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Interkulturelles Lernen als Gesprächsarbeit

AutorKirsten Nazarkiewicz
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl278 Seiten
ISBN9783531922737
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Die Entwicklung von interkultureller Kompetenz ist zu einem wesentlichen Element von Einwanderungsgesellschaften und einer globalisierten Wirtschaftswelt geworden. Weitgehend unerforscht war bisher, welche Faktoren in Weiterbildungsmaßnahmen diese Schlüsselqualifikation fördern können. Die auf Seminarmitschnitten basierende Forschungsarbeit 'Interkulturelles Lernen als Gesprächsarbeit' zeigt auf, wie die Leiter und Leiterinnen sprechen, moderieren und intervenieren können, um bei den Teilnehmenden interkulturelles Lernen zu befördern. Kommunikative Strategien allgemeiner kulturreflexiver Deutungsarbeit werden dabei ebenso beschrieben, wie der konstruktive Umgang mit Lernhindernissen, z.B. Stereotypen oder Rassismen.

Dr. Kirsten Nazarkiewicz ist Geschäftsführerin des Instituts für interkulturelle und wissenschaftliche Beratung, Coaching und Training CONSILIA CCT in Frankfurt am Main.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1. Einleitung: Wie ist interkulturelles Lernen möglich?8
Glossar und Schreibweisen11
2. Interkulturelle und antirassistische Weiterbildung: Ansätze und Methoden13
2.1 Interkulturelles Training16
2.1.1 Kulturdimensionen: Differenzen aus kulturanthropologischer Sicht18
Edward T. Hall19
Geert Hofstede20
Weiterentwicklungen22
Didaktische Umsetzung und Kompetenzverständnis24
Kritische Würdigung25
Fazit28
2.1.2 Kulturstandards: Differenzverständnis der interkulturellen Psychologie28
Kompetenzverständnis und didaktische Umsetzung29
Kritische Würdigung33
Fazit36
2.1.3 Linguistic Awareness of Cultures: Sprachund diskursorientierte Differenzen37
Kompetenzverständnis und didaktische Umsetzung39
Linguistic Awareness of Cultures40
Diskursanalytischer Ansatz41
Kritische Würdigung42
Fazit44
2.2 Antirassistische Bildungsarbeit45
Rassismusbegriff46
2.2.1 Lernziele antirassistischer Bildungskonzepte48
2.2.2 Didaktisierungsvarianten der Diskursintervention50
Argumentationstrainings50
„Eye-to-Eye“ – Blue Eyes/Brown Eyes - Trainings52
Kritische Würdigung der Trainings von Hufer und Elliott53
Theaterpädagogische Methoden: Statuen, Skulpturen und szenisches Spiel55
Das Theater der Unterdrückten56
Skulpturarbeit in multikulturellen Lerngruppen57
Kritische Würdigung59
‚Bewusstseinstraining‘59
Kritische Würdigung62
2.3 Interkulturelle und antirassistische Pädagogik – kritikwürdig, vereinbar oder unhintergehbar?63
Zur Verknüpfung von interkulturellem und antirassistischem Lernen65
Zur Unhintergehbarkeit interkulturellen und antirassistischen Lernens69
3 Interkulturelles Lernen im Gespräch: Forschungs(gegen)stand, Methode und Datenbasis72
3.1 Forschungsstand73
3.2 Impliziert jede Erwachsenenbildung interkulturelles Lernen? – Zur methodologischen Begründung des Forschungsgegenstands77
3.2.1 Grundbegriffe der konstruktivistischen Erwachsenenbildung78
3.2.2 Die Kommunikationsbedingtheit von Deutungsmustern83
3.2.3 Interkulturelles Lernen als ethnomethodologischer Untersuchungsgegenstand85
3.3 Ethnomethodologische Konversationsanalyse als methodischer Ansatz90
3.3.1 Interkulturelles Lernen als interaktive Leistung91
3.3.2 Analyseprinzipien der Konversationsanalyse92
Erhebung und Aufbereitung natürlicher Daten93
Sequenzielle Analyse von authentischem und feintranskribiertemUntersuchungsmaterial93
Suche nach Regelmäßigkeiten mit relativer oder zwingender Erwartbarkeit94
Rekonstruktion der Relevanzstrukturen der Beteiligten95
Beachtung des Äußerungszuschnitts (Recipient Design)95
