Sie sind hier
E-Book

Internationalisierung der Absatzmärkte für kleine und mittelständische Unternehmen

AutorPhillipp Kruse
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl234 Seiten
ISBN9783834983398
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Die Situation der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist in Deutschland durch die zunehmende Globalisierung in den letzten Jahren schwieriger geworden. Die Unternehmen werden vor das Problem gestellt, mit den Potenzialen ausländischer Konkurrenten im Wettbewerb zu stehen. Phillipp Kruse analysiert die Besonderheiten von KMU wie Ressourcenknappheit, Unternehmer-Management, etc. und leitet Implikationen in Form möglicher Erfolgsfaktoren ab.

Dr. Phillipp Kruse promovierte an der Karl-Franzens-Universität Graz am Lehrstuhl für Internationales Management bei Prof. Dr. M. Fuchs und arbeitet z. Zt. im Bereich einer Innovation treibenden Business Unit eines DAX-Konzerns an der internationalen Vermarktung funktionaler Folien.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
1 Zum internationalen Erfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen (S. 1)

In den letzten Jahrzehnten hat sich das unternehmerische Umfeld für die meisten Unternehmen sehr stark gewandelt.1 Besondere Entwicklungen, wie z.B. die wachsende Liberalisierung seit Ende der 80er Jahre oder die stärkere Rolle von Ländern wie China und Indien auf dem Weltmarkt, hatten ein Aufbrechen alter Strukturen und eine Verschiebung der bislang vorherrschenden Wettbewerbsbedingungen zur Folge.

Da diese Veränderungen nach Eden in den meisten Fällen international bzw. länderübergreifend eintraten, entwickelten sich neue Formen des Wettbewerbs. So waren z.B. erste Annäherungen der Verbraucherbedürfnisse unterschiedlicher Länder zu erkennen, da die Anforderungen von Konsumenten an viele Produkte und auch Dienstleistungen stiegen. So sahen Meffert/ Meurer bereits zu Beginn der 90er Jahre einen lang andauernden Trend zu einer Angleichung des Verhaltes und der Konsumgewohnheiten innerhalb Europas.

Es folgte schließlich eine Deregulierung bislang geschützter Märkte, was nach den Erkenntnissen von Link für eine Vielzahl von Unternehmungen neue Chancen in Form verbesserter, genereller Rahmenbedingungen für eine internationale Unternehmenstätigkeit bedeutete. Diese und ähnliche Veränderungen lassen den strategischen und internationalen Aspekten der Unternehmensführung eine hohe und ständig wachsende Bedeutung zukommen.

Es müssen daher nach Ansicht von Raffée/ Effenberger/ Fritz Strategien von den Unternehmungen verfolgt werden, die nicht nur passiv auf veränderte, internationale Rahmenbedingungen reagieren, sondern in diesen aktiv neue Erfolgspotenziale entdecken, schaffen und sichern können. Durch den stark gestiegenen Wettbewerbsdruck ist die Situation auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) nicht nur in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden. Diese Gruppe von Unternehmen hat in ihren Heimatländern vielfach herausragende wirtschaftliche Bedeutung.

So fallen beispielsweise in Deutschland mehr als 99% aller Unternehmungen in die Kategorie der KMU. Sie produzieren immerhin 50% der Bruttowertschöpfung der gesamten Unternehmen, sind aufgrund ihrer Vielfalt eine Ursache der wirtschaftlichen Stabilität in einem Land und sind Bestandteil einer diversifizierten Größenstruktur von Unternehmungen. Ebenso tragen sie in großem Ausmaß zum Wachstum und zur Beschäftigung in Deutschland bei. Ganz generell wird auch behauptet, dass KMUs führend in der Umsetzung von Innovationen sind. Obwohl deutschen KMU eine so große Bedeutung in ihrem Heimatland zukommt, spielen sie international eine nicht ganz so starke Rolle.

KMU sind zwar z.B. durch Exporte auf Auslandsmärkten präsent, allerdings ist der Anteil im Vergleich zum Gesamtumsatz bei den einzelnen Unternehmen nur relativ gering.10 Der durchschnittliche Auslandsanteil am Umsatz und bei den Mitarbeitern beträgt nur ca. 20%, während Konzerne wie z.B. Daimler hier Werte bis zu 80% (beim Umsatz) bzw. 60% (bei beschäftigten Mitarbeitern) aufweisen, was in Bezug auf die genannten Änderungen der Wettbewerbssituation auf Handlungsbedarf bei KMU hinsichtlich der weiteren Internationalisierung schließen lässt.

