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Schilddrüsenprobleme natürlich behandeln

Alle wichtigen Heilmethoden. Das können Sie selbst tun. Extra: Gesunde Rezepte für die Schilddrüse

AutorAndrea Flemmer
VerlagSchlütersche
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783842686854
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Die Schilddruse ganzheitlich behandeln Probleme mit der Schilddruse können sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Stoffwechsel- und Befindlichkeitsstörungen sind typisch für eine Uber- oder Unterfunktion, eine Vergrößerung der Schilddruse kann mit Engegefühl einhergehen, eine Entzündung mit Schmerzen. Mehr wissen - selbst aktiv werden In der Regel erfordern Schilddrüsenerkrankungen die Behandlung durch einen spezialisierten Arzt. Die medizinische Therapie kann mit natürlichen Methoden aber effektiv unterstutzt werden. Fachkundig hat Dr. Andrea Flemmer ganzheitliche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Schilddrüsenerkrankungen zusammengetragen. Der Leser erhalt eine Fülle wertvoller Tipps zur Selbsthilfe und Anregungen für eine schilddrüsengesunde Ernährung. Mit diesem Buch erhalten Sie unverzichtbares Wissen: - Jod - der lebensnotwendige Mineralstoff für die Schilddruse. - Schilddruse und Ernährung. - Heilkräuter bei leichter Schilddrüsenüberfunktion. - Abnehmen durch Stimulation der Schilddruse. - Homöopathische Mittel gegen Schilddrüsenbeschwerden.

Dr. Andrea Flemmer ist Diplom-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin. Die Autorin hat zahlreiche Ratgeber rund um die Themen Medizin, alternative Therapien und Ernährung veröffentlicht. Ihre Bücher wurden von Fernsehauftritten im WDR, Bayerischen Fernsehen und bei TV München begleitet. Neben Ihrer Tätigleit als Buchautorin ist Andrea Flemmer journalistisch tätig, z. B. für den Reformhauskurier, Report Naturheilkunde, BIO oder Phytodoc etc. Das besondere Interesse der Autorin gilt natürlichen Behandlungsmethoden, insbesondere für bislang unheilbare Krankheiten, um Betroffenen möglichst ohne oder mit geringfügigen Nebenwirkungen helfen zu können. Dr. Andrea Flemmer ist Trägerin des Neubiberger Umweltpreises, den sie für ihr 'kontinuierliches und ideenreiches Engagement in der Umweltbildung' erhielt.

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Leseprobe

DIE SCHILDDRÜSE – WICHTIG ZU WISSEN


Die Schilddrüse ist ein ziemlich kleines Organ, das für unseren Organismus aber eine umso größere Rolle spielt. Tatsächlich wären wir ohne sie nicht lebensfähig. In diesem ersten Teil des Buches erfahren Sie alles, was Sie über Aufbau, Funktion und Steuerung dieser hoch komplizierten Hormondrüse wissen müssen.

Kleines Organ, große Wirkung


Lage und Aufbau der Schilddrüse

„Ein Organ, das eigentlich für nichts nütze ist, sich aber überall einmischt“: Diesen Eindruck bekam ich im Laufe meines Lebens, wenn immer wieder mal ein Arzt überprüfte, ob meine Schilddrüse richtig funktionierte. Tatsächlich gibt es kaum eine Zelle im Körper, die nicht von den Schilddrüsenhormonen beeinflusst wird. Die Schilddrüsen-Liga Deutschland drückt es so aus: „Die Schilddrüse ist eine kleine Hormondrüse, von der viele Menschen nichts wissen. Sie sitzt vor dem Kehlkopf und normalerweise spürt man sie nicht. Obwohl von großer Bedeutung, wird sie erst wahrgenommen, wenn sie mit ihrem rebellischen Verhalten auf sich aufmerksam macht.“

Der lateinische Fachausdruck für Schilddrüse lautet Glandula thyreoidea.

