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E-Book

planBaby

Wenn Paare Eltern werden wollen - gesund zum Wunschkind

AutorJoachim W. Dudenhausen, Klaus Friese, Renate Kirschner, Wolf Kirschner
VerlagSüdwest
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641129415
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Das Vorsorgeprogramm, das bereits vor der Schwangerschaft ansetzt!
Schnell und sicher schwanger werden, eine komplikationsfreie Schwangerschaft erleben und ein gesundes Kind termingerecht auf die Welt bringen - dafür können Sie selbst etwas tun. Denn eine gelungene Schwangerschaft wird auch von der Gesundheit und der bewussten Ernährung beider Eltern mitbestimmt. Aus diesem Grund wurde das präkonzeptionelle Programm 'planBaby' entwickelt: ein kompetenter Ratgeber, damit Ihr Kinderwunsch in Erfüllung geht. Wissenschaftlich gesicherte Informationen zu allem, was Sie vor einer und für eine Schwangerschaft bedenken sollten.

Dr. Renate Kirschner ist seit zwanzig Jahren in der epidemiologischen Forschung tätig und leitet das Projekt 'BabyCare'.

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Leseprobe

In den vergangenen 50 Jahren ist in Deutschland – ebenso wie in anderen Industrieländern – die Geburtenrate stark gesunken. Während im Jahr 1991 in Deutschland noch 822 842 Kinder zur Welt kamen, waren es 2012 nur noch 653 215 Kinder.1 Die Gründe dafür sind vielfältig: In früheren Zeiten sah man die Großfamilie mit vielen Kindern als Altersabsicherung an, heute ist eine Familiengründung vor allem auch mit erheblichen Kosten und einem Karriere-Risiko für die Eltern verbunden. Hinzu kommt, dass Empfängnisverhütung einfach und das Kinderkriegen planbar geworden ist, seit in den 1960er-Jahren die „Antibabypille“ auf den Markt kam.

Wichtigste Voraussetzungen für ein Kind 2

Eine wichtige Voraussetzung für ein Kind ist für mich, dass:
beide sich ein Kind wünschen86%
sich beide Partner reif für Kinder fühlen77%
beide sicher sind, den richtigen Partner gefunden zu haben66%
einer der beiden Partner beruflich in einer gesicherten Situation ist, einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat60%
die finanzielle Situation gut ist57%
beide Partner ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben46%
ein Einkommen für die Familie ausreicht43%
gesichert ist, dass Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder zur Verfügung stehen39%
man mit finanzieller Unterstützung durch den Staat rechnen kann28%
einer der Partner bereit ist, beruflich zurückzustecken oder ganz aus dem Beruf auszusteigen25%

Aus all diesen Gründen überlegen sich die meisten Paare heute sehr genau, ob ein Kind in ihre aktuelle Situation – und auch, ob es überhaupt in ihr Leben passt. Die Lebensplanung ist zu einem Drei-Phasen-Modell geworden: Ausbildung, Beruf, Familie. In einer Untersuchung des Allensbach-Instituts wurden Frauen und Männer gefragt, was für sie die wichtigsten Gründe und Voraussetzungen sind, um einen Kinderwunsch in die Realität umzusetzen: Knapp 90 Prozent der befragten Frauen wünschen sich demnach, dass der Kinderwunsch bei Mann und Frau gleich stark ist. 60 Prozent aller Befragten gaben an, erst dann ein Kind zu wollen, wenn die berufliche Situation eines Partners und das Einkommen gesichert sind. Immerhin 46 Prozent der Frauen wollen, dass beide erst ihre Berufsausbildung abschließen, ehe sie an eine Schwangerschaft denken. Eine andere Umfrage aus dem Jahr 2011 zum Thema Kinderlosigkeit ergab Folgendes:3

R

58 Prozent der Befragten meinen, dass Kinder (zu viel) Geld kosten.

R

Etwa die Hälfte gibt an, die Karriere sei wichtiger als eine Familiengründung und beides ließe sich nur schlecht miteinander vereinbaren.

R

46 Prozent finden, dass staatliche und gesellschaftliche Voraussetzungen für ein Kind fehlen.

So manches Paar bleibt letztendlich kinderlos, ob gewollt oder nicht. Einer der Hauptgründe ist, dass Frauen sich zuerst ihrer beruflichen Entwicklung widmen und ihren Kinderwunsch verschieben. Viele Frauen warten so lange, bis die Fruchtbarkeit deutlich eingeschränkt ist. Die Grafik unten zeigt Ihnen, wie stark die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden, mit dem Alter der Frau abnimmt. Beträgt sie bei 20- bis 24-jährigen Frauen noch fast 90 Prozent, so ist sie bei 30- bis 39-jährigen schon fast auf die Hälfte gesunken.

