Studienarbeit aus dem Jahr 1985 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (FB katholische Theologie), Veranstaltung: Seminar: Ethische Normierungstheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Es geht hier um die Frage, ob die ethische Beurteilung von Handlungen sich allein an deren Folgen zu orientieren hat oder nicht. Ist zum Beispiel eine Falschaussage nur dann eine Lüge (d.h. ungerechtfertigt), wenn ihre Folge der Täuschung die einzig ethisch relevante ist, nicht aber, wenn eine ihrer Folgen z.B. die Verhinderung eines großen Ärgernisses oder gar die Rettung eines Menschen¬lebens ist? Ethische Theorien sind so etwas wie die wissenschaftliche Rekonstruktion des sittlichen Bewusstseins. Zur Präzisierung der Fragestellung trägt die sinnvolle Einteilung ethischer Theorien in Klassen bei. Eine solche Klasseneinteilung nimmt die Zuweisung ethischer Theorien zum deontologischen oder teleologischen Typus vor: aufgrund stipulativer Definition gewinnt man so ein kontradiktorisches Gegensatzpaar, so dass 'deontologisch' nichts anderes heißt als 'nicht-teleologisch'. Eine Kritik teleologischer Ethik ist somit zugleich eine prima-facie-Begründung deontologischer Ethik. Gleichwohl kann es sein, dass beide Typen normativer Ethik ihre Schwierigkeiten haben, die bisher noch nicht gelöst sind. Es soll darum in dieser Arbeit nicht die doppelte Aufgabe der Kritik der Teleologie und positiven Rechtfertigung der Deontologie geleistet werden. Obwohl definitionsgemäß nur eine der beiden Spielarten normativer Ethik richtig sein kann - sofern man überhaupt davon ausgeht, dass ethische Sätze wahrheitsfähig sind -, muss doch davon abgesehen werden, ein endgültiges Urteil über wahr und falsch zu fällen, solange man noch sinnvoll annehmen kann, gewisse Schwierigkeiten ließen sich mit der Zeit noch lösen. Der Blick wird hier also ganz auf die Schwierigkeiten teleologischer Ethik gelenkt. Dabei wird sich herausstellen, dass die nominal definitorische Festlegung der Bedeutung von 'teleologisch' ihre Schwierigkeiten hat. Es ist darum eine These dieser Arbeit, dass Unklarheiten über den Begriff von 'Teleologie' ihre Abgrenzung von Deontologie zum Teil verwischen. Aber auch diese Frage kann nicht vollständig erörtert werden; insbesondere das Problem einer folgen-unabhängigen sittlichen Bewertung von Handlungen (in der sog. 'harten' Deontologie) kann nur andeutungsweise aufgegriffen werden. Der umfangreichere zweite Teil ist folgt im wesentlichen den Ausführungen R. Spaemanns. Wichtige Argumente, die Spaemann gegen eine teleologische Ethik vorbringt, werden referiert und beurteilt. Ein eigenes Problem stellt die Bedeutung der Ausdruckshandlung dar.
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