Die Schilddrüse sieht aus wie ein Schmetterling mit aufgeklappten Flügeln. Sie sitzt an der Vorderseite des Halses, unterhalb des sogenannten Schildknorpels, im Volksmund auch „Adamsapfel“ genannt, einem Teil des Kehlkopfes. Sie besteht aus drei Teilen: zwei Lappen, jeweils links und rechts vom Kehlkopf, und einem Verbindungssteg, dem Isthmus. Letzterer liegt unter dem Schildknorpel der Luftröhre. Die beiden Seitenlappen beginnen auf der Vorderseite des Halses und umschließen fast die gesamte Luftröhre hufeisenförmig. Dieser Lage hat die Drüse ihren Namen zu verdanken: Einem Schild ähnlich liegt sie, umgeben von Halsmuskeln, vor der Luftröhre.

Mit Blut wird sie über je zwei obere und untere Arterien versorgt. Sie wiegt bei Frauen etwa 15 bis 18 Gramm und bei Männern 20 bis 25 Gramm, bei der Geburt sind es nur 2 Gramm. Ist sie gesund, kann man die Schilddrüse von außen weder sehen noch ertasten.

Eine gesunde Schilddrüse ist von außen nicht zu sehen.

Die Luftröhre bewegt sich beim Schlucken hin und her. Diese Bewegung macht folglich auch die Schilddrüse mit. Ist die Drüse vergrößert, kann ein erfahrener Arzt deshalb bereits während des Schluckens eine Verdickung unterhalb des Kehlkopfes erkennen, die parallel mit den Schluckbewegungen ihre Lage ändert.

Die beiden Seitenlappen bestehen aus kleinen Drüsenläppchen, den sogenannten Lobuli. Diese bestehen wiederum aus winzigen Bläschen, den Follikeln, die von den Schilddrüsenzellen, den Thyreozyten, gebildet werden. Die Schilddrüsenzellen umschließen den entstehenden Hohlraum. Diese Follikel machen 80 Prozent des Gewebes aus und enthalten das sogenannte Kolloid. Darin findet sich das Schilddrüseneiweiß Thyreoglobulin sowie Kohlenhydrate und Fett. Dort werden auch die Schilddrüsenhormone gespeichert. Der Hormonvorrat der Follikel reicht bei normalem Bedarf etwa sechs bis acht Wochen aus.

 

Unsere Schilddrüse ist eine wichtige Hormondrüse.

Zwischen den Follikeln liegen die sogenannten C-Zellen (siehe Abschnitt „Die Hormone der Schilddrüse“). Je nach Funktionszustand der Schilddrüse ändert sich

die Größe der Schilddrüsenzellen

die Menge des Thyreoglobulins

die Größe der Follikel

Die Aufgaben der Schilddrüse

Die Hauptaufgaben der Schilddrüse sind

die Speicherung von Jod

die Bildung der Schilddrüsenhormone Tetrajodthyronin (T4) und Trijodthyronin (T3) sowie des Hormons Kalzitonin (TC)

Die Drüse ist lebensnotwendig, denn ohne sie würde es in unserem Körper drunter und drüber gehen. Sie beeinflusst unseren gesamten Organismus: Herz-Kreislauf-System, Verdauung, Knochenaufbau und sogar die Psyche. Sie steuert außerdem weitere Stoffwechselvorgänge wie Wachstum, Energiestoffwechsel und damit einen reibungslosen Ablauf der Prozesse von Herz, Kreislauf und Muskulatur. Ursache sind die verschiedenen Hormone, die von der Schilddrüse jeden Tag gebildet und ausgeschüttet werden.

Die Schilddrüse ist unsere größte Hormondrüse. Ohne ihre Hormone wären wir nicht lebensfähig.

Wie wichtig diese Drüse ist, sieht man allein schon daran, dass in etwa 1,5 Stunden unser gesamtes Blut einmal durch die Schilddrüse fließt. Damit ist sie etwa vier- bis fünfmal stärker durchblutet als z. B. unsere Nieren.

Die Rolle der Schilddrüsenhormone

Die Schilddrüsenzellen bilden täglich die Schilddrüsenhormone. Diese werden meist vorübergehend an die Follikel abgegeben. Dort werden sie an das Speichereiweiß gebunden, das dann Thyreoglobulin genannt wird. Werden nun vermehrt Schilddrüsenhormone im Blut benötigt,

wird das Thyreoglobulin wieder in die Schilddrüsenzellen aufgenommen,

dort werden die Schilddrüsenhormone abgespalten und

direkt in die reichlich vorhandenen Blutgefäße der Schilddrüse abgegeben.

