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E-Book

Regeln für ein besseres Leben

Für mehr Gelassenheit und Lebensfreude

AutorGabriela Bunz-Schlösser
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783961211425
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Im Laufe unseres Lebens verschwenden wir viel Zeit und Energie für Dinge, die wir gar nicht brauchen, vergleichen uns immer mit anderen, geben uns ununterbrochen Mühe, anderen zu gefallen und immer noch besser, schneller und erfolgreicher zu werden. Irgendwann verliert man sich und die eigentlichen Ziele aus den Augen. Die seelische Gesundheit bleibt auf der Strecke. Die anerkannte Psychologin Gabriela Bunz-Schlösser zeigt die 12 wichtigsten Regeln für ein besseres und erfüllteres Leben auf: Sie beschreibt, worauf es im Leben wirklich ankommt, wie wir lernen, Prioritäten zu setzen, sinnvoll mit Ängsten und Frustrationen umzugehen und uns selbst mit all unseren Fehlern zu akzeptieren - für neue Kraft und mehr Lebensfreude!

Die Diplom-Psychologin Gabriela Bunz-Schlösser ist Verhaltenstherapeutin, klinische Psychologin und Lehrbeauftragte an verschiedenen Instituten. Neben ihrer eigenen psychotherapeutischen Praxis hält sie Vorträge und Seminare zu verschiedenen psychologischen Themen und ist Supervisorin. Sie lebt am Bodensee.

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Leseprobe

2. Kapitel
Wichtige Schritte für eine funktionierende Partnerschaft


Das »Zauberwort« heißt: »Rollenwechsel«


Die meisten Partnerschaften gehen heute daran kaputt, dass die Partner während ihrer ganzen gemeinsamen Zeit immer ein und dieselbe Rolle einnehmen, zum Beispiel der Mann die Rolle des hilfreichen und fürsorgenden Beschützers seiner Frau gegenüber. Solange die Frau dann die Rolle des hilflosen Kindes einnimmt, funktioniert diese Beziehung eine Zeit lang; sobald jedoch einer der beiden aus seiner Rolle aussteigen möchte, der andere seinerseits dazu aber entweder nicht in der Lage ist oder es auch nicht will, entstehen große Rollenkonflikte. Deshalb möchte ich Ihnen empfehlen, ganz bewusst von beiden Seiten aus einen stetigen Rollenwechsel in Ihrer Partnerschaft vorzunehmen, das heißt, dass Sie als Mann durchaus auch einmal die des Beschützers für Ihre Frau übernehmen sollten und Sie als Frau die des Kindes für Ihren Mann. Dies bedeutet, dass Sie sich als Frau auch einmal anlehnen, die Verantwortung kurzzeitig ganz an Ihren Mann abgeben und sich dann in diesem Stadium ausruhen und entspannen können. Sie als Mann können die Rolle des Beschützers für Ihre Frau als eine Rolle empfinden, die Ihnen bestätigt, dass Sie Ihrer Partnerin Schutz bieten, sie stärken und aufbauen, und gleichzeitig gibt Ihnen diese Haltung auch Kraft und mit Sicherheit auch ein Gefühl von Selbstbewusstsein. Umgekehrt ist es aber genauso wichtig, dass Sie als Mann auch immer wieder die Möglichkeit haben, einmal »klein« sein zu dürfen und sich an Ihre Frau, die dann für Sie kurzzeitig eine Art Mutterrolle übernimmt, anlehnen zu können. Männer brauchen es genauso wie Frauen, dass sie sich einmal ganz fallen lassen und zumindest für kurze Zeit alle Verantwortung abgeben können. Oder schlüpfen Sie beide ganz einfach einmal gleichzeitig in die Rolle des Kindes, seien Sie albern, machen Sie »Blödsinn« und toben Sie sich richtig aus. Sie werden sich plötzlich von einer neuen, ungewohnten Seite kennenlernen! Wichtig ist bei all dem nur, dass dies kein Dauerzustand ist, sondern dass die Rollen immer wieder gewechselt werden.

Nehmen Sie verschiedene Rollen ein.

