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Peter Härtlings Kinder- und Jugendroman 'Krücke' zwischen autobiographischer Erinnerungsarbeit und fiktionaler Überformung

AutorMerle Meinhardt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783656218777
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 2,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Krieg, Konflikt, Erinnerung in der Kinder- und Jugendliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 1986 von Peter Härtling verfasste zeitgeschichtliche Kinderroman 'Krücke' spielt in den Jahren 1945 und 1946 - in einer Zeit, die durch das alltägliche Elend des Zweiten Weltkrieges geprägt ist. Der zwölfjährige Thomas, der auf der Flucht seine Mutter verloren hat, trifft dabei auf den einbeinigen Kriegsinvaliden Eberhard Wimmer - genannt Krücke - der sich Thomas zunächst widerwillig später jedoch überaus fürsorglich annimmt. Zusammen meistern sie den Kampf ums Überleben in der vom Krieg gezeichneten Stadt Wien und dank Krücke lernt Thomas im weiteren Verlauf des Romans auch die Jüdin Bronka kennen, bei der die beiden zunächst wohnen können. Sie ist es auch, die Thomas und Krücke die Fahrbescheide für die Flucht in einem Güterzug nach Deutschland besorgt, wo die beiden schließlich über mehrere Monate in verschiedenen Unterkünften wohnen. Im Laufe dieser Zeit entwickelt sich zwischen Thomas und Krücke eine immer tiefer werdende Freundschaft bis Thomas Mutter ihren Sohn über das Rote Kreuz letztendlich wiederfindet (vgl. Härtling 1986). Betrachtet man die Biographie des Autors Peter Härtling wird sofort deutlich, dass es sich bei diesem Kinderroman um ein 'autobiographiebasiertes literarisches Werk handelt, das in weitreichendem Maße auf selbst Erlebtes zurückgreift' (Ewers 2005, S. 113). Härtling, der 1933 bei Chemnitz geboren wurde und seine Kindheit unter der Diktatur der Nationalsozialisten verbrachte, erlebte mit elf Jahren das Ende des Dritten Reiches. Sein Vater, unter dessen Distanziertheit Härtling jahrelang litt, starb unmittelbar nach Ende des Krieges in russischer Kriegsgefangenschaft. Im Frühjahr 1945 floh Härtling mit seiner Mutter, seiner Schwester, seiner Großmutter und seiner Tante zunächst nach Wien und gelangte von dort aus kurze Zeit später mit einem Flüchtlingstransport nach Deutschland, wo sich Härtlings Mutter 1947 das Leben nahm.

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