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E-Book

Marokkanische Migranten in Deutschland im Spannungsfeld von Integration und Tradition

AutorAnna Kiepke
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl132 Seiten
ISBN9783842800069
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: „Es mag chauvinistisch klingen - Deutschland den Deutschen -. Aber es soll nicht chauvinistisch sein, und es steckt in diesen Worten eine Wahrheit, deren Verkennung sich bitter rächen wird, falls die Zuwanderung im gleichen Tempo weitergeht. Lassen wir ausländische Arbeiter in demselben Maße nach dem Belieben der Unternehmer zu, so gehen wir ernster Gefahr entgegen. Denn die Vermischung mit all diesen fremden Elementen kann für die Reinheit der germanischen Stämme nur verhängnisvoll sein. Möge die Vorsehung Deutschland davor bewahren, seine eigenen Landeskinder zugunsten fremder Staatsangehöriger verkümmern zu sehen“. Dieses Zitat stammt aus dem Jahre 1919 von dem Leipziger Professor Stieda, welches bereits die Wichtigkeit der Ausländerpolitik zu dieser Zeit verdeutlicht. Ausländerpolitik und Migration sind keine neuzeitigen Erscheinungen, sondern behandeln eine Thematik, mit der sich die Menschen seit weit über 100 Jahren beschäftigen. Besonders aktuell wurde dieses Thema Mitte der 50er Jahre zu Zeiten des Wirtschaftswunders, als Deutschland dringend Arbeitskräfte zum Wiederaufbau des Landes benötigte. Das erste Anwerbeabkommen wurde zwischen Italien und Deutschland geschlossen. Die italienischen Arbeitskräfte dienten Unternehmern als mobile Reserve. Neben einigen anderen Ländern wurde im Zuge der Gastarbeiterperiode 1963 ein Anwerbeabkommen mit Marokko geschlossen. „Was als „mobile Reservearmee“ (Historiker Ulrich Herbert) angelegt war, die Engpässe stopfen sollte, ohne das deutsche Sozialsystem dauerhaft zu belasten, wandelte sich bald in eine Schar von Dauergästen. 1960 lag der Ausländeranteil an der Bevölkerung noch bei 1,2 Prozent. Bis 1970 stieg er auf 4,9 Prozent an“. Im November 1973 folgte der Anwerbestopp, begründet durch die Wirtschafts- und Energiekrise. Dies war für die Regierung ein willkommener Anlass, da ihr Interesse in der Zurückführung der Gastarbeiter in ihr Heimatland lag. Wie erwartet sank die Zahl der erwerbsfähigen Ausländer von 1973 bis 1979 auf insgesamt 1,8 Millionen, allerdings hielt sich die Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung konstant, bzw. schnellte in den kommenden Jahren sogar rapide in die Höhe. Max Frisch beschrieb dieses Phänomen sehr treffend: „Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen“. Die marokkanische Bevölkerung in Deutschland wuchs hauptsächlich durch diese Familienzusammenführung, denn im Vergleich zu anderen Zuwanderergruppen liegt die Rückwanderungsquote [...]

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