach in Opposition zur Handlung bestimmen (terminologisch: Nicht-Handeln). Wie der Fall Bartleby paradigmatisch zeigt, stellen manche Formen der Untätigkeit als Unterlassung oder Enthaltung, Verzögerung, Verweigerung oder Vermeidung selbst eine eigensinnige Form der Praxis dar, die eine beträchtliche negative Potenz entwickeln kann. Daraus folgt umgekehrt jedoch nicht, dass das Nicht/Handeln ein Handeln wie jedes andere sei. Es wäre verkürzend, die Passivität restlos in der Kategorie der Aktivität aufgehen zu lassen. Vielmehr gilt es, die besondere Eigendynamik, die sich aus der praktischen Negativität der Unterlassung ergibt, selbst zum Forschungsgegenstand zu machen. Mit der Frage nach der Spezifik dieses zwitterhaften Gegenstandes ist auch schon die zweite Verhältnisbestimmung angesprochen: zwischen der Spezifik des einzelnen Gegenstandes und dem gesellschaftlichen Ganzen, in das dieses jeweils eingebettet ist. Gerade die neueren Bartleby-Deutungen sind unverfroren holistisch. Sie zielen in guter philosophischer Manier aufs Ganze, indem sie sich - etwa unter dem Analysebegriff der Archi-Passivität - auf eine Dimension richten, die als Ermöglichungsgrund die gesamte Wirklichkeit durchzieht. Im Vergleich dazu erscheinen die Ziele der historischen Praxeologie des Nicht/Handelns deutlich bescheidener. Indem sie sich auf die empirisch begründete Analyse eines spezifischen Teilbereichs menschlicher Praxis bezieht, steckt sie einen zwar sehr vielfältigen, aber doch mehr oder weniger scharf umrissenen Gegenstandsbereich ab. Erst diese Eingrenzung macht die gezielte Analyse des Unterlassungshandelns in verschiedenen historischen Konstellationen forschungspraktisch handhabbar. Und doch ist dieser Gegenstand mehr als nur ein weiteres Puzzlestück des historischen Wissens, mit dem eine (bislang übersehene) Forschungslücke geschlossen wird. Das Präfix im Begriff des Nicht/Handelns ist keine bloße Negation, erschöpft sich aber auch nicht in der Spezifizierung eines bestimmten Handlungstypus. Vielmehr bezeichnet es ein Moment der inneren Spannung. Als Unterlassung konstituiert sich das Nicht/Handeln erst durch seinen Bezug zur jeweils spezifisch ausgelassenen Handlung. Es gestaltet sich als Lücke, deren Konturen durch das Umfeld gebildet werden, in dem es sich verortet. Dadurch weist das Nicht/Handeln auch analytisch über sich hinaus. Als Analysefokus stellt es nicht nur einen Gegenstandsbereich unter anderen dar, sondern auch eine Sonde, mit deren Hilfe sich verschiedene grundsätzliche Dimensionen des gesellschaftlichen Feldes, in dem es jeweils auftritt, ausloten lassen. Der zentrale Ausgangpunkt des praxeologischen Ansatzes liegt deshalb in der Beobachtung, dass die Bedeutung des Nicht/Handelns nie auf sich gestellt betrachtet werden kann, sondern sich immer erst im Kontext des jeweils gegebenen gesellschaftlichen Interaktionsgefüges konstituiert. Das Nicht/Handeln selbst bezieht sich als praktische Auslassung auf das, was es negiert. Genauso werden die zeitgenössischen Reaktionen, die es auslöst, bestimmt von den - oft kontroversen - Deutungen dessen, was in den Augen der jeweiligen Beobachter genau unterlassen wird und wie diese Unterlassung zu beurteilen ist. Somit ist das Nicht/Handeln in seiner Konstitution ebenso wie in seiner gesellschaftlichen und politischen Wirkung unlöslich mit dem Umfeld, in dem es sich verortet, verknüpft. Bezogen auf Bartleby folgt daraus, dass eine praxeologische Lektüre gerade die Elemente der Geschichte hervorhebt, die bislang eher in den Hintergrund gerieten. Über die Titelfigur und seine paradigmatische Formel hinaus rückt vor allem das dynamische Verhältnis zwischen den verschiedenen Figuren (inklusive des Anwalts, der Kollegen und dem weiteren gesellschaftlichen Umfeld) in den Blick. Denn die Dynamik des Narrativs - sozusagen die Geschichte der Geschichte - wird schließlich nicht von Bartleby selbst, sondern von seinem Umfeld vollzogen, insofern dieses auf sein Nicht/Handeln reagiert. Je weniger Bartleby tut, umso mehr stellt sein Beharren die eingeschliffenen Handlungsmuster der anderen Charaktere infrage und zwingt diese so erneut zum Handeln. Eine solche Lektüre kann zur Grundlage einer historischen Praxeologie des Nicht/Handelns werden. Doch bevor im Folgenden einige Elemente eines solchen Ansatzes erörtert werden, gilt es