Berücksichtigung der Kontextualisierung und gegebenenfalls Hinzunahmeethnographischen Wissens96
3.4 Datenzugang und Vorstellung der Datenbasis97
3.4.1 „Andere Länder, andere Sitten“: Fallbeispiele für kulturübergreifende Interkulturelle Kommunikationstrainings99
Konzept100
Beteiligte101
Pädagogische Ziele102
3.4.2 „Unsere Kunden aus Japan“: Fallbeispiel für kulturspezifische Trainings105
Konzept und pädagogische Ziele105
Beteiligte107
3.4.3 „Hat der Rassismus ein Geschlecht?“: Fallbeispiel für Antirassismustrainings108
Inhalte108
Methodik112
Beteiligte112
Pädagogische Ziele113
3.4.4 Datenaufbereitung und Vorgehensweise115
Auswahl der Transkriptstellen116
Herkunft und Darstellung der Transkriptstellen117
4. Analyseergebnisse: Gesprächsarbeit beim Interkulturellen Lernen118
4.1 Kulturreflexive Deutungsarbeit als Problem in interkulturellen Trainings118
4.1.1 Kategorische Formulierung von Normen und Werten120
4.1.2 Veranschaulichende Beispielgeschichten122
4.1.3 Szenische Animation kultureller Orientierungen125
4.1.4 Stellvertretende Perspektivenübernahme127
4.1.5 Introspektives Sprechen130
4.1.6 Perspektivenreflexive ethnische Stereotypisierung132
4.1.7 Kulturelle Perspektivenreflexion und Perspektivenwechsel134
4.1.8 Transkulturelle Analogie137
4.1.9 Die multiperspektivischen Aktivitäten des Transkulturellen Sprechens140
Zusammenfassung141
4.2 Erwartungsbrüche als Aufgabe der pädagogischen Gesprächsführung147
4.2.1 Grundorientierungen in der pägagogischen Gesprächsführung148
4.2.2 Die Initiierung von Verunsicherung durch Rätselinszenierungen150
4.2.3 Initiierter Erwartungsbruch von Bewertungen154
4.2.4 Provozierter Erwartungsbruch durch Kontrastierungsstrategien157
4.2.5 Befremden und vertraut machen: die pädagogische Modifikation von Erwartungsstrukturen als Rahmenmanagement161
4.3 Kulturgebundene Bewertungen als Herausforderung für das Interkulturelle Lernen166
4.3.1 Wo beginnt die Stereotypisierung?167
4.3.2 Die interaktive Dynamik der Stereotypenkommunikation169
4.3.3 Die kommunikativen Elemente der Stereotypenkommunikation172
4.3.4 Die Gefahr der Elizitierung von Stereotypisierungen177
4.3.5 Lernzielorientierte Rahmenkontrollen181
4.3.6 Perspektiven-Relativierungen bei Ethnischen Stereotypisierungen184
4.3.7 Perspektivenreflexion kulturgebundener Bewertungen186
4.3.8 Fachbezeichnungen zur Überwindung kulturgebundener Erklärungen190
4.3.9 Einfühlen lassen durch transkulturelle Analogien192
4.3.10 Stereotypenelizitierung und -reflexion durch Introspektives Sprechen195
4.3.11 Stereotypenreflexion durch Modalitätswechsel197
4.3.12 Stereotypenreflexion durch Modulationen202
4.3.13 Rahmentransformationen durch Moralmanagement208
4.4 Zum Umgang mit dem Rassismusverdacht in der antirassistischen Bildungsarbeit211
4.4.1 Konstruktion und Wirkung des ‚Generalverdachts‘212
4.4.2 Rechtfertigungen als Reaktionen auf den Generalverdacht215
4.4.3 Selfund We-Blaming218
4.4.4 Wechselseitiges Blaming222
4.4.5 Other-Blaming223
4.4.6 Positive Selbstdarstellung226
4.4.7 Kategoriale Zugehörigkeit als Kommunikationsproblem229
4.4.8 Soziale Positionierung in einer unverdächtigen Identität232
5. Schluss: Interkulturelles Lernen als Gesprächsarbeit237
5.1 Ergebnisübersicht237
5.2 „Für200 uns sieht die Welt so aus“: Wie interkulturelles Lernen möglich ist244
5.3 Konsequenzen und Empfehlungen für die kulturreflexive Gesprächsführung246
Literatur252
Anhang: Transkriptionskonventionen276
Sequenzielle Struktur276
Sprechpausen276
Darstellung paraverbaler Phänomene276
Veränderungen der Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit276
Tonhöhenbewegungen277
Andere paraverbale Phänomene277
Verständnisprobleme278
Sonstige Konventionen278

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