Aber auch als Zugabe zu Gemüse-Gerichten, zu Fleischspeisen (z.B. Braten) ist die Zwiebel sehr zu empfehlen. Dabei sollte die Zwiebel als ‚ganze Knolle’ verwendet werden (wer will, kann ja die Zwiebel später herausnehmen).
Bleiben wir bei der Verwendung von Zwiebeln als eigenständiges „Gemüse“:
Gefüllte Zwiebeln – sei es mit faschiertem (= durch den Fleischwolf gedrehtem) Putenfleisch oder mit einer faschierten Seefisch oder aber mit einer Mischung von Vollkornreis mit Paprika und Erbsen z.B. – diese dann evtl. noch überbacken mit Mozzarella und dazu eine Portion Blatt-Salat stellen ein wertvolles = vollwertiges Gericht dar.
Manche Menschen verzichten auf den Genuss frischer Zwiebeln – übrigens, dies gilt noch mehr für Knoblauch und Bärlauch – wegen des typischen „Geruchs“.
Seien Sie unbesorgt.
Hier schafft das nachgehende Kauen von ein wenig Petersilie oder eines Apfels nachhaltige Abhilfe.
Ein Frischkäse-Vollkornbrot (alternativ Hüttenkäse, Quark oder auch vegetabiler Brotaufstrich usw.), bestreut mit klein geschnittenen Zwiebelstückchen und Petersilie ist eine wertvolle und zudem schmackhafte „kleine Zwischenmahlzeit“; heute „Snack“ genannt.
Als weitere Alternative könnte die Verwendung als Belag von geschnittenen Tomaten, Gurken usw. sein; aber es darf dann auch ruhig einmal ein „Butterbrot“ sein.
Von und mit den vielen Zubereitungs- und Verwendungs-Möglichkeiten mit „Zwiebeln“ könnte man ein ganzes Kochbuch füllen.
Aber die gibt es ja schon!
Zurück noch einmal zu den ‚botanischen Namen für die Zwiebel‘:
Neben dem üblichen botanischen Fachnamen als Doppel-Namen „Allium cepa L.“ sind noch weitere Fachtermini synonym geläufig, so u.a. Allium (A.) esculentum SALISB., Cepa esculenta S.F. GRAY, Cepa vulgaris RENAULT, Cepa esculenta RAFIN., Porrum cepa RCHB.
Einen ‚kurzen Blick‘ will ich abschließend noch werfen auf „Zwiebel-Unterarten“ und „Zwiebel-Züchtungen“ und dann auch noch auf die bei uns gebräuchlichsten „Zwiebel-Sorten“.
1. Zwiebel-Unterarten und Zwiebel-Züchtungen
[Gärtner bevorzugen diese folgenden Sorten]
- Ellan
- Strigunovsky
- Arzamassky
- Odintsovo
- Rubin
- Stuttgarter Riesen
- Chalzedon
- Bessonovsky
- Buran
- Braunschweiger Dunkelrote
- Dresdner Plattrunde
2. Zwiebel-Sorten
[die bei am gebräuchlichsten Sorten]
- Speisezwiebeln
- Gemüsezwiebel
- Rote Zwiebeln
- Etagenzwiebeln (Allium cepa var.proliferum)
- Weiße Zwiebelsorten
- Schalotten (Allium cepa var. aggregatum)
- Frühlingszwiebeln
Eine abschließende Anmerkung:
Zu Verwechslungen mit anderen Arten kann es bei der Zwiebel nicht kommen.
Die Zwiebeln werden heute ausnahmslos entweder in Kulturen angebaut oder stammen aus „Eigenanbau“.
Es hieße ‚Eulen nach Athen tragen‘, wenn ich an dieser Stelle hinsichtlich des ‚Gebrauchs‘ von (Küchen-)Zwiebeln Vorschläge zum Gebrauch in der Küche machen würde.
Dennoch will ich an dieser Stelle das eine und andere Küchenrezept niederschreiben; allerdings nicht die ‚bekannten und üblichen‘.
Karamellisierte Zwiebeln
Für 1 Portion
Zutaten:
6 mittelgroße Küchenzwiebeln (wer es etwas „schärfer“ möchte, kann ‚rote Zwiebeln‘ nehmen)
6 EL geschmacks-neutrales Öl (z.B. Sonnenblumen-, Raps-Öl)
5-6 EL Zucker
1 Prise Salz
Zubereitung:
Zwiebeln schälen und vierteln. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelviertel darin glasig andünsten.
Dann Salz und Zucker unterrühren und hellbraun karamellisieren.
Serviervorschlag:
Kalt oder warm servieren.
TIPP:
Schmeckt besonders gut auf einem Vollkornbrot mit Butter oder Frischkäse.
Zwiebel-Käse-Schinken-Brot
Zutaten für 1 Portion:
500 g Mehl (alternativ auch Dinkel- oder Vollkorn-Mehl)
30 g frische Hefe
1 TL Salz
1/3 L Mineralwasser mit Kohlensäure
100 g Chester-Käse, frisch raspeln
100 g Kochschinken, in Würfel zu schneiden
50 g Röstzwiebeln (TIPP: selbst herstellen)
Zubereitung:
Den Backofen auf 100 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Mehl in eine Schüssel geben. Die frische Hefe in eine Tasse bröckeln und das Salz dazugeben. So lange verrühren, bis die Hefe flüssig geworden ist (die Hefe reagiert auf das Salz – eine Zugabe von Wasser ist nicht nötig). Zusammen mit dem zimmerwarmen Mineralwasser sowie dem geraspelten Käse, Schinkenwürfeln sowie Röstzwiebeln zum Mehl geben.