Jeder Mensch hat seinen eigenen, optimalen Schilddrüsenhormonspiegel.
Tetrajodthyronin (T4) und Trijodthyronin (T3)

Die Bildung der Schilddrüsenhormone erfolgt in Stufen. An den Eiweißbaustein Tyrosin wird mithilfe des Enzyms Schilddrüsenperoxidase (TPO) Jod angelagert, das vorab von den Schilddrüsenzellen aus dem Blut aufgenommen wurde. Es entsteht das Tetrajodthyronin oder Thyroxin (T4) und das Trijodthyronin (T3).

Die Schilddrüse bildet täglich etwa 90 bis 100 μg (Mikrogramm) T4 und 10 μg T3. Tatsächlich aktiv in den Zellen ist fast nur das T3. Das T4-Hormon muss erst ein Jodatom abspalten, damit es als T3 in die Zellen aufgenommen und aktiv werden kann. Sein Vorteil ist, dass es sich besser als T3 über den ganzen Organismus verteilen kann. Damit garantiert es eine ausreichende Versorgung aller Körperzellen.

Tatsächlich stammen nur etwa 10 Prozent des im Blut befindlichen T3 direkt aus der Schilddrüse. Der größte Teil – also 90 Prozent – wird von den Zellen der Organe und allen Körperzellen, die das Hormon benötigen, aus T4 gebildet und aufgenommen.

Das Kalzitonin und die C-Zellen

Zwischen den Follikeln der Schilddrüse liegen die sogenannten C-Zellen, die 20 Prozent der Schilddrüsenzellen ausmachen. Diese Drüsenzellen liegen verstreut in der Schilddrüse. Sie produzieren das Hormon Kalzitonin (Thyreocalcitonin, TC), das den Kalziumstoffwechsel im Körper reguliert. TC ist auch ein Tumormarker zur Entdeckung des C-Zell-Tumors und dessen Metastasen bzw. Rezidiven. Dann ist der Kalzitoninwert wie auch bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse erhöht.

Beim C-Zell-Tumor ist der Kalzitoninwert erhöht.

Kalzitonin wird bei Kalziumüberschuss im Blut ausgeschüttet und sorgt dafür, dass mehr Kalzium mit dem Harn ausgeschieden, seine Freisetzung aus den Knochen gehemmt und mehr davon ins Skelett eingebaut wird. Damit trägt es zur Stabilität der Knochen bei und wird demzufolge als Medikament gegen Osteoporose verordnet. Ist dagegen die Kalziumkonzentration im Blut gering, ist auch Kalzitonin kaum nachweisbar. Zusätzlich beeinflussen Hormone des Magen-Darm-Trakts seine Ausschüttung. Dazu kommt, dass Kalzitonin bei verschiedenen Schmerzsyndromen (komplexes regionales Schmerzsyndrom) schmerzlindernd wirkt.

Der Normalwert bei Frauen liegt bei bis zu 5 ng/l (Nanogramm pro Liter), bei Männern bei bis zu 8,4 ng/l. Die Referenzwerte sowie die ermittelten Werte können sich je nach Labor stark unterscheiden. Hinzu kommt, dass es starke tageszeitliche und jahreszeitliche Schwankungen ohne Krankheitswert gibt. Bevor Sie sich durch abweichende Ergebnisse verunsichern lassen, fragen Sie Ihren Arzt nach dem Grund dafür. Einzelne Laborwerte alleine sind zudem meistens wenig aussagekräftig. Sie müssen im Zusammenhang mit anderen Werten und wiederholt erfasst werden.

Die Steuerung der Hormonproduktion

Die gebildete Hormonmenge wird an die jeweiligen Bedingungen angepasst. Würde die zentrale Regulierung ausfallen, könnte die Schilddrüse nur noch etwa 60 Prozent des normalen Bedarfs an T3 und T4 produzieren.

Gesteuert wird die Produktion der Schilddrüsenhormone über den Hypothalamus, der im Zwischenhirn liegt. Der Hypothalamus ist ein Teil des Zwischenhirns und dient als oberstes Regulationszentrum für alle vegetativen und...

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