Altersabhängige Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Jahres bei regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger zu werden 4

1.1 Geburtenrückgang:


Immer weniger Schwangerschaften, immer weniger Kinder

Sterben die Deutschen bald aus? Diese Frage taucht seit einiger Zeit immer wieder in den Medien auf. Nun ist seit Jahren in allen Industrieländern eine sinkende Geburtenrate festzustellen. Bei dieser sinkenden Tendenz ergeben sich gleichwohl erhebliche länderspezifische Unterschiede. Die durchschnittliche Zahl der Kinder je Frau betrug im Jahr 2010 in Deutschland 1,39. Zwar gibt es – wie die Abbildung auf der nächsten Seite zeigt – einige Länder mit noch niedrigeren Zahlen, aber in unserem Nachbarland Frankreich und in den nordeuropäischen Ländern werden beispielsweise deutlich mehr Kinder geboren. Diese Entwicklung hat finanzielle, wirtschaftliche und soziale Ursachen wie steigende Lebenshaltungskosten, berufliche Unsicherheit oder steigende Umweltbelastung. Möglicherweise könnten sich finanzielle Anreize und verbesserte Betreuung gerade im Kleinkindalter sowie familienfreundlichere Unternehmen und Gemeinden positiv auf die Geburtenrate auswirken. Vor allem aber fehlt vielen Eltern die Möglichkeit, Familie und Beruf in ihrem Leben miteinander zu vereinbaren. Offensichtlich muss sich an den Bedingungen für Familien in unserem Land etwas ändern, wenn es wieder mehr Kinder geben soll, denn neueste Untersuchungen belegen, dass nur zehn Prozent der Deutschen im Alter zwischen 14 und 50 Jahren explizit erklären, sich kein Kind zu wünschen. Das bedeutet also, viele bleiben kinderlos, obwohl sie gern ein Kind hätten.

Fertilitätsrate im Ländervergleich – Durchschnittliche Anzahl der Kinder je Frau im Jahr 2010 5

Sicher – und doch nicht unproblematisch: Die aktuelle Situation in der Medizin

Früher wurden deutlich mehr Babys geboren und deren Mütter waren jünger. Doch die hohe Geburtenzahl sowie unzureichende medizinische Versorgung und Hygiene waren auch mit großen gesundheitlichen Gefahren für Mutter, Embryo und Kind verbunden. Das hat sich inzwischen verändert: Starben in Deutschland noch im Jahr 1960 etwa 40 von 1000 Neugeborenen bei der Geburt oder im ersten Lebensjahr, so sind es durch den enormen medizinisch-technischen Fortschritt heute glücklicherweise nur noch vier von 1000 Babys. Und kaum eine Frau stirbt heutzutage in Deutschland im Zusammenhang mit Geburt und Schwangerschaft. Dieser insgesamt positiven Entwicklung im Bereich der medizinischen Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen stehen allerdings auch vier Komplikationen gegenüber, die Ärzten und Geburtshelfern weiterhin große Sorge bereiten:

R

Unfruchtbarkeit sowie Fertilitätsörungen (Fruchtbarkeitsstörungen) nehmen bei Frauen und Männern zu.

R

Nach wie vor endet jede fünfte Schwangerschaft als Fehlgeburt vor der 22. Woche.

R

Seit Mitte der 1990er-Jahre steigt die Zahl von Frühgeburten immer weiter an. Derzeit liegt sie in Deutschland bei neun Prozent. Das sind circa 60 000 Frühgeborene jährlich.

R

Eine unverändert hohe Zahl von Babys (drei Prozent) kommen mit Fehlbildungen zur Welt.

Trotz intensiver Forschung konnten die Ursachen für diese Komplikationen noch nicht vollständig geklärt werden. Allerdings sind inzwischen viele Risiken bekannt, die in einem Zusammenhang mit den genannten Komplikationen stehen. Das bedeutet, dass Sie und Ihr Partner das Risiko dafür durch entsprechendes Verhalten und einfache Vorsorgemaßnahmen vermindern können.

Risiko für eine Fehlgeburt nach dem Alter der Schwangeren 6

Häufigkeit von Frühgeburten (< 37. Schwangerschaftswoche) in Abhängigkeit vom Alter der Schwangeren 7

1.2 Was bedeutet das Alter der Frau für die Schwangerschaft?


Während die Geburtenzahlen immer weiter sinken, steigt das Alter der Schwangeren kontinuierlich an: Beim ersten Kind sind Frauen in Deutschland heute im Schnitt 30 Jahre alt – und damit fünf Jahre älter als die durchschnittliche Erstgebärende im Jahr 1980 in Westdeutschland war.8 Die späte Schwangerschaft ist inzwischen zur gesellschaftlichen Normalität geworden. Mit zunehmendem Alter wird jedoch das „Schwangerwerden“ und „Schwangerbleiben“ schwieriger, denn die Fruchtbarkeit nimmt wie gesagt mit höherem Lebensalter deutlich ab – und die Risiken für Komplikationen in der Schwangerschaft nehmen zu. Das alles ist zwar recht kompliziert, mit neuen medizinisch-technischen Methoden ist es allerdings vielen Paaren möglich, sich auch im fortgeschrittenen Alter ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Auch das Risiko von Fehl- und Frühgeburten sowie Fehlbildungen beim Kind nimmt mit zunehmendem Alter der Schwangeren deutlich zu. Etwa 40 Prozent aller Fehlgeburten treffen Schwangere über 40, während Frauen bis zu 35 Jahren ein viel geringeres Risiko haben. Neben den genannten Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt treten auch bestimmte Krankheiten unter älteren Schwangeren häufiger auf als unter jüngeren. So kommt es bei Schwangeren über 35 häufiger zu Komplikationen wie Bluthochdruck (Hypertonie),...

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