zunächst, das Vorhaben noch zu einem weiteren Diskussionszusammenhang in Beziehung zu setzen - zur analytischen Handlungstheorie. Insofern dieses Forschungsfeld mit der seichten Frivolität eines literarischen Bezugspunktes in der Regel eher wenig anzufangen weiß, finden sich hier nur wenige direkte Überschneidungspunkte mit den bisher genannten, von Bartleby ausgehenden Debatten. Nichtsdestoweniger ist seine Berücksichtigung für eine begründete Auseinandersetzung mit dem Unterlassungshandeln unverzichtbar. Unterlassung als Rechtsbegriff und handlungstheoretisches Problem Seiner Profession entsprechend stellt der Anwalt angesichts von Bartlebys unerwartetem Verhalten zunächst die Rechtsfrage. Auch die Wissenschaft hat den Unterlassungsbegriff nicht zuletzt als strafrechtliche Kategorie diskutiert. Die Gruppe der sogenannten ?echten? Unterlassungsdelikte, zu der etwa die unterlassene Hilfeleistung und die Nichtanzeige geplanter Straftaten gehören, ist nur wenig umfangreich. Demgegenüber gibt es allerdings eine fast unerschöpfliche Fülle von ?normalen? Begehungsdelikten, die unter Umständen auch durch eine Unterlassung ?vollzogen? werden können. In solchen Fällen ist in Deutschland nach § 13 StGB strafbar, wer es unterlässt, einen Straftatbestand abzuwenden, 'wenn er rechtlich dafür einzustehen hat, daß der Erfolg nicht eintritt, und wenn das Unterlassen der Verwirklichung des gesetzlichen Tatbestandes durch ein Tun entspricht'. Die juristische Beurteilung solcher Fälle gestaltet sich oft vergleichsweise kompliziert. Insofern sie nicht von einer ?tatsächlich? gegebenen Kausalkette ausgehen kann, ist sie in verschiedener Hinsicht auf kontextuelle Plausibilitätsargumente über die vorausgesetzte Entsprechung zwischen Tun und Unterlassen angewiesen. Das gilt für die Feststellung der physisch-realen und von der Täterin oder dem Täter auch erkannten Möglichkeit der unterlassenen Handlung ebenso wie für die (kontrafaktische) Einschätzung ihrer hypothetischen Wirkung. Auch die Vorsätzlichkeit und Zurechenbarkeit von Unterlassungshandlungen lassen sich meist nur indirekt bestimmen. In solchen Rechtsfragen stehen daher zentrale Kategorien wie Handlung, Kausalität und Verantwortung zur Debatte. Wie das kontroverse Beispiel der Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe zeigt, verweisen sie zum Teil auf gesellschaftlich hochbrisante Normkonflikte. Aus diesen Gründen haben sich ausgehend von der Rechtsproblematik auch die philosophische Ethik und Handlungstheorie immer wiederintensiv mit dem Unterlassungsbegriff auseinandergesetzt. Ohne der subtilen Komplexität dieser theoretischen Debatten an dieser Stelle gerecht werden zu können, lassen sich aus ihnen mit Blick auf die praxeologische Fragestellung einige fruchtbare Unterscheidungen und Anhaltspunkte gewinnen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung8
Bartleby und das Unterlassen: Elemente einer historischen Praxeologie des Nicht/Handelns – Theo Jung10
I. Verzichten: Politische Teilnahmeerwartungen in der Kontroverse42
Das Desinteresse an politischen Wahlen: Preußen und die USA im 19. Jahrhundert – Hedwig Richter44
Partizipationsunterlassung, Antipolitik und Apathie als repertoires of democracy: Die Niederlande im europäischen Kontext (1945–1990) – Wim de Jong65
Nicht-Handeln und Nicht-Mitmachen: Nicht erfüllte Erwartungen und politisch abweichendes Verhalten in der DDR – Christian Halbrock102
II. Innehalten: Inaktivität und Vergesellschaftung128
Vom Appell zur Anleitung: Ratschläge zum Nichtstun seit den 1950er Jahren – Yvonne Robel130
Partizipationsverweigerung in der Konsumgesellschaft: Boykott und politischer Protest im 20. Jahrhundert – Benjamin Möckel156
»The End of Conversation«? Prolegomena zu einer Geschichte des Schweigens inpolitischer Kommunikation – Armin Owzar185
III. Aussetzen: Symbolische Performanzen der Unterlassung214
Ausbleibender Beifall: Akklamationsverweigerung als Modus öffentlichen Protests in Frankreich (1789–1848) – Theo Jung216
»A complete suspension of all our normal activities«: Praktiken des Nicht/Handelns in der Schweigeminute – Karsten Lichau251
Ausblick: Philosophische Perspektiven292
Zum Begriff des Nicht/Handelns und der Hoffnung, Geschichte zum Stillstand bringen zu können – Jochen Gimmel294
Autorinnen und Autoren322

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