Es gibt noch viele weitere Rollen, die Sie bewusst immer wieder übernehmen sollten, zum Beispiel die des guten Gesprächspartners, wobei es hier wichtig ist, dass beide Partner sich auf gleicher Augenhöhe begegnen, damit zum Beispiel ein sachliches Gespräch überhaupt möglich ist. Die Rolle des Sexualpartners ist ebenfalls wichtig. Übernehmen Sie sie mit Freude! Aber auch hier ist es dringend notwendig, dass dies von beiden Seiten aus gleichermaßen geschieht und nicht der eine Partner sich nur benutzt fühlt und der andere lediglich seinen Trieb auslebt, anstatt in gemeinsamer liebevoller Sexualität das Miteinander zu finden.

Seien Sie ganz bewusst zwischendurch auch einmal Putzfrau oder Putzmann, kleiden Sie sich entsprechend, um dann die Rolle nach einiger Zeit wieder zu wechseln und zum Beispiel in einem Abendkleid oder einem Smoking auf ein Fest zu gehen. »Kleider machen Leute« ist ein bewährtes Sprichwort. Ebenso ist es aber auch wichtig, immer wieder die »schönen« Kleider gegen ganz einfache auszutauschen, damit der Rollenwechsel deutlich wird. Um einen entsprechenden Abstand zwischen Arbeit und Freizeit herzustellen, sollten Sie meiner Ansicht nach zu Hause bequeme Hauskleidung tragen. In Japan ist es beispielsweise ganz normal, dass man sich nach Betreten der sogenannten Ryokans, der traditionellen Reisegasthäuser, sofort von Kopf bis Fuß umkleidet und dann in einem bereitgestellten Kimono sowie besonderen Hausschuhen den restlichen Tag oder Abend verbringt.

Kleiderwechsel schafft Flexibilität.

Beobachten Sie sich einmal selbst, wie Sie sich in verschiedenen Kleidungsstücken fühlen. Sie werden sehen, dass Sie sich in jedem Kleidungsstück und in jedem Paar Schuhe immer wieder anders bewegen und sich auch anders fühlen. Das schafft eine gute Flexibilität, die Sie auch in bewussten Rollenwechseln innerhalb der Partnerschaft ständig beibehalten sollten. Bei dem ständigen Wechsel von Informationen und Angeboten in unserer heutigen Zeit ist es einfach nötig, diesen Wechsel auch in der Partnerschaft durch Rollentausch vorzunehmen, damit die Beziehung auf Dauer auch genügend »spannend« bleibt. Denn die Kehrseite des ständigen Überangebots an Informationen ist, dass es den Menschen heute schnell langweilig wird. Wenn Sie aber bereit sind, Ihre eigenen Rollen immer wieder zu wechseln, kann es für Sie überhaupt nicht eintönig werden, da Sie in jeder Rolle völlig anders gefordert werden. So erleben wir es zum Beispiel auch mit unseren Kindern, die uns, gerade wenn sie noch sehr klein sind, ständig in neuer Weise so herausfordern, wie es sonst kaum jemand vermag.

Jede Rolle bringt eine neue Herausforderung.

Entscheidend beim Thema »Rollenwechsel« ist immer, dass beiden Partnern klar wird, wie notwendig er ist, und dass beide ständig bereit sind, die Rollen zu wechseln und auf die jeweils andere Rolle des Partners auch einzugehen. Ein wichtiger Begleiteffekt davon ist, dass dadurch jeder der beiden Partner auf seine Art selbständiger wird. Denn jeder Mensch hat sowohl weibliche als auch männliche Anteile in sich, die Frau normalerweise mehr weibliche als männliche und der Mann entsprechend umgekehrt. Wichtig ist, dass eine Frau auch ihre männlichen Anteile und ein Mann auch seine weiblichen Anteile lebt. Nur so können sich beide als eigenständige Persönlichkeiten weiterentwickeln und sich im wahrsten Sinne des Wortes auch »ausleben«.

Leben Sie sich in unterschiedlichen Rollen aus.

