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Landschaftliches Hochdeutsch

Rekonstruktion der oralen Prestigevarietät im ausgehenden 19. Jahrhundert

AutorBrigitte Ganswindt
VerlagFranz Steiner Verlag
Erscheinungsjahr2017
ReiheZeitschrift für Dialektologie und Linguistik ? Beihefte 168
Seitenanzahl302 Seiten
ISBN9783515116800
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis63,00 EUR

Bereits lange vor der Etablierung einer nationalen Standardaussprache haben sich Sprecher in der mündlichen Kommunikation einer Form des Hochdeutschen bedient, wenn sie entweder überregional verstanden werden oder durch ihre Sprachverwendung ein gewisses Prestige erlangen wollten. In der Wissenschaft besteht Konsens, dass dieses landschaftliche Hochdeutsch regional divergent und zudem dialektal geprägt gewesen sein muss. Eine empirische Basis für diese Annahme fehlte bisher jedoch weitgehend. Brigitte Ganswindt rekonstruiert erstmals das landschaftliche Hochdeutsch des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf einer breiten empirischen Grundlage hinsichtlich seiner phonetisch-phonologischen Merkmale. Sie zeigt, dass das landschaftliche Hochdeutsch je nach Region unterschiedlich stark regional bzw. dialektal geprägt war. Mit den Ergebnissen belegt Ganswindt nicht nur, dass die historische Prestigevarietät hinsichtlich ihrer lautlichen Merkmale diatopisch verschieden war, sie zeigt auch Raumstrukturen des landschaftlichen Hochdeutsch auf und zeichnet seine Entwicklung zu den modernen standardnahen Registern nach.



Brigitte Ganswindt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. Forschungsschwerpunkte: (historische) Variationslinguistik und Varietätenerwerb bei Kindern.

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Inhaltsverzeichnis
DANKSAGUNG6
INHALTSVERZEICHNIS8
1 EINLEITUNG12
2 LANDSCHAFTLICHES HOCHDEUTSCH: GEGENSTANDSKONSTITUTION UND -BESCHREIBUNG16
2.1 Zur Entstehung und zum Status der Varietät des landschaftlichen Hochdeutsch16
2.2 Motive der Sprecher des landschaftlichen Hochdeutsch22
2.3 Der Weg zur deutschen Standardsprache26
2.4 Die Weiterentwicklung des landschaftlichen Hochdeutsch37
3 FORSCHUNGSSTAND42
4 EIGENE EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG48
4.1 Forschungsfragen48
4.2 Quellen zur Rekonstruktion des landschaftlichen Hochdeutsch50
4.3 Aufbau der Untersuchungen60
5 WILHELM VIËTOR „BEITRÄGE ZUR STATISTIK DER AUSSPRACHE DES SCHRIFTDEUTSCHEN“ (1888–1890)64
5.1 Quellenlage und -kritik64
5.2 Methodik69
5.3 Rekonstruktion linguistischer Merkmale des landschaftlichen Hochdeutsch73
Exkurs: Zur Aussprachevariation bei /e?/, /??/ und /?/75
5.4 Zwischenfazit und Übersicht der Untersuchungsvariablen138
5.5 Raumstrukturen des landschaftlichen Hochdeutsch141
5.6 Zusammenfassung159
6 DYNAMIK DIACHRONE VERÄNDERUNGEN VOM LANDSCHAFTLICHEN HOCHDEUTSCH ZUM REGIOLEKT162
6.1 Mülheim an der Ruhr und Remscheid164
6.2 Gotha, Erfurt, Artern an der Unstrut und Nordhausen am Harz172
6.3 Segeberg und Ostfriesland176
6.4 Hannover180
6.5 Flensburg183
6.6 Westliches Ostfriesland186
6.7 Zusammenfassung und Fazit189
7 SCHRIFTSPRACHORIENTIERTE FEHLSCHREIBUNGEN SEKUNDÄRANALYSE DES „SPRACHATLAS DES DEUTSCHEN REICHS“ (1888–1923)194
7.1 GEORG WENKERS „Sprachatlas des Deutschen Reichs“195
7.2 Die zeitgenössische Rezeption als Mittel zur Rekonstruktion197
7.3 Analysepotential des Wenker-Atlasses200
7.4 Besonderheiten der Rekonstruktion gesprochener Sprache aus schriftlichen Quellen213
7.5 Methodik223
7.6 Beispielanalysen232
7.7 Zusammenfassung266
8 FAZIT270
LITERATURVERZEICHNIS274
ANHANG293

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