Alle Zutaten so lange zu einem Hefeteig verkneten, bis sich dieser vom Rand der Schüssel löst, dabei evtl. je nach Bedarf entweder noch etwas Mehl oder Mineralwasser dazugeben.
Die Schüssel nun mit einem Tuch zudecken und den Teig im warmen Backofen ca. 10 Min. gehen lassen.
Die Schüssel danach herausholen und den Backofen nun auf 200 °C erhitzen.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem runden Laib formen und auf ein vorbereitetes Backblech geben. In den heißen Backofen geben (Mittelschiene) und 50 Min. backen.
Anschließend den Klopftest machen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
TIPP:
Das Brot kann man auch in einer Kastenform backen.
Verzehrempfehlung:
Wer es möchte, kann das Brot bestreichen mit Frischkäse oder Quark; beide belegt mit frisch geschnittenen Schnittlauch-Röllchen.
Dazu Kopfsalat.
Speck-Zwiebel-Dip
für 4 Portionen
Zutaten:
125 g frisches, durchwachsenes Dürrfleisch
1 mittelgroße Zwiebel (wer es etwas ‚schärfer‘ möchte, einen ‚rote Zwiebel)
1 Becher Schmand
1 Becher Frischkäse
Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Dürrfleisch in kleine Würfel schneiden, dann in einer Pfanne – mit sehr wenig pflanzlichem Fett oder alternativ Butterschmalz – kross ausbraten.
Zwiebel schälen und sehr fein würfeln.
Frischkäse mit Schmand glatt rühren, Speck und Zwiebeln dazugeben.
Mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken.
Empfehlung:
Am besten 1 Tag ziehen lassen, dann schmeckt er noch besser.
Verzehrempfehlung:
Vor dem Servieren frisch geschnittene Schnittlauch-Röllchen unterziehen.
Passt ganz hervorragend zu einem frischen Schwarzbrot, aber auch zu Pellkartoffeln, zu Raclette und Fondue und zu Gegrilltem.
Apfel-Zwiebel-Konfitüre
für 1 Portion
Zutaten:
500 g Zwiebeln (mildere Sorte zu empfehlen)
500 g säuerliche Äpfel (z.B. Berlepsch, Boskop, Braeburn, Elstar)
3 Stiele frischen Thymian
1 Stange Zimt
200 ml weißer Balsamico
500 g Gelierzucker 3:1
Zubereitung:
Äpfel und Zwiebeln schälen und klein würfeln. Thymian von den Stielen zupfen, mit den Äpfeln, Zwiebeln, Zimtstange, Balsamico und dem Gelierzucker in ein einen Topf geben, verrühren und 30 min. stehen lassen.
Unter Rühren aufkochen lassen, ca. 4min sprudelnd kochen lassen.
Zimtstange entfernen.
Zuletzt die Konfitüre in vorbereitete Twist Off Gläser füllen.
Nach dem Abkalten kühl und dunkel aufbewahren (z.B. Keller).
Verzehrempfehlung:
Eignet sich sehr gut zu Käse oder auch kaltem Braten
Kidneybohnen-Apfel-Zwiebel-Salat
für 3 Portionen
Zutaten:
1 Dose Kidneybohnen
1 große Zwiebel
2 Stängel krause Petersilie
1 großer bissfester Apfel (zu empfehlen: säuerlich)
Wein-Essig
Geschmacksneutrales Speiseöl (z.B. Sonnenblumen-, Raps-Öl)
Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Chili-Flocken aus der Mühle
Zubereitung:
Apfel in kleine Stückchen, Zwiebel in Würfel (nicht zu klein) schneiden.
Mit den abgewaschenen und abgetropften Kidneybohnen mischen.
Petersilie vom Stängel abzupfen und dazugeben.
Salzen und etwas pfeffern und wer möchte, auch etwas Chili-Flocken (gemahlen).
Mit Essig und Öl anmachen.
Vor dem Servieren durch durchziehen lassen (mindestens ½ Stunde).
Verzehrempfehlung:
Passt hervorragend als „Party-Salat“ zu Käse-Würfeln aber auch zu einem frischen Brot mit Butter und/oder Frischkäse.
Zwiebeln: Inhalts- und Wirkstoffe und ihre ‚heilkundlichen Wirkungen‘
Nun aber zu den heilkundlichen Aspekten der Zwiebel.
Befassen wir uns zuerst einmal mit den Inhaltsstoffen der Küchen-Zwiebel; denn diese sind – sehen wir einmal ab von Glauben, Aberglauben, Magie, Mystik und Mythen – letztlich für die Wirkung(en) verantwortlich!
Dabei gilt es zu wissen, dass der heilkräftige Pflanzenteil die unterirdische Zwiebelknolle (Bulbus allii cepa oder Allii cepa bulbus) ist. Verwendet zur Aufbereitung als „Heilmittel“ werden ausschließlich die ganzen und frischen Knollen.
Zwiebeln enthalten ein...