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E-Book

Lieder Franz Schuberts nach Texten von Friedrich Schiller

AutorMichala Garbe
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl67 Seiten
ISBN9783638069359
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (Schulmusik), Sprache: Deutsch, Abstract: Franz Schubert und das Lied sind in der europäischen Musikgeschichte untrennbar miteinander verknüpft. Die als tiefsinnig und ausdrucksstark empfundenen Lieder erfreuen sich bis heute ungebrochener Beliebtheit. Vertonungen von Texten Friedrich Schillers je- doch gehören zu den weitgehend unbekannten Liedern Schuberts, nur sehr vereinzelt sind sie im Konzertsaal zu hören. Wie kommt es, dass zwei wichtige Vertreter der Weimarer und der späten Wiener Klassik in der Synthese nicht zu einem solchen Bekanntheitsgrad gelangen konnten wie jeder Künstler für sich? Seine über 600 Vokalkompositionen hat Schubert vorrangig nach Texten von Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller geschrieben . Schuberts Goethe-Lieder, an erster Stelle Gretchen am Spinnrade und der Erlkönig, gehören zu seinen bekanntesten Lied- kompositionen, während die 33 Lieder nach Texten von Schiller nur selten veröffentlicht wurden und Anerkennung fanden. Die ersten Lieder Schuberts, als Opus 1 bis 3 im Druck erschienen, sind sechs Vertonungen Goethescher Texte, während die Schiller-Lieder mit der Gruppe aus dem Tartarus, op. 24,1, sehr spät erstmalig in seinem Opus repräsentiert sind. Insgesamt sind nur zwölf Schiller-Lieder zu Schuberts Lebzeiten veröffentlicht worden . Ein Tagebucheintrag Schuberts vom 13. Juni 1816 lässt die allgemeine Vorliebe seiner Zeitgenossen für Goethevertonungen erahnen: 'Ich spielte Variationen von Beethoven, sang Göthe's rastlose Liebe u. Schillers Amalia. Ungetheilter Beyfall ward jenem, diesem minderer.' So kann geschlussfolgert werden, dass die Textauswahl für Schubert maßgebenden Einfluss auf Anlage und Erfolg der daraus entstehenden Komposition hatte. Umgekehrt könnte allerdings auch der mäßige Erfolg als Ursache für die regressive Beschäftigung Schuberts mit Schiller-Texten zu sehen sein. [...] Im Zentrum dieser Arbeit soll nicht das Verbindende zwischen Dichter und Komponist stehen, sondern die Veränderung der kompositorischen Vorgehensweise Schuberts durch die Auseinandersetzung mit den Texten Schillers. Die Schiller-Lieder repräsentieren sowohl Schuberts erste Kompositionsversuche als auch den Beginn seines Spätwerks. Somit lassen sich stilistische Entwicklungen Schuberts, die durch die Beschäftigung mit Schillertexten ausgelöst worden sein könnten, über den Zeitraum von 15 Jahren exemplarisch nachvollziehen. Häufig wird davon ausgegangen, dass Schubert mit Gretchen am Spinnrade am 14. Oktober 1814 ein plötzlicher Durchbruch zum neuen Ideal der roman- tischen Liedästhetik gelungen ist . Das scheint jedoch nicht der Fall. Vielmehr zeugen die über vielen Liedkompositionen vor diesem Datum von einer intensiven Auseinandersetzung Schuberts mit tradierten und sich neu ausprägenden Formen sowie mit ästhetischen Vorstellungen. Die Umsetzung der textlichen Vorlagen in seinen Schiller-Liedern, den allmählichen Wandel der Begleitformen und den veränderten Umgang mit Harmonik werde ich mit dieser Arbeit untersuchen und versuchen nachzuzeichnen. - Mein Interesse für diese Kompositionen wurde außerdem durch die Tatsache geweckt, dass die Gedichte und Balladen Schillers, von ihrer strophischen Anlage abgesehen, in der Regel nicht für eine Vertonung geeignet erscheinen . Die überwiegend unregelmäßige Syntax, Verschiebungen der Betonungsakzente und ihr ausgedehnter Umfang mussten Schubert zu neuen Wegen und Lösungen in der musikalischen Umsetzung geradezu herausfordern.

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