Die Gründe für die geringe internationale Präsenz bei KMU sind nach Haussmann et al. in erster Linie die im Vergleich zu Großunternehmen relativ niedrige (Eigen- und Fremd-) Kapitalausstattung, begrenzte Management- und Personalkapazitäten sowie fehlende internationale Marktkenntnisse. Aufgrund dieser begrenzten Ressourcenausstattung, so die Argumentation, stellt die Globalisierung der Wirtschaft für die meisten KMU eine Herausforderung dar, ohne deren Bewältigung der Unternehmensbestand nach Meinung von Bassen/ Behnam/ Gilbert gefährdet sein kann.

Diese Argumentation verdeutlicht die hohe Bedeutung der erfolgreichen Umsetzung internationaler Aktivitäten von KMU. Denn im Zeichen der Globalisierung werden Fehler und Schwächen von Unternehmen sehr viel härter und schneller bestraft als früher. Neben den finanziellen (verstärkt durch Änderungen in Form von z.B. Basel II, etc.) und personellen Aspekten entsteht durch die angesprochene, seit Jahren zunehmende Globalisierung für KMU insofern ein starker Druck, als dass besagte Unternehmen, die sich ohnehin in enormer Konkurrenzsituation befinden, zusätzlich mit ausländischen Konkurrenten fertig werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort7
Vorwort9
Inhaltsverzeichnis11
Abkürzungsverzeichnis14
Abbildungsverzeichnis17
Tabellenverzeichnis18
1 Zum internationalen Erfolg kleiner und mittelständischer Unternehmen20
1.1 Erfolgsfaktorenforschung und Internationalisierung von KMU22
1.2 Gang der vorliegenden Arbeit26
2 Grundlagen zur Analyse der Internationalisierung von KMU29
2.1 Begriffliche Grundlagen und Forschungsthesen29
2.1.1 Zur Bedeutung der Internationalisierung von Unternehmen29
2.1.2 Besonderheiten der Internationalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen ( KMU)37
2.2 Zur Bedeutung der Erfolgsfaktorenforschung51
2.2.1 Kritische Reflektion der Erfolgsfaktorenforschung52
2.2.2 Die Erfolgsfaktorenforschung und das „International Business“60
2.2.3 Besonderheiten der vorliegenden Erfolgsfaktorenforschung62
3 Konzeptionelle Grundlagen zur Bestimmung von Erfolgsfaktoren der Internationalisierung der Absatzmärkte von KMU66
3.1 Bestimmung und Messung des Erfolgskonstrukts67
3.1.1 Zur Konzeptualisierung des „Exporterfolgs“ von KMU67
3.1.2 Zur Operationalisierung des „Exporterfolgs“ von KMU70
3.2 Bestimmung und Messung der möglichen Erfolgskomponenten81
3.2.1 Zur Verwendung des Situativen Ansatzes85
3.2.2 Der Ressourcenansatz (RBV)88
3.2.3 Der Industrial-Organization-Ansatz (IO-Ansatz)134
3.2.4 Die Integration von Resource-based view und Industrial-Organization- Ansatz – das Gesamtmodell der Untersuchung143
4 Methodische Grundlagen und empirische Ergebnisse149
4.1 Stichprobe der Untersuchung und methodische Grundlagen149
4.1.1 Erhebungsmethode und Stichprobe149
4.1.2 Die Kausalanalyse als methodischer Ansatz zur Modell-Analyse155
4.2 Empirische Ergebnisse172
4.2.1 Messung des Exporterfolgs172
4.2.2 Analyse des Ressourcen-/Fähigkeiten-Einflusses auf den Exporterfolg174
4.2.3 Überprüfung moderierender Effekte der Wettbewerbsintensität185
4.2.4 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse190
4.3 Implikationen für die Führung von KMU zur erfolgreichen Internationalisierung der Absatzmärkte194
5 Schlussbetrachtung199
5.1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse199
5.2 Ausblick202
Literaturverzeichnis206
Anhang234

Weitere E-Books zum Thema: Management - Wirtschaft - Coaching

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Weitere Zeitschriften

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DULV info

DULV info

UL-Technik, UL-Flugbetrieb, Luftrecht, Reiseberichte, Verbandsinte. Der Deutsche Ultraleichtflugverband e. V. - oder kurz DULV - wurde 1982 von ein paar Enthusiasten gegründet. Wegen der hohen ...