Viele haben heute das Gefühl, sich zum Beispiel nur noch auf Partys oder in Discos »ausleben« zu können. Ich halte das für ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft. Denn es gibt jeden Tag eine Menge Möglichkeiten, sich auszuleben – allein dadurch, dass man bereit ist, ab und zu einen Rollenwechsel vorzunehmen. Vergessen Sie aber als Letztes auch nicht, dass Sie innerhalb einer Partnerschaft auch immer wieder einmal Bruder und Schwester füreinander sein sollten, also die gute alte Kameradschaft miteinander pflegen sollten – ein heute kaum mehr gebrauchtes Wort, das aber doch so nötig ist, um miteinander gut leben zu können.

Schönheit ist keine Garantie für einen guten Partner, Humor schon viel eher!


Es scheint heutzutage eine Unmenge von Männern zu geben, die ihre Frauen nur mehr dann akzeptieren, wenn sie ihnen eine Model-Figur präsentieren und sich notfalls auch dazu hinhungern.

Dass die vielen Hungerkuren, die heute jede etwas dickere Frau bald hundertfach unternimmt, genau dazu führen, dass diese Frauen immer noch dicker werden, bringt dann bald Verzweiflung auf beiden Seiten. Die Idole unserer Zeit sind – was Frauen angeht – schlank wie zum Beispiel Heidi Klum. Uns wird dieses Idol des ausgesprochen schlanken Frauentyps ständig in allen Medien und Illustrierten präsentiert. Aber es ist sehr erfreulich, dass sich mittlerweile etwa unter Sängerinnen doch einige trotz ihrer rundlichen Figur bei Millionen von Fans durchgesetzt haben, und zwar allein aufgrund ihrer Stimme. Und auch bei Modenschauen sieht man nicht mehr nur Models, die wie Magersüchtige ausschauen, die kurz vor dem Umkippen stehen. In der Praxis habe ich übrigens schon von erstaunlich vielen Männern gehört, dass sie an solchen klapperdürren Frauen eigentlich gar nicht interessiert sind, sondern durchaus auch gern mehr »in der Hand haben« als nur Knochen.

Was nun aber die Männer selbst betrifft, so ist bei diesen in den letzten Jahrzehnten offensichtlich der Muskelwahn ausgebrochen. Muskeln werden stundenlang in Fitnesscentern trainiert, um dem Ideal eines kleinen Herkules zu entsprechen. Ich finde es sehr wichtig, dass man sich körperlich pflegt und auf seine Figur achtet, allein schon der Gesundheit wegen, aber wenn nur noch eine Modelfigur oder ein Sixpack das einzig Erstrebenswerte ist – in dem Glauben, allein dadurch begehrenswert zu sein –, halte ich das ganz schlicht und ergreifend für einen Wahnsinn. Wann werden wir endlich einsehen, dass es in der Partnerschaft neben einem durchaus gepflegten Äußeren in erster Linie auf das Innere des Menschen ankommt? Wann werden wir begreifen, dass das Entscheidende ist, was aus dem Innersten der Seele heraus nach außen dringt, zum Beispiel über die Augen? Wann werden wir erkennen, dass es doch darauf ankommt, unserem Partner alles, was uns auf dem Herzen liegt, berichten und erzählen zu können, einander im Gespräch zuzuhören und so zu mehr Verständnis füreinander zu gelangen. Wann also werden wir lernen, einander so anzunehmen, wie wir eigentlich sind, und dass allein da­rin die Möglichkeit besteht, uns weiterzuentwickeln und immer mehr zum Positiven zu verändern? Marianne Williamson, die bekannte spirituelle Lehrerin aus den USA, hat einmal gesagt: »Wir bekommen das im Leben, worauf wir uns konzentrieren.« Das ist es genau: Wenn wir uns darauf konzentrieren, als Partnerin ein Model-Verschnitt zu sein, werden wir dies irgendwann auch sein. Die Frage ist nur, ob uns das wirklich genügt, denn das Aussehen allein ist kein Wert auf Dauer (auch ein Model wird einmal Falten bekommen!) und es ist vor allem auch zu wenig, um miteinander glücklich sein zu können.

Wir bekommen das, worauf wir uns konzentrieren.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich früher mit einer bildhübschen...

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